Porsche: Kris Richard testet den 911 GT2 RS 🎥

TEST 2: 911 GT2 RS CLUBSPORT AutoSprintCH schickte GT3-Pilot Kris Richard auf Testfahrt mit drei verschiedenen Porsche-Sportfahrzeugen. Im zweiten Test nimmt er den 911 GT2 RS Clubsport unter die Lupe. Um das Fazit vorwegzunehmen: Von allen getesteten Modellen des Sportwagenherstellers hat mich der Porsche 911 GT2 RS Clubsport am meisten überzeugt. Seine Traktion und Beschleunigungswerte sind […]

Um das Fazit vorwegzunehmen: Von allen getesteten Modellen des Sportwagenherstellers hat mich der Porsche 911 GT2 RS Clubsport am meisten überzeugt. Seine Traktion und Beschleunigungswerte sind schlichtweg bombastisch.

Ein richtiges Rennfahrzeug
Im Heck arbeitet der hochmoderne 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer mit Biturboaufladung, der zwischen 310 Millimetern breiten Hinterrädern sitzt. Für die Verzögerung sorgen Aluminium-Monobloc-Rennbremssättel mit sechs Bremskolben in Kombination mit innenbelüfteten und geschlitzten Stahlbremsscheiben mit 390 Millimeter Durchmesser. An der Hinterachse sind Vierkolbensättel und 380 Millimeter dicke Scheiben verbaut.

Du kannst hart in die Kurven reinbremsen, das Auto perfekt rotieren und voll rausbeschleunigen. Nach fünf Runden beginnt das Auto leicht zu untersteuern. Ich kontrolliere den Reifendruck im Dashboard – 2,1 bar auf der Vorderachse ist am Limit. Nichtsdestotrotz bolze ich noch zwei weitere Runden über den 4534 Meter langen Lausitzring, ehe ich die Box ansteure. 1’47,6 Minuten ist meine Bestzeit, alle Runden in 0,6 Sekunden. Ich bin verblüfft, Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard fährt einen Zehntel langsamer. Allerdings musste er meine gebrauchten Reifen verwenden – aber ich denke, diesen Punkt konnten wir getrost vernachlässigen.

Im GT2 fühle ich mich deutlich wohler als im 935, dem der dritte Test gewidmet sein wird. Die Aerodynamik ist perfektionierter, die Rundenzeiten sind daher auch gute zwei Sekunden schneller. Der GT2 schreit für mich nach Rennstrecke.

Gleiches Modell – und trotzdem zwei Welten. Die Clubsportversion (links) ist ein richtiges Rennfahrzeug. Er basiert auf dem serienmässigen 911 GT2 RS (rechts).

Sinnvolle Fahrhilfen
Genau wie der strassenzugelassene GT2 RS verfügt die Clubsport-Variante über ein Fahrstabilitäts-System, Traktionskontrolle und zehnfach einstellbares ABS. Je nach Bedarf können alle oder nur einzelne Komponenten ausgeschaltet werden. Ideal also, um sich an das Auto und die Gegebenheiten zu gewöhnen. Die Systeme funktionieren perfekt und greifen nur so weit ein, wie es wirklich nötig ist. Das empfinde ich als positiv und sinnvoll.

Das Carbon-Lenkrad und das dahinterliegende Farbdisplay stammen aus dem aktuellen GT3 R von 2019 und bieten einen perfekten Überblick. Dank der beleuchteten Knöpfe sind auch bei Nacht alle nötigen Betätigungen am Lenkrad oder in der Mittelkonsole perfekt zu erreichen.

Der Überrollbügel gewährleistet in Verbindung mit einem Rennschalensitz und dem Sechspunkt-Gurt maximale Sicherheit. Die Klimaanlage sorgt dabei bei jedem noch so gewagten Manöver für einen kühlen Kopf.

„Meine Vorfreude auf diese Testfahrt war gross – mein Smile danach aber noch um einiges grösser“

Für solvente Hobby-Rennsportler
Der 911 GT2 RS Clubsport gibt es für 405’000 Euro plus MwSt. des entsprechenden Landes. Die Kunden erhalten ihre Fahrzeuge seit Juni 2019 im Rahmen exklusiver Auslieferungsevents. Die 700 PS starke Rennversion des 911 GT2 RS ist auf 200 Stück limitiert und kann bei Clubsport-Veranstaltungen sowie bei ausgewählten Motorsport-Events eingesetzt werden.

Summa summarum ist der Porsche 911 GT2 RS Clubsport ein Top-Rennfahrzeug. Klar, nicht so schnell wie ein GT3 R, aber dafür deutlich wartungsärmer und somit perfekt für gut betuchte Hobby-Rennsportler.

porsche.com

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