Porsche: Leckerbissen für Elfer-Puristen 🎥

ABSCHIED Als Schlusskapitel der Geschichte des Elfers mit reinem Verbrennungsmotorantrieb präsentiert Porsche den 911 S/T. Mit dem 4-Liter-Boxer des GT3 RS ist das Leichtgewicht mit einem Handschaltgetriebe kombiniert.

 

Seit 1963 setzt Porsche mit dem Heckmotormodell 911 Massstäbe für Sportwagen. Kam der Sechszylinder-Boxer des ersten 911ers mit zwei Litern Hubraum noch auf 120 PS, sind heute in den Modellen GT3 RS und GT3 Touring 525 PS verfügbar – noch immer mit Boxerkonzept und sechs Zylindern, aber mit doppeltem Hubraum. Zum 60-Jahre-Jubiläum haben die Stuttgarter nun eine besonders attraktive Variante hergerichtet: den S/T als leichtesten und puristischsten Elfer der Generation 992. Carbon-Türen und -Dach sind zuerst als neue Bauteile zu erkennen. Der dezent integrierte Heckspoiler fährt erst bei 120 km/h, um das Exterieur möglichst lange unverändert zu belassen.

Porsche 911 S/T
Der 911 S/T ist zwar sofort als Elfer zu erkennen, enthält aber viele neue Leichtbaukomponenten.

Meister in den Kurven

Zwar besitzt der exklusive Neuling, der nur 1963 Mal gefertigt wird, den Motor des GT3 RS, doch benötigt er geringfügig mehr Zeit für den Paradespurt auf Tempo 100, weil er nicht mit Doppelkupplungsgetriebe PDK, sondern mit 6-Gang-Handschaltung ausgestattet ist. Dies ist aber für den Sportwagenpuristen kein Nachteil, denn der Gangwechsel von Hand macht mehr Spass und zudem wird das Auto voraussichtlich eher nicht auf der Rennstrecke bewegt, sondern dort, wo seine Stärken für besonders viel Adrenalin sorgen: auf kurvenreichen Überlandstrassen. Die Gänge sind schnell und leicht zu schalten, und an die spezielle Leichtbaukupplung in Verbindung mit einem Einmassenschwungrad gewöhnt man sich rasch. Durch diese Gewichtseinsparung dreht der Boxer-Saugmotor noch leichter hoch. Schliesslich werden das maximale Drehmoment von 465 Nm erst bei 6300/min und die Höchstleistung von 525 PS bei 8500/min erreicht.

Gewicht von 1380 Kilogramm

Messerscharf und präzise lässt sich der S/T mit hoher Geschwindigkeit durch Kurven jeder Art zirkeln. Da kann dem Gewicht zuliebe auch ruhig auf die Hinterachslenkung verzichtet werden, und einen Allradantrieb benötigt man ebenfalls nicht. Serienmässig verzögert eine Carbon-Keramik-Hochleistungsbremse das Auto – wenn nötig auch in eindrücklich heftiger Art. Weil auch an der Karosserie viele Carbon-Komponenten verwendet werden, bringt der 911 S/T nur gerade 1380 Kilogramm auf die Waage. Serienmässig sind vorne 20- und hinten 21-Zoll-Magnesium-Räder montiert.

Startnummer und eine Uhr

Das Auto kann zwar ab sofort zum Preis ab 366 000 Franken bestellt werden. Ob man sich aber noch ein Exemplar ergattern kann, ist fraglich, erhalten doch die Händler nicht beliebig viele Fahrzeuge – und die Kunden dürften bereits feststehen. Um den Anspruch des Purismus und der Tradition zu unterstreichen, bietet Porsche für den S/T zum Preis von 21 280 Franken ein Heritage-Design-Paket an. Dazu zählen die neue Exterieurfarbe Shoreblue Metallic sowie die Felgenfarbe Ceramica, und auf den Türen können auf Wunsch ein Dekorfoliensatz und eine Startnummer aufgebracht werden. Ebenfalls im Angebot für die exklusive Kundschaft ist der Chronograph 1 – 911 S/T, der in vielen Design-Details ans Auto anknüpft und der für zusätzliche 11 950 Franken zu haben ist.

porsche.ch

Opel: So fährt sich der Astra als Stromer 🎥

VOLLELEKTRISCH Mit dem neuen Astra Electric setzt Opel einen nächsten Meilenstein auf dem Weg der Rüsselsheimer zur komplett elektrischen Marke. Die batterieelektrische Version fügt sich nahtlos in die Modellreihe ein.

 

An der Zweifarbenlackierung mit schwarzem Dach, an den schwarzen Aussenspiegelgehäusen und an den hochglanzschwarzen 18-Zoll-Leichtmetallrädern im 5-Speichen-Design mit Radspeichen-Clips in Anthrazit erkennt man die E-Version des Opel Astra auf den ersten Blach. Die Frontpartie mit dem markentypischen Vizor-Gesicht ist dagegen gleich wie beim sportlichen Plug-in-Hybrid-Modellbruder GSe.

Opel Astra Electric
An der Zweifarbenlackierung mit schwarzen Felgen erkennt man die E-Version des Astra.

Reichweite über 400 Kilometer

Nach dem Corsa-e und dem Mokka Electric wird nun also auch die Kompaktklasselimousine mit der so langen Bestseller-Tradition vollelektrisch. Der 54-kWh-Akku ermöglicht dem neuen E-Astra nach WLTP-Norm 418 Kilometer Reichweite und lässt sich dann an der 100-kW-Schnellladesäule in weniger als 30 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen.

In 9,2 Sekunden auf Tempo 100

Dank kräftiger Elektromaschine, die 115 kW (156 PS) leistet und ein Maximaldrehmoment von 270 Nm bereitstellt, wirkt der Elektro-Astra auf der Strasse temperamentvoll und handlich. Mit 1680 Kilogramm bringt er vergleichsweise wenig Gewicht auf die Waage und dank der leichtgängigen, präzisen und direkten Lenkung kurvt er zügig durch alle Biegungen.

Drei Fahrmodi mit drei Leistungsabstufungen stehen zur Wahl, wobei in der Ebene selbst der Eco-Modus für genügend Power sorgt – und dabei bemerkenswert niedrige Verbrauchswert ermöglicht. Aus dem Stand erreicht der E-Astra in 9,2 Sekunden die 100-km/h-Marke, und als Höchstgeschwindigkeit sind 170 km/h möglich.

Guten Seitenhalt und Komfort

Auf den AGR-zertifizierten ergonomischen Sport-Aktiv-Sitzen wird guter Seitenhalt und viel Komfort geboten. Für beste Vernetzung und Unterhaltung sorgt das volldigitale Pure-Panel-Pro-Cockpit mit zwei 10-Zoll-Displays und Multimedia-Infotainment-System. Das reiche Angebot an Assistenzsystemen reicht vom Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fussgängererkennung über Spurhalte- und Verkehrsschildassistent bis zu Müdigkeitserkennung, automatischem Geschwindigkeitsassistenten sowie Parkpilot und 360-Grad-Kamera. Das Gepäckraumvolumen des 4,37 Meter langen Kompaktklasse-EV liegt zwischen 352 und 1268 Litern – je nach Rücksitzstellung.

Das neue Modell ist ab sofort zu Preisen ab 46 500 Franken bestellbar. Mit ersten Auslieferungen kann im September gerechnet werden.

opel.ch

Mobilität: Alternativen mit Grünem Wasserstoff

NACHHALTIG Die Wende hin zur CO2-neutralen individuellen Mobilität ist mit Batteriefahrzeugen alleine nicht zu schaffen. Es braucht die Hilfe von Wasserstoff – zum Betrieb von Brennstoffzellen und zur Herstellung von e-Fuels.

Mobilität mit Wasserstoff
Wasserstoff kann ich wenigen Minuten nachgetankt werden. Im Alltagsbetrieb ein Vorteil.

In unserem Land werden Monat für Monat mehr batterieelektrisch angetriebene Autos immatrikuliert, womit sich die CO2-Emissionen des Fahrzeugparks senken lassen. Allerdings gibt es viele Länder oder Regionen, wo der Ersatz der Fahrzeugflotten viel langsamer verläuft oder wo noch länger keine ausreichende Ladeinfrastruktur zur Verfügung stehen wird. Ausserdem werden Autos mit Verbrennungsmotor noch während Jahrzehnten auf Achse sein – auch in unseren Breitengraden. Das alles sind gute Gründe für die Herstellung und den Einsatz synthetischer Treibstoffe. Dafür haben sich mehrere Referenten der Powerfuel Week im Verkehrshaus in Luzern ausgesprochen.

Verbesserung durch e-Fuels

Matthias Braun vom Fuel Research Center des Mineralölkonzerns Aramco in Paris beispielsweise betonte, dass heute die Erdölförderung aufgrund des wachsenden Bedarfs noch immer zunimmt. Da könnten e-Fuels eine schnell wirksame Verbesserung bringen, indem sie für den Antrieb der weltweit weiter wachsenden Verbrennerflotte eingesetzt werden. Sie würden sich auch bestens eignen für eine Beimischung zu konventionellen Treibstoffen. Wichtig werden e-Fuels auch im Rennsport, da sie ab 2026 die Hybridfahrzeuge der Formel 1 antreiben werden.

Reichweite bis 400 Kilometer

Neben Hyundai Nexo und Toyota Mirai II, die bei uns schon seit einiger Zeit verfügbar sind, tritt nun Opel mit einem Brennstoffzellen-Wasserstoff-Leichtnutzfahrzeug auf die Bühne (Galerie links). Der Vivaro-e Hydrogen – und mit ihm die Stellantis-Konzernbrüder Citroën e-Jumpy Hydrogen und Peugeot e-Expert Hydrogen – bringen mit einem Brennstoffzellen-Stack und einer Lithium-Ionen-Batterie via Vorderräder 260 Nm und 100 kW auf die Strasse.

Der Wasserstoff, der in nur drei Minuten nachgetankt werden kann, reicht dann für eine Fahrstrecke von rund 400 Kilometern. Schwere Nutzfahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe sind mit rein batterieelektrischem Antrieb ebenfalls kaum vorstellbar, da die Batteriepakete viel Platz einnehmen, viel Gewicht an Bord bringen und sich nicht in kurzer Zeit aufladen lassen.

Tankstellen und Ladestationen

Mit dem Wandel der Antriebssysteme verändert sich auch die Infrastruktur für die Energieversorgung der Fahrzeuge. In der Schweiz steigt die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen langsam, aber kontinuierlich (Galerie Mitte). Mit 14 bestehenden und acht geplanten Stationen ist das Schweizer Netz heute also schon beachtlich – und die nächste Eröffnung steht vor der Tür: Am 9. Juni geht die Station in Grauholz an der A1 auf.

powerfuel.ch

Fahrwerk: Mehr Komfort und Dynamik für E-Autos

TUNING In der Schweiz waren 2022 fast 110 800 E-Autos immatrikuliert, was einem Anteil von 2,3 Prozent entsprach. Für immer mehr BEV entwickelt KW Automotive Gewindefahrwerke für den freien Zubehörmarkt.

KW Gewindefahrwerk
Mit dem V3-Gewindefahrwerk bringt KW noch mehr Sicherheit an Bord des VW ID. Buzz.

Ab sofort ist zum Beispiel für den VW ID. Buzz mit Hinterradantrieb das V3-Gewindefahrwerk lieferbar. Das aus Edelstahl in Deutschland gefertigte Fahrwerk ist individuell in der Dämpferabstimmung in der Druckstufe und Zugstufe sowie in der Tieferlegung einstellbar.

Im Rahmen des Gutachtens kann der Schwerpunkt des VW ID. Buzz an der Vorderachse von 25 bis 45 Millimeter und an der Antriebsachse von 15 bis 35 Millimeter abgesenkt werden. Der Katalogpreis für dieses Gewindefahrwerk liegt bei 3260 Franken.

Zubehör für die Aftermarket-Branche

Durch die steigenden Zulassungszahlen wird die Elektromobilität auch für die Aftermarket-Branche und den Zubehörmarkt immer interessanter. Für Stromer wie BMW i4 eDrive40 Gran Coupé, Cupra Born, Ford Mustang Mach-E, Polestar 2, Tesla Model 3 und Model Y hat KW verschiedene Gewindefahrwerke entwickelt. Nun auch für den VW ID. Buzz.

Peter Banz, Geschäftsführer KW Automotive Schweiz: «Auf der Essen Motor Show 2022 zeigte KW Deutschland noch den Prototypen. Nun gibt es das Fahrwerk mit Gutachten, und es ist bei den KW-Händlern sowie bei uns erhältlich.»

Hochwertige Mehrventil-Dämpfertechnik

Im Vergleich zu den typischen Sportfahrwerken und Gewindefahrwerken nutzt KW beim V3 nicht nur Federbeine und Dämpfergehäuse aus Edelstahl, sondern setzt auch auf eine hochwertige Mehrventil-Dämpfertechnik. Die getrennt manuell einstellbaren Druck- und Zugstufenventile bestehen beim jeweils aus einem Highspeed- und Lowspeed-Ventil.

Bei schlagartigem Einfedern wie dem Überfahren von Bodenwellen lässt die vorkonfigurierte Highspeed-Druckstufendämpfung ein schnelles Einfedern zu, und es wird unterbunden, dass der Reifen beispielsweise aufgrund einer zu straff eingestellten Lowspeed-Druckstufe an Grip verliert. Dadurch bleibt der ID. Buzz mit seinem hohen Fahrzeuggewicht bei allen alltäglichen Fahrmanövern und beim Ausweichen leicht beherrschbar.

Grundsetup für den VW ID. Buzz ab Werk

Peter Banz: «In der auftragsbezogenen Fertigung stellen wir diese Ventile auf unser empfohlenes Grundsetup für den VW ID. Buzz ein. Während die Highspeed-Ventile nach dem Fahrwerkeinbau nicht mehr individuell eingestellt werden können, lassen sich die Lowspeed-Ventile weiterhin per Hand für mehr Fahrdynamik oder Fahrkomfort abstimmen.»

kwsuspensions.ch

Honda: Im Oktober startet starkes Trio 🎥

ZUKUNFT Den Weg zur CO2-Neutralität bis 2050 zeigt Honda mit den zwei neuen Hybridmodellen ZR-V und CR-V sowie dem vollelektrischen e:Ny1. Ausgeweitet werden auch die Energie-Management-Dienste e:Progress.

 

Im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Offenbach hat Honda neue elektrifizierte Modelle vorgestellt und zudem einen Überblick über den Ausbau seines Energie-Management-Programms vermittelt.

Katsuhisa Okuda, Präsident und Direktor von Honda Motor Europe (Galerie Mitte): «Europa ist sehr wichtig für uns. Wir haben hier viele loyale Kunden, die unsere Autos und Motorräder fahren und unsere Power Products nutzen.»

ZR-V für jüngere Kundschaft

Als Neuheiten stellt Honda gleich drei SUV-Modelle vor. Der ZR-V (Galerie links) in der Grösse zwischen HR-V und CR-V angesiedelt, ist mit dem e:HEV-Vollhybridsystem des Civic ausgestattet und soll mit seinem sportlichen Äusseren besonders eine jüngere Klientel ansprechen. Trotz kompakter Aussenabmessungen bietet er innen viel Platz und Komfort – auch dank Soft-touch-Oberflächenmaterialien. Als Schaltzentrale dient ein 9-Zoll-Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel.

CR-V mit Plug-in-Hybridantrieb  

Das Flaggschiff CR-V (Galerie rechts) ist in der Neuauflage länger, breiter und höher geworden und wird nicht nur mit dem e:HEV-Vollhybridantrieb, sondern als erstes Honda-Modell in Europa auch mit dem Plug-in-Hybridantrieb e:PHEV angeboten. Damit kann der CR-V bis zu 81 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein. Neue Sensing-Funktionen machen das Auto aktiv und passiv noch sichererer. Mit dem neuen omnidirektionalen Sicherheits- und Fahrerassistenzsystem Honda Sensing 360 beispielsweise werden tote Winkel rund um das Fahrzeug beseitigt.

Honda ZR-V CR-V eNy1
Die 68,8-kWh-Batterie des Honda e:Ny1 ermöglicht Reichweiten bis zu 412 Kilometern.

e:Ny1 zweiter Stromer der Marke

Der völlig neue Honda e:Ny1 das zweite Elektroauto der Marke in Europa, wartet mit sauberen Karosserielinien, kurzen Überhängen und grossen Rädern auf. Es basiert auf der neuen e:N-Architektur F von Honda, einer Frontmotor-Plattform mit hochsteifer Karosseriestruktur und fein abgestimmter Unterboden-Aerodynamik. Bei einer maximalen Leistung von 150 kW und einem Drehmoment von 310 Nm darf mit guten Fahrleistungen gerechnet werden. Die 68,8-kWh-Batterie ermöglicht Reichweiten von bis zu 412 Kilometern.

Wasserstoffsysteme in Erprobung

Neben den neuen Modellen  investiert Honda im Hinblick auf die angestrebte CO2-Neutralität bis 2050 auch in einen Ausbau des Energie-Management-Programms. Dazu gehören die Entwicklung sauberer Energiedienstleistungen, weiterer Projekte zur Erforschung von Wasserstoff als sauberem Energieträger sowie neue Lade- und Speicherlösungen.

Die erste Anwendung ist e:Progress, eine kosteneffiziente und nachhaltige Ladelösung für zu Hause, die in Grossbritannien bereits erhältlich ist und den Fahrern des neuen e:Ny1 und des CR-V mit Plug-in-Hybridantrieb zur Verfügung stehen wird. Alle gezeigten neuen Fahrzeuge werden ab Oktober in der Schweiz verfügbar sein. Die Preis sind jedoch noch nicht festgelegt worden.

honda.ch

Treibstoffe: Wende mit alternativen Energien

ZUKUNFT Zentrales Thema des Internationalen Wiener Motorensymposiums war die Energiewende in der Automobilindustrie. Neben der Elektrifizierung der Antriebe werden dazu auch Wasserstoff und e-Fuels benötigt.

Treibstoffe Motorensymposium Wien
Porsche produziert synthetischen Kraftstoff in einer Demonstrationsanlage in Chile.

Die Themen Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität stellen eine beträchtliche Herausforderung für die Automobilbranche dar. Beim Internationalen Motorensymposium in Wien wurden vor gut 1000 Teilnehmern aus aller Welt in mehr als 80 Referaten neue Entwicklungen auf den Gebieten der Antriebstechnik vorgestellt.

Klimaneutralität für alte Fahrzeuge

Professor Bernhard Geringer, Leiter des Instituts für Antriebe und Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität Wien und Organisator des Symposiums (Galerie Mitte): «Sämtliche technologischen Lösungen für eine klimaneutrale Mobilität müssen Betracht gezogen werden müssen. In die Klimabetrachtung dürfen nicht nur Neufahrzeuge einbezogen werden. Der Bestand von weltweit rund 1,4 Milliarden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor braucht ebenso einen Weg zur schnellen Klimaneutralität. Hier sind e-Fuels eine ideale Lösung, weil sie sofort einsetzbar sind.»

Einsatz von strombasierten Antrieben

Auch Thorsten Herdan von HIF Global sieht ein grosses Potenzial für synthetische Treibstoffe, wie sie derzeit schon in der von Porsche und Siemens geleiteten Demonstrationsanlage Haru Oni, Chile, hergestellt werden. Die Massenproduktion und breite Verfügbarkeit von e-Fuels soll ab 2026 erfolgen.

HIF Global plant einen Kapitaleinsatz von rund 50 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Anlagen auf der ganzen Welt, die täglich rund 150 000 Barrel synthetische Treibstoffe produzieren und damit mehr als fünf Millionen Fahrzeuge defossilisieren werden (Galerie links).

In einer technisch-wirtschaftlichen Studie haben die Unternehmen Concawe und Aramco eine Reihe von e-Fuels-Pfaden analysiert. So sprachen sich auch Vertreter dieser Unternehmen in Wien für den baldigen Einsatz der strombasierten Treibstoffe aus, die eine wichtige Rolle bei der Defossilisierung des Verkehrssektors spielen sollen.

Klimabilanz wie ein Ökostromfahrzeug

Bernhard Geringer: «Es ist falsch anzunehmen, dass Elektrofahrzeuge alleine die Antwort sind, wenn es um eine nachhaltige Transformation geht. Es gibt noch andere Lösungen. Ein Brennstoffzellenantrieb oder ein Verbrennungsmotor, der mit e-Fuels aus grünem Wasserstoff betrieben wird, hat eine ähnliche Klimabilanz wie ein Ökostromfahrzeug.»

wiener-motorensymposium.at

Jeep: Der neue Avenger ist ein Europäer 🎥

VOLLELEKTRISCH Gleich auf viele Arten ist der neue Jeep Avenger europäisch geworden: Er ist kompakt, vollelektrisch und er wird in Polen gefertigt. Für den Hersteller ungewöhnlich ist auch der Vorderradantrieb.

 

Schon bevor er demnächst in der Schweiz auf die Strasse kommt, wurde der Jeep Avenger mehrfach ausgezeichnet. So ist er nicht nur Europäisches Auto des Jahres 2023, sondern auch bestes Familien-SUV bei den Women’s World Car of the Year Awards 2023. Bei ersten Probefahrten zeigte der kompakte Euro-Jeep nun auch schon, was in ihm steckt.

Jeep Avenger
Den Avenger, den kleinsten Jeep seit dem Urmodell Willys des Jahrgangs 1941, gibt es mit 16-, 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallrädern.

Charakteristische Design-Merkmale

Der neue Avenger kommt mit der Länge von 4,08 Metern sehr kompakt daher, wird rein elektrisch angetrieben und beschränkt sich auf Vorderradantrieb. Äusserlich hebt er sich von den zahlreichen Wettbewerbern in der Klasse der kompakten SUV-Modelle erfreulich deutlich ab.

Der 7-Schlitz-Kühlergrill, die ausladenden Kotflügel, die trapezförmigen Radläufe und die rundum in schwarzem Kunststoff gehaltenen Karosserieteile sind charakteristische Design-Merkmale der Marke. Mit den Rückleuchten im X-Stil, die an einen Benzinkanister erinnern, erkennt man ein weiteres typisches Markenkennzeichen.

Reichweite von bis zu 550 Kilometern

Der aus dem Stellantis-Konzern schon bekannte neue 115-kW-Synchronmotor (156 PS) im Avenger treibt die Vorderräder mit einem maximalen Drehmoment von 260 Nm an. Damit fährt sich der Neuling temperamentvoll im Sportmodus, etwas zurückhaltender im Normalmodus, wenn nur 80 kW zur Verfügung stehen, und betont effizienzorientiert im Modus Eco mit maximal 60 kW. Auffällig ist die Handlichkeit beim Manövrieren, der kleine Wendekreisdurchmesser von 10,5 Metern macht es möglich. Serienmässig sind das Selec-Terrain-Programm und der Bergabfahrassistent.

Zudem tragen grosse Böschungswinkel und die Bodenfreiheit von 21 Zentimetern zur Offroad-Tauglichkeit bei. Praktisch ist der Selec Terrain mit den Basiseinstellungen Normal, Eco und Sport, und für einen Fronttriebler sind Fahrmodi Snow, Mud und Sand ungewöhnlich. Die 54-kWh-Batterie ermöglicht Reichweiten von bis zu 400 Kilometern – im WLTP-City-Fahrzyklus sogar bis zu 550 Kilometern.

Drei Ausstattungen für die Schweiz

Wie das Exterieur wirkt auch der Innenraum frisch und unkonventionell. Allerdings kommen an vielen Stellen Hartplastikteile zum Einsatz, schliesslich muss die teure Elektrotechnik ja irgendwo bei den Produktionskosten ausgegelichen werden. Der 10-Zoll-Touchscreen bietet die Möglichkeit, Daten des das Endgeräts über Android Auto und Carplay auf dem Uconnect-Display zu zeigen. Dazu gibt es eingebettete Navigation von Tom-Tom mit verbesserter Spracherkennung und Over-the-air-Updates.

Zum Angebot an Sicherheits- und Fahrerassistenzsystemen gehören die Totwinkelüberwachung, die autonome Notbremsung mit Fussgänger- und Radfahrererkennung sowie das automatische Parkieren und die 180-Grad-Rückfahrkamera mit Drohnensicht. Den im Werk in Tychy, Polen, gefertigten neuen Jeep Avenger gibt es in der Schweiz in den Ausstattungsversionen Longitude, Altitude und Summit zu Preisen ab 37 990 Franken.

jeep.ch

Mazda: Zum Glück führen viele Wege nach Rom 🎥

ANTRIEBSSTRAGIE Im Gegensatz zu vielen anderen Autoherstellern will Mazda den Fahrzeugantrieb weiterhin mehrgleisig entwickeln. Aktuelles Beispiel ist der Reihensechszylinder-Dieselmotor im CX-60 e-Skyactiv D.

 

Neben Vollhybrid- und rein elektrisch angetriebenen Modellen setzt Mazda zum Glück weiterhin auch auf Verbrennungsmotoren mit 48-Volt-Mildhybridisierung. Schliesslich gilt es, weltweit auch Märkte zu versorgen, in denen die Elektrifizierung langsamer fortschreitet als in Europa. Ausserdem stellt ein kräftiger Dieselmotor wie der neue 3,3-Liter-Reihensechszylinder grundsätzlich für SUV-Modelle wie den CX-60 eine perfekte Motorisierung dar.

Dank 200 PS in der Version mit Hinterradantrieb oder 254 PS in der 4×4-Variante und Drehmomenten von 450 und 550 Nm sorgt der verbrauchsarme und saubere Diesel für gute Fahrleistungen und befreit nebenbei von jeglicher Reichweitenangst.

Mazda CX-60
Mit dem 3,3-Liter-Dieselmotor erweitert Mazda das Antriebsprogramm des CX-60.

Perfektionierter Dieselantrieb

Mit dem neuen Einspritz- und Verbrennungsverfahren DCPCI (Distribution Controlled Partially Premixed Compression Ignition) und der Mildhybridisierung erreicht der neue Turbodieselmotor einen thermischen Wirkungsgrad von mehr als 40 Prozent und entsprechend geringe Verbrauchswerte – Mazda gibt 5,0 bis 5,3 l/100 km an. Für gleichzeitig gute Abgaswerte sorgen Oxidationskatalysator, Dieselpartikelfilter und SCR-System.

Auf der Strasse vermögen beide Antriebsvarianten mit guten Fahrleistungen zu überzeugen, obwohl das Modell mit Hinterradantrieb rund 1960 Kilogramm und der 4×4 sogar rund 2010 Kilogramm wiegen. Der vibrationsarme Reihensechszylinder harmoniert bestens mit dem 8-Gang-Automatikgetriebe, und beim Beschleunigen aus dem Stand hilft der Elektromotor am Getriebeeingang mit zusätzlichen 153 Nm mit. Mazda Schweiz rechnet mit einem 4×4-Anteil von rund 95 Prozent.

2500 Kilo können an den Haken

Im 4,75 Meter langen CX-60 werden grosszügige Platzverhältnisse für fünf Personen geboten. Das Fassungsvermögen des Gepäckraums beträgt 570 Liter und kann durch Umklappen der Rücksitzlehnenteile auf maximal 1726 Liter erhöht werden. Ebenfalls wertvoll: Es können bis 2500 Kilogramm an den Haken genommen werden.

Positiv aufgefallen ist bei den ersten Probefahrten, dass die Bedienung der wichtigen Sicherheits- und Komfort-Features auch direkt per Schalter und Taster möglich ist. Mit den Ausstattungslinien Prime Line, Exclusive Line, Homura und Takumi lässt sich das Interieur unterschiedlichen Vorlieben anpassen – von sportlich bis luxuriös. Die Preise der neuen Dieselmodelle beginnen bei 54 900 Franken.

mazda.ch

Renault: Der Kangoo transportiert auch mit Strom 🎥

NACHHALTIG Renault erweitert die Kangoo-Modellpalette um eine vollelektrische Variante. Diese bietet alle praktischen Vorteile sowie die Sicherheits- und Komfortausstattung der Version mit Verbrennungsmotor.

 

Sind die beiden seitlichen Schiebetüren geöffnet, zeigt sich der grosse praktische Nutzwert des Kangoo E-Tech Electric, denn dadurch werden das Ein- und Aussteigen von Personen und das Verstauen sperriger Transportgegenstände wesentlich vereinfacht. Die Schiebetüren geben eine Öffnungsbreite von 61,5 Zentimetern frei, und die im Verhältnis 1:2 geteilten Segmente der Rückbank lassen sich längs um 14 Zentimeter verschieben. Die Eignung zum Vielzwecktransporter unterstreicht der Kangoo zudem mit bis zu 1730 Litern Ladevolumen, 500 Kilogramm Zuladung, der modularen Dachreling und der Anhängelast von 1500 Kilogramm.

Renault Kangoo E-Tech
Der Kangoo E-Tech Electric bietet das gleiche Platzangebot und die gleiche Innenraumvariabilität wie der Kangoo als Verbrenner.

Equilibre oder Techno nach Wunsch

Äusseres Erkennungsmerkmal des E-Kangoo sind der eigenständige Kühlergrill und die 16-Zöller für die Ausstattungsversion Equilibre und die 17-Zoll-Leichtmetallräder für den Techno. Vom Basis-Kangoo stammt das horizontal ausgerichtete Armaturenbrett mit einer über die gesamte Breite verlaufenden Dekorleiste in Carbone-Grau im Equilibre und dunklem gebürsteten Holz im Techno. Das in der höheren Ausstattung serienmässige Online-Multimediasystem Easy Link ebnet den Weg zum voll vernetzten Fahrzeug, Software-Updates erfolgen over the air.

Im Techno sind Vordersitze und Windschutzscheibe serienmässig beheizbar, sogar das Lenkrad kann optional mit Heizelementen geliefert werden. Die wichtigsten Fahrerassistenzsysteme sind serienmässig an Bord; etwa die Spurhalteassistenten, der Müdigkeitswarner und der Notbremsassistent mit Fussgänger-, Radfahrer- und Kreuzungserkennung. Optional gibt es den adaptiven Tempopiloten mit Stop-&-go-Funktion sowie die Autobahn- und Stauassistenten.

Die Reichweite beträgt 285 Kilometer

Die Vorderräder des Kangoo Electric werden von einem 90-kW-Synchronmotor angetrieben. Mit dem maximalen Drehmoment von 245 Nm beschleunigt das Auto in 12,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt auf 135 km/h begrenzt. Strom bezieht der Motor aus einer 45-kWh-Batterie, die eine Reichweite von bis zu 285 WLTP-Kilometern erlauben. Vergrössern lässt sich der Aktionsradius durch Nutzung des Eco-Modus und der maximalen Rekuperationsstufe, in der dann auch das praktische 1-Pedal-Fahren möglich ist.

Mit ersten Auslieferungen des Elektro-Kangoo kann schon in den nächsten Wochen gerechnet werden. Die Preisen beginnen bei 39 500 Franken für das Modell Equilibre mit 11-kW-Ladegerät. Das auch für Schnellladungen taugliche Modell kostet als Equlibre 41 000 und als Techno 44 500 Franken. Daneben sind für beide Ausstattungsversionen mehrere Komfort- und Sicherheitspakete im Angebot.

renault.ch

Alfa Romeo: Sanfte Modellpflege für Giulia und Stelvio

TRADITION Neben einem in Details überarbeiteten Exterieur-Design bieten Giulia und Stelvio von Alfa Romeo im neuen Modelljahr noch bessere Konnektivität und eine volldigitale Instrumentenanzeige.

Alfa Romeo Giulia Stelvio
Das erfolgreiche Alfa-Paar Giulia und Stevio ist für 2023 dezent überarbeitet worden.

Das markanteste Merkmal der Modellpflege von Giulia und Stelvio ist das neue Scheinwerfer-Design. Analog zum neusten Alfa-Romeo-Modell Tonale sind die Leuchten nun in 3+3-Elementen aufgebaut – drei Module für Fahrlicht, Tagfahrlicht und Blinker. Diese Konfiguration soll auch eine Hommage an zwei Modelle der frühen 1990er-Jahren sein, das Coupé SZ Zagato und das Konzeptfahrzeug Proteo. Die neuen Scheinwerfer liefern dank Voll-LED-Matrix-Aufbau mehr Licht und benötigen gleichzeitig weniger Energie.

Mit überarbeitetem Design erscheint im neuen Modelljahr auch das für Alfa typische sogenannte Trilobo mit Kühlergrill und den seitlich angeordneten Kühllufteinlässen. Auch die Rückleuchten sind neu, mit LED-Technik und beim Stelvio mit glänzendem Rauchglas, bei der Giulia dagegen transparent.

Vorbereitung für automatisierte Fahren

Das Kombiinstrument ist nun als 12,3-Zoll-TFT-Monitor ausgeführt. Auf dem volldigitalen Display werden die wichtigsten Infos und die Parameter dargestellt, die für das automatisierte Fahren wichtig sind. Die Instrumentenanzeige kann in den drei Layouts Evolved, Relax und Heritage konfiguriert werden.

Optimiert wurden auch die Infotainment-Systeme, Software-Updates sind online möglich. Ebenfalls neu für Giulia und Stelvio ist die NFT-Technik, die mit dem Modell Tonale eingeführt wurde. Der Begriff NFT bezeichnet ein fälschungssicheres, digitales Zertifikat. Mit dem Einverständnis des Besitzers zeichnet das NFT wichtige Fahrzeugdaten auf, die etwa als Nachweis für die ordnungsgemässe Wartung des Fahrzeugs verwendet werden kann.

Bekannte Antriebe leisten bis zu 510 PS

Giulia und Stelvio sind nach wie vor mit den drei Motorvarianten 2.2 Diesel, 2.0 und 2.9-V6 Benzin lieferbar, die Leistungen von 210, 280 und 510 PS bereitstellen und mit maximalen Drehmomenten von 470, 400 und 600 Nm für gewaltiges Temperament sorgen. Mit Ausnahme der hinterradgetriebenen Giulia Quadrifoglio sind alle Modell mit Q4-Allradantrieb kombiniert.

Die Vierzylindermodelle werden in den vier Ausstattungen Super, TI, Veloce und Competitione angeboten. Die V6-Ausführungen sind stets mit Quadrifoglio-Niveau kombiniert. Die Preise beginnen bei 62 900 Franken (Giulia) und 71 900 Franken (Stelvio), und für die Topmodelle Quadrifoglio Competizione werden 136 400 (Giulia) und 145 200 Franken (Stelvio) aufgerufen.

alfaromeo.ch

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