Edoardo Mortara: Happyend mit Schrecken 🎥

WM-ZWEITER TROTZ STARTUNFALL Mit einem Knall endeten die Titelträume von Edoardo Mortara beim Formel-E-Finale in Berlin. Trotz des Startunfalls wird der Genfer nach Platz 2 vom Vortag Vizeweltmeister. Die Highlights des für Mortara verhängnisvollen Finalrennens. Den Zuschauern stockte beim Startunfall der Atem. Im Rennen vom Samstag auf dem Airport Circuit von Berlin-Tempelhof lief alles für […]

Die Highlights des für Mortara verhängnisvollen Finalrennens. Den Zuschauern stockte beim Startunfall der Atem.

Im Rennen vom Samstag auf dem Airport Circuit von Berlin-Tempelhof lief alles für Edoardo Mortara. Der Genfer qualifizierte sich mit dem Venturi-Mercedes für den vierten Startplatz, zeigte danach ein fahrerisch und strategisch nahezu perfektes Rennen und lief als Zweiter hinter dem Audi von Lucas di Grassi ein.

Wichtiger als das Podium waren die damit verbundenen 18 WM-Punkte. Diese spülten ihn in der Tabelle vom neunten auf den zweiten Zwischenrang vor, da etliche zuvor besser platzierte Konkurrenten leer ausgegangen waren.

Am Samstag strahlte Edoardo Mortara als Zweiter vom Podium. Damit blieben seine Titelchancen intakt (Foto by Carl Bingham / LAT Images).

Glück im Unglück beim Aufprallunfall
Im finalen Rennen von Sonntag nahm Mortara den elften Startplatz ein. Der in der Tabelle noch vier Punkte vor ihm liegende Nyck de Vries stand direkt hinter ihm – die eigentliche Gefahr lauerte aber vor ihm.

Mitch Evans, der von den rund ein Dutzend (!) übrig gebliebenen Titelanwärtern der heisseste Kandidat war, kam nicht vom dritten Startplatz weg. Weil ihm die Sicht nach vorne im Startpulk verwehrt war, prallte ausgerechnet der Schweiz mit voller Wucht ins Heck des Jaguars.

Der Schweizer konnte seinem Wrack zwar selbst entsteigen, im Spital stellten die Ärzte aber einen Mikrobruch am vierten Rückenwirbel fest, der jedoch keine Behandlung erforderte.

Nach einem rund halbstündigen Unterbruch erfolgte ein Neustart. Ironie des Schicksals ist, dass Mortaras Teamkollege Norman Nato seinen ersten Sieg in der Formel E eroberte und das von Susie Wolff geführte Venturi Racing Team aus Monaco so trotzdem noch Grund zur Freude hatte.

Podium der Fahrer-WM 2021 (von links): Ian James (Team Principal Mercedes-Benz EQ), Susie Wolff (Team Principal Venturi Racing) stellvertretend für Edoardo Mortara, Weltmeister Nyck de Vries und der WM-Dritte Jake Dennis von BMW i Andretti Motorsport.

Nur ein Niederländer auf Mercedes vor Mortara
Verhalten war sie danach bei Edorado Mortara. Trotz des Nullers blieb er in der Gesamtzweiter und darf sich somit Vizeweltmeister nennen.

Weil auch alle weiteren Titelkontrahenten von WM-Leader Nyck de Vries scheiterte, wurde der Niederländer erster FIA-Weltmeister der Formel E. Das Mercedes-EQ Formula E Team sicherte sich auch den Titelgewinn in der Teamwertung.

Edoardo Mortara: «Es war unser Ziel gewesen, bis zum letzten Rennen vom Sonntag im Titelkampf zu bleiben, was bestens funktioniert hatte. Es wäre somit alles möglich gewesen, doch ich hatte keine Chance mehr. Ich konnte Evans nicht sehen und bin froh, dass er unversehrt geblieben ist und meine Verletzung keine Operation nötig macht.»

Die verflixte siebte Saison ist für Sébastien Buemi eine zum Vergessen.

Kein Happyend für Sébastien Buemi
Enttäuschend endete das letzte Formel-E-Weekend der siebten Saison auch für Sébastien Buemi. Fürs erste Rennen qualifizierte sich der Waadtländer mit seinem Nissan zwar für die Super-Pole und danach Startplatz 6. Im Verlauf der 38 Runden rutschte er aber aus den Punkterängen, die er als Elfter um 1,4 Sekunden verpasste.

Am Sonntag startete Buemi als Achter, konnte die Pace aus dem Quali aber abermals nicht umsetzen und endete so als Vierzehnter mit dem fast genau gleichen Zeitrückstand auf die Spitze wie am Vortag. Sein Teamkollege Oliver Rowland glänzte am Sonntag mit Rang 2.

So beendet der Champion der Saison 2015/16 die erste offizielle FIA-Weltmeisterschaft der Elektrorennserie an 21. Position noch hinter Nico Müller, der nur sieben der 15 Rennen bestritt.  Nur dreimal kam Buemi überhaupt in den Punkten ins Ziel. Platz 5 in Rom war sein bestes Resultat.

WM-Endstand

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