Bugatti: Noch einmal nach La Turbie

LEGENDÄRES BERGRENNEN Im März 1922 siegte Jean Mabille mit dem Bugatti Type 13 beim Bergrennen von Nizza nach La Turbie. Ein Jahrhundert später kehrt Bugatti mit dem Chiron Pur Sport auf diese kurvenreiche Strecke zurück.

Bugatti La Turbie
Rennwagen wie der Type 13 sind Meilensteine in der Bugatti-Historie.

Die Bergrennstrecke nach La Turbie oberhalb des Fürstentums Monaco bietet grandiose Ausblicke auf das Mittelmeer. Vom Fahrer verlangt es volle Konzentration, denn jede falsche Bewegung am Lenkrad kann das Aus bedeuten. Doch Jean Mabille fährt fehlerfrei und sein Bugatti Type 13 lässt ihn auf der 6,3 Kilometer langen Strecke nicht im Stich.

Nach sechs Minuten und 24 Sekunden wird er zum Sieger der achten Ausgabe des Bergrennens La Turbie. Ettore Bugatti ist ebenso begeistert wie die Zuschauer, die voller Bewunderung dem Spektakel beiwohnen. Bald wurde das Bergrennen für Automobile nach La Turbie zum Eröffnungsrennen für die alljährliche europäische Bergrennsaison.

Mit dem Chiron Pur Sport1 über die Strecke
Aber La Turbie löst in der Motorsportwelt noch heute Euphorie aus. Das Städtchen liegt etwa 450 Meter oberhalb von Monaco. Um Jean Mabilles Leistung 100 Jahre nach seinem Sieg erneut zu ehren, besuchte Bugatti die Bergstrecke nun mit einem Chiron Pur Sport1, dem modernen Pendant des schnellen Type 13.

Seit 2020 produziert Bugatti im Atelier am Stammsitz in Molsheim den Chiron Pur Sport. Dank Aerodynamik mit hohem Abtrieb, neu entwickeltem Fahrwerk und kürzer übersetztem Getriebe trimmen die Ingenieure den Chiron Pur Sport konsequent auf Agilität, Handling und Performance. Damit verkörpert das agilste Mitglied der Chiron-Familie die Philosophie seines legendären Vorgängers.

Leichte Karosserie und ein zuverlässiger Motor
Die Kombination aus einer leichten Karosserie mit einem starken und zuverlässigen Motor führte Ettore Bugatti 1911 ein. Der Type 13 belegte beim GP von Frankreich gleich den zweiten Platz. Nach dem Ersten Weltkrieg lief die Produktion des Type 13 wieder an, wobei Bugatti die Technik weiter verbesserte.

Der 1,3-Liter-Vierzylinder erhielt erstmals einen Vierventil-Zylinderkopf, und ab 1920 setzte Bugatti bei der Vierzylinder-Rennversion eine Doppelzündung mit zwei Magneten ein. Beim ersten grossen Einsatz, dem Rennen in der Voiturettes-Klasse beim GP von Frankreich in Le Mans, gewann der Type 13 mit rund 20 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Das Konzept des Type 13 setzte Bugatti mit anderen Fahrzeugen weiter erfolgreich um und nannte die Autos Type 15, Type 17, Type 22 und Type 23.

bugatti.com

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