Carrosserie Suisse: Neuer Name zum Jubiläum

WECHSEL UND ZUKUNFT Aus VSCI ist Carrosserie Suisse geworden. Schon vor einiger Zeit hatte sich der Westschweizer Verband umbenannt. Die Schweizer Carrossiers begehen in diesem Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum. Die Carrossiers feierten den Anlass mit einem Forum zum Thema „Mobilität der Zukunft“. In Anwesenheit von TCS-Zentralpräsident Peter Götschi, Erik Paul Papinski, Präsident des internationalen Carrosserie-Verbands AIRC, […]

Carrosserie Suisse
Felix Wyss bedankt sich bei den Organisatoren des Events Thomas Jauch und Marcel Kaufmann

Die Carrossiers feierten den Anlass mit einem Forum zum Thema „Mobilität der Zukunft“. In Anwesenheit von TCS-Zentralpräsident Peter Götschi, Erik Paul Papinski, Präsident des internationalen Carrosserie-Verbands AIRC, AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli, Wolfgang Schinagl, CEO der Auto-i-dat AG, und Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG, diskutierten Experten und Kenner der Szene.

Mobilität für die folgenden Generationen
Der Ort für das Forum, das Kongresszentrum im Verkehrshaus Luzern, hätte nicht passender sein können: Während Experten über Szenarien für eine künftige Mobilität diskutierten und philosophierten, wuselten Hunderte von Schülern und Jugendlichen durch die Hallen des Verkehrshauses und belegten allein schon mit ihrer Anwesenheit und ihrem Interesse, dass die Mobilität auch für die folgenden Generationen ein Grundbedürfnis bleiben wird – ob nun konventionell mit dem Steuer in der Hand und den Füssen an den Pedalen oder in autonom fliegenden Drohnen.

Drohnen sind kein Ersatz für Automobile
Dass Drohnen in naher (oder ferner) Zukunft das Automobil auf Rädern ersetzen werden, hielt Peter Lenhart von der School of Engineering für unwahrscheinlich: „Wo finden wir Raum für Start- und Landeplätze? Sie werden nicht das Auto ersetzen, sondern eher die heutigen Helikopter – sofern sie leiser und wirtschaftlicher sind.“

Zuwachs an elektrifizierten Fahrzeugen
Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie des TCS und Geschäftsführer Swiss E-Mobility, fasste seine Erkenntnisse über künftige Megatrends in der Mobilität unter dem Slogan E6 zusammen: Entkarbonisierung, Entprivatisierung, Entmotorisierung in urbanen Räumen, Entglobalisierung, Entmaterialisierung und Entschleunigung. Jörg Beckmann: „Während in der Schweiz aktuell rund fünf Prozent aller verkauften Neuwagen über einen Stecker verfügen, rein elektrisch oder als Plug-in-Hybrid, beträgt dieser Anteil in Norwegen bereits 50 Prozent. Mit einem massiven Zuwachs ist in den nächsten Jahren auch in er Schweiz zu rechnen.“

Schwierigkeiten verzögern Produktionsstart
Oliver Ouboter COO der Microlino AG, der mit rein elektrischen Fahrzeugen den Markt aufmischen will, berichtete von Schwierigkeiten und Hintergründen des Produktionsstart. Die Partnerfirma, mit der Oliver Ouboter seinen 2016 am Auto-Salon Genf als Prototypen präsentierten Microlino produzieren wollte, bringt offenbar ein ähnliches Produkt auf den Markt. Oliver Ouboter: „Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass man unseren Microlino noch in diesem Jahr auf den Strassen sehen wird.“
Ob elektrisch oder konventionell mit einem Verbrenner angetrieben, Felix Wyss, Präsident Carrosserie Suisse, betrachtet die Gefahr als gering, dass seinen Berufskollegen die Arbeit ausgehen könnte: „Ich glaube an uns Menschen.“

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