Aiways: Das SUV U5 macht den Anfang

DER PREIS IST HEISS Der jüngste chinesische Elektroauto-Produzent Aiways will nach eigenen Angaben im kommenden Jahr in Europa mit dem Verkauf seines SUV U5 starten, das etwa 40 000 Franken kosten soll. Als erster Schritt wurde der Erstling vom TÜV Rheinland für den europäischen Markt homologiert. Vorerst soll das Modell ausschliesslich online und als Leasingfahrzeug […]

Die Leistung für den U5 gibt Aiways mit 125 kW (170 PS) an, das Drehmoment mit 315 Newtonmetern.

Als erster Schritt wurde der Erstling vom TÜV Rheinland für den europäischen Markt homologiert. Vorerst soll das Modell ausschliesslich online und als Leasingfahrzeug angeboten werden. Die monatliche Rate soll dann um die 500 Franken liegen. Auf der Internetseite des Herstellers können Vorbestellungen und Testfahrten gebucht werden.

Abschied vom klassischen Autohaus
Nicht nur bei der Antriebstechnologie löst sich Aiways von konventionellen Konzepten, auch beim Vertrieb kommen neue Lösungen zum Einsatz. Klassische Autohäuser wird es nicht geben – wer eine Probefahrt bucht, wird von den Chinesen besucht und kann sich so von den Leistungen des U5 überzeugen. Als Partner für Reparaturen und Wartung kommt, so die Planung, die Allianz-Versicherung mit ihren Vertragswerkstätten ins Spiel.

Das SUV in der Grösse eines Tiguan Allspace (4,68 Meter Länge) soll nach Werksangaben eine Reichweite von 503 Kilometern haben. Es bietet dank des Platz sparenden Elektroantriebs und eines 2,80 Meter messenden Radstands grosszügige Platzverhältnisse im Innenraum.

Das SUV U5 von Aiways bietet für fünf Insassen grosszügige Platzverhältnisse im Innenraum.

Testfahrt von China nach Frankfurt
Dass die Reichweitenangaben nicht vollkommen unrealistisch sind, zeigte eine Testfahrt mit Prototypen von China nach Frankfurt über 14 000 Kilometer im vergangenen September. Dabei erreichten die Testfahrer Werte von 400 Kilometern und mehr.

Als Standard kommt eine 63 kWh starke Batterie zum Einsatz, und wenn es etwas mehr Reichweite sein soll, können die Kunden zusätzliche 20 kWh buchen, was den nächsten Ladestopp um noch einmal um 100 Kilometer verschieben soll.

Ladezeit soll 27 Minuten betragen
Die Motorleistung gibt Aiways mit 125 kW (170 PS) an, das Drehmoment soll bei 315 Newtonmetern liegen. In 27 Minuten, so versprechen die Chinesen, soll sich die Batterie von 30 Prozent auf 80 Prozent aufladen lassen. Die Energiespeicherung ist ständig mit einer Temperaturkontrolle verbunden, um die Laufzeit der Batterie zu verbessern.

Auf der Testfahrt eines Aiways U5 von China nach Frankfurt wurden über 14 000 Kilometer zurückgelegt.

Fahrzeuggewicht beträgt 1730 Kilo
Für den U5 entwickelten die Aiways-Ingenieure mit der MAS-Plattform (More Adaptable Structure) eine eigene Basis, die, aus Aluminium gefertigt, zum geringen Fahrzeuggewicht von 1730 Kilogramm beiträgt. Die Karosserie ist aus konventionellen Stahlblechen gefertigt. Damit unterbietet der U5 vergleichbare Mitbewerber um rund 20 Prozent. Der cW-Wert liegt bei 0,29. Serienmässig kommen LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten zum Einsatz, und der ist vollständig vernetzt.

Produktionschef kommt aus Europa
Hinter Aiways stehen der ehemalige Finanzchef des chinesischen Automobilkonzerns SAIC, Gu Feng, und der frühere Audi-Sportchef Roland Gumpert, der als Produktionschef fungiert und für das Unternehmen den Supersportwagen Nathalie mit Brennstoffzellenantrieb entwickelt hat.

Auch beim Transport nach Europa geht Aiways neue Wege. Um Zeit zu sparen, sollen die Modelle mit dem Zug transportiert werden. So werden gegenüber dem Seeweg rund drei Wochen eingespart.

Fotos: ampnet
ai-ways.eu

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