Alpine Mit 300 PS auf spiegelglatter Piste

HART AN DER GRENZE Fahren auf Schnee ist das eine, fahren auf Eis das andere. Wer die Besonderheiten des Fahrens auf einer Rennstrecke mit wenig Grip erleben möchte, der hat im französischen Val Thorens dazu Gelegenheit.

Das Fahren auf Eis mit einem Mittelmotorauto wie der Alpine A110 S stellt eine neue Herausforderung dar.

Die Region Les Trois Vallées in Savoyen in den französischen Alpen bezeichnet sich selber als grösstes zusammenhängendes Skigebiet der Welt. Oberhalb von Albertville sind dazu acht Gebiete in drei Tälern erschlossen, die in den Ortschaften Courchevel, Méribel und Val Thorens enden und gesamthaft rund 600 Pistenkilometer für Ski- und Snowboard-Fans bieten. Die ganze Region überspannt Höhen von 1300 bis 3200 Metern über Meer. Zu den wichtigsten Skiorten gehört die Metropole Val Thorens auf 2300 Metern Höhe, die höchstgelegenen Wintersportgemeinde Europas.

Höchstgelegene Rennstrecke Europas
Unterhalb dieses Ortes – auf einer Höhe von 2200 Metern – wird einer ganz anderen Art des Wintersports gehuldigt: dem sportlichen Autofahren auf Eis. Der Ice Track von Val Thorens ist die höchstgelegene Rennstrecke Europas. Dort wird manchmal rennmässig gefahren, meistens aber empfangen die Organisatoren Auto-Fans, die das Fahren auf Unterlagen mit extrem wenig Grip einmal hautnah und gefahrlos erleben wollen. AutoSprintCH hatte die Gelegenheit, hinter dem Lenkrad einer Alpine A110 S mit spurtfreudigen 300 PS an einem dieser Track Days teilzunehmen. Mit einem Instruktor auf dem Beifahrersitz kann so eine neue Welt des sportlichen Autofahrens erkundet werden.

Fahreigenschaften des Mittelmotorautos
Selbst wer schon einige Erfahrung mit Track Days auf trockener und auf nasser Fahrbahn mitbringt, erlebt auf der am Vorabend gewässerten und über die Nacht hartgefrorenen Eisstrecke in Val Thorens Neues. Besonders gilt es auch, die delikaten Fahreigenschaften des Mittelmotorautos aus Dieppe zu erspüren und mit Lenkrad und Gaspedal ein Optimum zu erreichen. Vor der Kurve schnell vom Gas gehen, die Gewichtsverlagerung nach vorn zum Einlenken nutzen und im richtigen Moment mit einem beherzten Gasstoss das Ausschwingen des Heck provozieren.

Was dann folgen soll, haben Eis-Unerfahrene erst noch zu lernen: kein Gegenlenken, denn damit treibt man das mit Spikes-Reifen ausgestattete Auto schnell gegen die kurvenäussere Schneewand. Mit dezenten Lenkradbewegungen und sensiblem Gasfuss muss die Alpine erst wieder auf Geradeauskurs gebracht werden. Gegenlenken wird nur notwendig, wenn der Heckschwung etwas zu grosszügig ausgefallen ist und das Fahrzeug dem kurveninneren Wand zu nahe kommt.

Keine hohen Kurvengeschwindigkeiten
Obwohl auf Eis keine hohen Kurvengeschwindigkeiten möglich sind, bereitet das Zügeln des lebendigen Fahrverhaltens der Alpine A110 S grosse Freude. Von Runde zu Runde gelingt das Meistern der Kurven besser – erst im Track-Modus, dann mit vollständig ausgeschalteter Fahrdynamikregelung.

Auf der Strecke von Val Thorens werden zwei Arten von Fahrerlebnissen angeboten. Noch bis Ende März 2024 gibt es Kurse für individuelles Fahren mit Begleitung eines Instruktors. Dabei fährt man während eines Tages in mehreren Stints zusammen eine Stunde auf der 760 Meter langen und zwischen zehn und zwölf Meter breiten Eisbahn und erhält rund eine halbe Stunde Theorieunterricht. Drei Tage dauert der Kurs für professionelles Fahren auf Eis, der zwischen dem 8. Januar und dem 9. Februar 2024 angeboten wird. Anmeldungen sind über alinecars@icedrivingvalthorens.com möglich.

de.alpinecars.ch

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