Estoril Classics: Solo für Yves Scemama 🎥

KLEIN, ABER FEIN Deutlich weniger Teilnehmer als üblich reisten zur letzten Classic-Racing-Veranstaltung der Agentur Peter Auto nach Portugal. So fiel auch die Schweizer Präsenz gering aus. Für Yves Scemama hat sie sich gelohnt. Wortloser, aber an Action reicher Querschnitt durch die Estoril Classics 2020. Yves Scemamas einziger ebenbürtiger Gegner im Feld der 13 Sportwagen und […]

Wortloser, aber an Action reicher Querschnitt durch die Estoril Classics 2020.

Yves Scemamas einziger ebenbürtiger Gegner im Feld der 13 Sportwagen und GT der späten 70er- und frühen 80er-Jahre (CER2) auf dem Circuito Estoril nahe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon war sein Bruder Philippe. Während Yves mit seinem Toj SC304 mit Cosworth-V8-Motor zuvorderst startete, musste sich Philippe mit dem Lola T600-Chevrolet nach einem technischen Problem im Training ganz hintenanstellen.

Brüderpaar voraus
Binnen einer Runde lag dieser an zweiter Position, fand aber nicht den direkten Anschluss an den Spitzenreiter aus der eigenen Familie. Im Gegenteil, der aus der vorletzten Reihe gestartete Francisco Lara Resende rückte ihm im kleineren Chevron B36 auf den Pelz und überholte den ehemaligen IMSA-Sportprototyp des Neuenburgers.

Yves Scemama übernahm im goldenen Warsteiner-Toj gleich die Spitze. Sein bald härtester Gegner liegt noch ganz links hinten.

Danach machte sich der Brasilianer auf die Verfolgung des Schweizer Dreiliter-Sportwagens, mit dem Heinz Schulthess 1976 in Le Mans starten wollte, dieses Abenteuer nach technischen Problemen im Training aber vorzeitig beendet hatte.

Der eine siegt, der andere crasht
An Yves Scemama biss sich Lara Resende die Zähne aus. Er musste sich schliesslich nur um Wagenlängen geschlagen geben.

Für Philippe Scemama endete das einstündige Rennen nach 37 Minuten durch einen jähen Unfall auf der Zielgeraden hingegen vorzeitig.

Der Brasilianer jagte den Neuenburger rundenlang um den Kurs, fand aber kein Weg vorbei (Fotos: Photorissima).

Bei den älteren Rennsportwagen mit Le-Mans-Historie (CER1) brachten Marc de Siebenthal und Henrique Gemperle ihren Chevron B8 auf den fünften Gesamtrang und Platz 3 in der Klasse bis zwei Liter. Nach dem Ausfall des trainingsschnellsten McLaren M8C DFV siegte der Lola T70 von David Hart und Nicky Pastorelli vom Start bis ins Ziel unangefochten.

Capri-Festival
In Abwesenheit der zwei stets um die Siege kämpfenden BMW 3.5 CSL von Michael Erlich und Christian Traber gaben die ebenfalls schnellen Ford Capri 3100 RS bei den Gruppe-2-Tourenwagen das Tempo vor.

Für einmal führte kein BMW CSL aus dem Kanton Bern das Tourenwagenfeld an, sondern die Capri von Van Riet und Mahé.

Der im Qualifying von Ex-IndyCar-Champion Dario Franchitti mit deutlicher Bestzeit auf die Pole-Position gestellte Cologne-Capri fiel mit Motorproblemen früh zurück und im weiteren Verlauf des Rennens deswegen aus, nachdem Zak Brown, der schnelle CEO von McLaren Racing, das Steuer übernommen hatte.

Und noch ein Podium für Yves Scemema
Wie beim Saisonauftakt der 2020 nur aus drei Veranstaltungen bestehenden Classic Endurance Racing Series in Le Castellet holte der Belgier Christophe Van Riet den Sieg vor den Franzosen Yves und Guillaume Mahé.

Mit einem Blitzstart schob sich Yves Scemama mit dem etwas älteren und schwächeren Ford Capri 2600 RS von 1972 gleich an die dritte Position vor. Diese verteidigte der Neuenburger eine Stunde lang gegen einen Gruppe-A-BMW 635 CSi und feierte so sein zweites Podium bei der Estoril Classics.

Ohne den ehemaligen Genfer GT3-Piloten Henri Moser als starken Partner schaute für Charles Firmenich mit seinem BMW 3.0 CSL von 1972 in historischen Jägermeister-Farben nur der achte Platz heraus.

peterauto.peter.fr

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