Porsche: Leckerbissen für Elfer-Puristen 🎥
ABSCHIED Als Schlusskapitel der Geschichte des Elfers mit reinem Verbrennungsmotorantrieb präsentiert Porsche den 911 S/T. Mit dem 4-Liter-Boxer des GT3 RS ist das Leichtgewicht mit einem Handschaltgetriebe kombiniert.
Seit 1963 setzt Porsche mit dem Heckmotormodell 911 Massstäbe für Sportwagen. Kam der Sechszylinder-Boxer des ersten 911ers mit zwei Litern Hubraum noch auf 120 PS, sind heute in den Modellen GT3 RS und GT3 Touring 525 PS verfügbar – noch immer mit Boxerkonzept und sechs Zylindern, aber mit doppeltem Hubraum. Zum 60-Jahre-Jubiläum haben die Stuttgarter nun eine besonders attraktive Variante hergerichtet: den S/T als leichtesten und puristischsten Elfer der Generation 992. Carbon-Türen und -Dach sind zuerst als neue Bauteile zu erkennen. Der dezent integrierte Heckspoiler fährt erst bei 120 km/h, um das Exterieur möglichst lange unverändert zu belassen.
Meister in den Kurven
Zwar besitzt der exklusive Neuling, der nur 1963 Mal gefertigt wird, den Motor des GT3 RS, doch benötigt er geringfügig mehr Zeit für den Paradespurt auf Tempo 100, weil er nicht mit Doppelkupplungsgetriebe PDK, sondern mit 6-Gang-Handschaltung ausgestattet ist. Dies ist aber für den Sportwagenpuristen kein Nachteil, denn der Gangwechsel von Hand macht mehr Spass und zudem wird das Auto voraussichtlich eher nicht auf der Rennstrecke bewegt, sondern dort, wo seine Stärken für besonders viel Adrenalin sorgen: auf kurvenreichen Überlandstrassen. Die Gänge sind schnell und leicht zu schalten, und an die spezielle Leichtbaukupplung in Verbindung mit einem Einmassenschwungrad gewöhnt man sich rasch. Durch diese Gewichtseinsparung dreht der Boxer-Saugmotor noch leichter hoch. Schliesslich werden das maximale Drehmoment von 465 Nm erst bei 6300/min und die Höchstleistung von 525 PS bei 8500/min erreicht.
Gewicht von 1380 Kilogramm
Messerscharf und präzise lässt sich der S/T mit hoher Geschwindigkeit durch Kurven jeder Art zirkeln. Da kann dem Gewicht zuliebe auch ruhig auf die Hinterachslenkung verzichtet werden, und einen Allradantrieb benötigt man ebenfalls nicht. Serienmässig verzögert eine Carbon-Keramik-Hochleistungsbremse das Auto – wenn nötig auch in eindrücklich heftiger Art. Weil auch an der Karosserie viele Carbon-Komponenten verwendet werden, bringt der 911 S/T nur gerade 1380 Kilogramm auf die Waage. Serienmässig sind vorne 20- und hinten 21-Zoll-Magnesium-Räder montiert.
Startnummer und eine Uhr
Das Auto kann zwar ab sofort zum Preis ab 366 000 Franken bestellt werden. Ob man sich aber noch ein Exemplar ergattern kann, ist fraglich, erhalten doch die Händler nicht beliebig viele Fahrzeuge – und die Kunden dürften bereits feststehen. Um den Anspruch des Purismus und der Tradition zu unterstreichen, bietet Porsche für den S/T zum Preis von 21 280 Franken ein Heritage-Design-Paket an. Dazu zählen die neue Exterieurfarbe Shoreblue Metallic sowie die Felgenfarbe Ceramica, und auf den Türen können auf Wunsch ein Dekorfoliensatz und eine Startnummer aufgebracht werden. Ebenfalls im Angebot für die exklusive Kundschaft ist der Chronograph 1 – 911 S/T, der in vielen Design-Details ans Auto anknüpft und der für zusätzliche 11 950 Franken zu haben ist.