Fabio Scherer: Balsam auf die Wunden 🎥

PUNKTE ALS MOTIVATIONSSCHUB Mit etwas Abstand blickt Fabio Scherer auf seine Leistung in Zolder zurück, wo er am vergangenen Sonntag die ersten DTM-Punkte eroberte. Und sagt, was er noch erwartet. Die Highlights von Rennen 2 in Zolder veranschaulichen, wie es möglich war, dass Fabio Scherer auf den fünften Platz vorstiess und diesen dann erfolgreich verteidigte. […]

Die Highlights von Rennen 2 in Zolder veranschaulichen, wie es möglich war, dass Fabio Scherer auf den fünften Platz vorstiess und diesen dann erfolgreich verteidigte.

Fabio Scherer fuhr im Sonntagsrennen von Zolder als Fünfter über die Ziellinie und eroberte damit seine ersten zehn Punkte in der DTM. Die Erleichterung für den 21-jährigen Engelberger war nach einigen Charakter bildenden Wochenenden gross.

Fabio Scherer: «Ich bin sehr glücklich und möchte mich bei meinem Team und allen, die an mich glauben, bedanken. Endlich passte einmal alles zusammen, und auch das Rennglück stand auf meiner Seite. Es war ein hartes Stück Arbeit.»

Du hast viel Geduld gebraucht, ehe es endlich mit den ersten Punkten geklappt hat. Wie war das für dich?

Fabio Scherer: «Das stimmt. Und es hat nicht nur Zeit, sondern auch Nerven gekostet. Ich wusste, dass wir es schaffen können. Aber die Abstände in der DTM sind extrem knapp. Es muss alles passen, damit du als Rookie in die Punkte fahren kannst. Die Erleichterung, dass wir endlich Punkte geholt haben, war Balsam auf die Wunden.»

Fabio Scherer ist nun definitiv auch in der Statistik der DTM angekommen. Nico Müller erging es in der ersten Saison nicht besser (Fotos: Barros).

Auch Nico Müller hatte in seiner ersten DTM-Saison 2014 «nur» einen fünften Platz als bestes und einziges Top-Ten-Resultat in damals zehn Läufen eingefahren.

Fabio Scherer: «Das wusste ich gar nicht. Und daran sieht man einmal mehr, dass wir Rennfahrer unser eigenes Ding durchziehen. Ich schaue selten nach links oder rechts. Ein paar ehemalige Konkurrenten aus gemeinsamen Formel-3-Tagen klopfen im Moment an die Tür zur Formel 1. Aber ich vergleiche mich nicht mit ihnen. Die Ausgangslage ist für jeden anders. Manch einer hat das Glück und kann sich in einem Förderprogramm durchsetzen. Ich versuche es auf meine Art.»

Am Wochenende fährt die DTM erneut in Zolder. Was rechnest du dir aus?

Fabio Scherer: «Der Wetterbericht verspricht besseres Wetter als am vergangenen Wochenende. Nach den Erfahrungen, die wir hier und am Nürburgring gemacht haben, hoffe ich auf trockene Bedingungen. Ich bin in beiden Rennen in Zolder von ganz hinten losgefahren. Das wollen wir an diesem Wochenende unbedingt vermeiden. Und bei trockenen Bedingungen sollte uns das auch gelingen. Alles andere sehen wir dann. Im Rennsport ist alles möglich. Der vergangene Sonntag ist das beste Beispiel dafür. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort.»

Fabio Scherer hielt im zweiten der vier Zolder-Rennen seine zwei WRT-Audi-Teamkollegen in Schach und kam so zu einem grandiosen Resultat.

Du bist wegen Corona gar nicht erst von Belgien in die Schweiz zurückgekehrt. Wie hast du dir die Zeit vertrieben?

«Ich habe Sport betrieben. Das kann man ja überall sehr gut machen. Und da besteht ja auch keine Gefahr, sich mit Corona anzustecken. Ich war auch einmal Kart fahren, um meine Reflexe zu trainieren. Und ich habe auch Zeit damit verbracht, Glückwünsche entgegen zu nehmen und Mails zu beantworten. Ich habe mich sehr über das positive Feedback gefreut. Ich hoffe, ich kann meine Fans auch an diesem Wochenende wieder zufrieden stellen.»

Am Wochenende ist wieder DTM-Zeit. Dabei geht es für Nico Müller im Audi #51 darum, seinen Punktevorsprung auf den in Zolder 1 zweimal siegreichen Audi-Kollegen René Rast #33 wieder anwachsen zu lassen.

fabioscherer.ch/de

dtm.de

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