Porsche: Offroad-Trip mit dem Gravel-Modus 🎥

ALLZEIT BEREIT Dass die rein elektrisch angetriebene Flachflunder Taycan von Porsche auch abseits befestigter Pisten jede Menge Spass bieten kann, hat ein Ausritt in eine Kiesgrube über Sand, Kies und Schotter gezeigt. Adventure Steinbruch nennt sich das 15 Hektar grosse Areal bei Stuttgart, das sich Porsche für die Tests ausgesucht hatte. Aus dem Taycan wird […]

Adventure Steinbruch nennt sich das 15 Hektar grosse Areal bei Stuttgart, das sich Porsche für die Tests ausgesucht hatte.

Aus dem Taycan wird mittels grosser Heckklappe, erhöhter Bodenfreiheit und verlängertem Dach der Cross Turismo. Bei der Leistung bleibt alles beim Alten – sie ist im Überfluss vorhanden.

Neben veränderten Schwellern und Schürzen bietet der Cross Turismo ein optionales Offroad-Design-Paket. Serienmässig ist ein Gravel-Modus (bedeutet Schotter und Kies) für losen Untergrund, der das Fahrwerk per ebenfalls serienmässiger Luftfederung um 30 Millimeter anhebt.

Cross Turismo
Die technische Voraussetzung für den Cross war bereits der Limousine aufs Produktionsband gelegt: die Luftfederung.

Ein Auto der ganz anderen, besonderen Art
Ausserdem werden die Dämpfer komfortabler eingestellt sowie Traktionskontrolle, ESP und das Drehmoment-Management auf losen Untergrund adaptiert. Genug, um Feld-, Wald- und Wiesenpisten ihren Schrecken zu nehmen. Oder eben Schotterpfaden in Steinbrüchen. Das funktioniert alles einwandfrei und macht auch irgendwie Spass.

Ein familientauglicher Kofferraum, mehr Bodenfreiheit, ein Gravel-Modus? Dazu ein Leergewicht von rund 2,5 Tonnen und eine Fahrzeuglänge von knapp fünf Metern? Ist das eigentlich noch Porsche? Ich kann Sie beruhigen. Ist es. Irgendwie sogar besser. Wenn auch anders.

Sport Plus-Modus mit Akustik eines Verbrenners
Zum Beispiel auf Autobahnen und Landstrassen mit engen Kurven. Der Allradantrieb meines Turbo S hat kein spürbares Problem damit, die bis zu 1050 Newtonmeter Drehmoment auf die Strasse zu bringen.

Wie vom Gummiband gezogen, schiesst er auf die Überholspur, die Geräuschentwicklung ist minimal. Im Sport Plus-Modus wird ein Soundteppich generiert, der die Abwesenheit einer Verbrennerakustik etwas erträglicher machen soll.

Hinterachse mit einem Zwei-Gang-Getriebe
Die beiden Synchronmotoren haben gegenüber Asynchronmaschinen den Vorteil einer kompakteren Bauweise sowie eines höheren Wirkungsgrades. Eine Besonderheit betrifft die E-Maschine im Heck, die an der Hinterachse mit einem Zwei-Gang-Getriebe gekoppelt ist. Der kurz übersetzte erste Gang verspricht noch mehr Agilität beim Beschleunigen aus dem Stand.

Zu den erstaunlichsten Erfahrungen einer ausgedehnten Testrunde gehören die Leichtfüssigkeit und die Präzision, mit der sich der immerhin 2,3 Tonnen schwere Fünftürer durch schmale Fluchten und spitze Kehren dirigieren lässt.

In zehn Sekunden aus dem Stand auf 200 km/h
Wer knapp zehn Sekunden auf dem Fahrpedal bleibt, schafft es aus dem Stand auf 200 km/h. Gewaltig beschleunigen können andere Elektroautos auch.

Deshalb liegt es den Zuffenhausener Entwicklern besonders am Herzen, auf die Wiederholbarkeit dieser Übung hinzuweisen. Kein Fahrer soll in die Verlegenheit kommen, dass nach mehrmaligem Zünden des Beschleunigungsinfernos der Batterie die Puste ausgeht.

Die Batterie wird vor dem Nachladen konditioniert, das heisst auf die jeweils herrschenden Fahrzeug- und Temperaturbedingungen eingestellt. An der Schnellladesäule soll man in etwas mehr als 20 Minuten von fünf auf 80 Prozent Füllstand kommen.

Je nach Version zwischen 380 bis 625 PS Leistung
Vom Start weg stehen vier Derivate des Taycan Cross Turismo zur Verfügung. Die Performance-Batterie Plus mit einer Gesamtkapazität von 93,4 kWh ist serienmässig an Bord.

  • Taycan 4 Cross Turismo mit 280 kW (380 PS)
    Overboost-Leistung bei Launch Control 350 kW (476 PS), Beschleunigung 0 auf 100 km/h in 5,1 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 220 km/h, Reichweite 389 bis 456 Kilometer.
  • Taycan 4S Cross Turismo mit 360 kW (490 PS)
    Overboost-Leistung bei Launch Control 420 kW (571 PS), Beschleunigung 0 auf 100 km/h in 4,1 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 240 km/h, Reichweite 388 bis 452 Kilometer.
  • Taycan Turbo Cross Turismo mit 460 kW (625 PS)
    Overboost-Leistung bei Launch Control 500 kW (680 PS), Beschleunigung 0 auf 100 km/h in 3,3 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, Reichweite 395 bis 452 Kilometer.
  • Taycan Turbo S Cross Turismo mit 460 kW (625 PS)
    Overboost-Leistung bei Launch Control 560 kW (761 PS), Beschleunigung 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, Reichweite 388 bis 419 Kilometer.

Der Taycan Cross Turismo rollt in den Monaten Mai und Juni zu den Schweizer Händlern. Die Preise starten bei 112 600 Franken.

Alles in allem betrachtet, ist dieser Porsche die realisierte Form der Vision eines Automobils, das in die Gegenwart passt und das die Zukunft nicht gerade zum Schnäppchenpreis bereist unter die Räder genommen hat.

porsche.ch

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