Bugatti: Erinnerung an den Sohn des Gründers

DESIGNER UND INGENIEUR Am 15. Februar 1909 wurde in Köln der renommierte Automobil-Designer Jean Bugatti geboren. Der Sohn des Firmengründers Ettore Bugatti zeichnete für einige aussergewöhnliche Modelle verantwortlich.

Jean Bugatti war mit Leib und Seele sowie grosser Leidenschaft Automobil-Designer und Techniker.

Eine unverwechselbare Silhouette und eine für seine Zeit aussergewöhnliche Technik ist typisch für den Bugatti Type 57 SC Atlantic des Jahres 1936 (Galerie Mitte). Schöpfer dieses atemberaubenden Fahrzeugs war Jean Bugatti, der älteste Sohn des Markengründers Ettore.

Jean Bugatti wurde am 15. Januar 1909 als ältester Sohn des Markengründers Ettore Bugatti in Köln geboren. Sein voller Name lautete Gianroberto Carlo Rembrandt Ettore Bugatti, zu Ehren der italienischen Wurzeln seines Vaters, von dem er später den französischen Rufnamen Jean erhielt.

Bedeutender Name in der Automobilindustrie
Jean interessierte sich schon als Kind für Autos und die Geschäfte seines Vaters, der im Januar 1910 seine Produktionsstätte in Molsheim eröffnete. Jean verbrachte die meiste Zeit in der Werkstatt und in den Produktionsstätten der jungen Firma.

Schon bald machte das kombinierte Fachwissen von Jean und Ettore Bugatti das Unternehmen zu einem der bedeutendsten Namen in der Automobilindustrie. Im Alter von 27 Jahren übernahm Jean dann die Geschäftsführung von seinem Vater.

Leidenschaft und Gespür für Formen und Ästhetik
Neben der Automobiltechnik galt Jeans besondere Leidenschaft dem Design. Mit einem feinen Gespür für Formen und Ästhetik schuf er Modelle, die die Automobilindustrie über Jahrzehnte hinweg beeinflussen sollten. So entwarf er schon im Alter von 21 Jahren die ersten Bugatti-Modelle.

Mit dem Type 41 Royale präsentierte Ettore Bugatti 1926 das stärkste, grösste und luxuriöseste Auto der Welt. Zwei Jahre später konzipierte Jean Bugatti das sechs Meter lange, zweisitzige Cabrio Type 41 Royal Roadster Esders.

Monument auf dem Bugatti-Gelände in Molsheim
ean Bugatti starb am 11. August 1939 im Alter von nur 30 Jahren bei einem Autounfall in Duppigheim, nicht weit entfernt vom Bugatti-Werk. Heute steht ihm zu Ehren am Ort des Unfalls ein kleines Monument.

In dessen Nähe, im Château St. Jean und auf dem Bugatti-Gelände in Molsheim, lebt das Vermächtnis von Jean und seinem Vater Ettore jedoch bis heute weiter.

bugatti.com

Rallye Dakar: Ein Sieg nach Wunsch 🎥

TRIUMPH FÜR TOYOTA-SPEERSPITZE Nasser Al-Attiyah gelang bei der 44. Rallye Dakar im Toyota Hilux ein ungewöhnlicher Start-Ziel-Sieg. Dem Druck von Sébastien Loeb hielt er auch in der zweiten Rallyewoche stand.

Eindrückliche Szenen von der vorletzten und schwierigsten Etappe aus Sicht von Toyota Gazoo Racing.

 

Seit der kurzen Startetappe am 1. Januar führte Nasser Al-Attiyah im Toyota GR DKR Hilux T1+ mit V6-Turbomotor das Gesamtklassement an. Dabei verblüffte der Wüstenfuchs aus Katar nicht in erster Linie durch seine Schnelligkeit, sondern mit seiner Konstanz und Abgeklärtheit.

Al-Attiyah begnügte sich mit den Bestzeiten auf der zweigeteilten ersten Prüfung und auf der vierten Tagesetappe. Danach richtete er sein Rennen ganz auf seinen schnellen Verfolger Sébastien Loeb in einem von Prodrive in England konstruierten BRX Hunter Buggy.

 Fehlerfrei in allen Bereichen
Während sich Nasser keinen einzigen groben Fahrfehler leistete, navigierte ihn sein französischer Beifahrer Matthieu Baumel ebenso makellos durch alle Schwierigkeiten im Gelände. Auch die Technik des von Toyota Gazoo Racing in Südafrika entwickelten Hilux funktionierte trotz aller Strapazen nahezu einwandrei.

So gelang Nasser Al-Attiyah der erste Dakar-Sieg in Saudi-Arabien und der vierte nach drei Erfolgen in Südamerika.

Nasser Al-Attiyah: «Dieser Sieg ist sehr wichtig für mich, weil ich aus dieser Region stamme. Nach zwei zweiten Plätzen habe ich mein grosses Ziel erreicht, was aber nur möglich war, weil alles im Team perfekt funktioniert hat. Ich bin immer nur so viel Risiko eingegangen, um das jeweilige Tagesziel ohne grossen Zeitverlust zu erreichen. Man muss der Dakar-Rallye mit Respekt begegnen.»

Das Podium der 44. Rallye Dakar 2022 mit Loeb, Al-Attiyah und Al-Rajhi mit ihren Beifahrern.

Loeb entgeht der erste Dakar-Sieg nur knapp
Rallye-Rekordweltmeister Loeb musste sich am Ende mit lediglich 27 Minuten Rückstand geschlagen geben. Damit egalisierte der Elsässer sein bisher bestes Resultat von 2017 – der erste Dakar-Triumph ist sein letzter grosser Karrierewunsch.

Im Anschluss an die Siegerehrung machte sich Loeb sofort auf den Weg nach Europa, um sich auf die Rallye Monte Carlo vorzubereiten, die er kommende Woche auf einem neuen Puma Hybrid Rally1 im M-Sport Ford World Rally Team bestreiten wird.

Als Dritter stellte sich der vom britischen Profi Michael Orr navigierte Saudi Yazeer Al Rajhi auf einem letztjährigen Toyota Hilux mit V8-Motor aufs Podium. Er machte damit dem Gastgeberland alle Ehre.

Audi zeigt sein Potenzial
Mit je einem Tagessieg aller drei Fahrer in der zweiten Rallyewoche unterstrich das Team Audi Sport das Potenzial des RS Q e-tron. Auf der knapp 400 Kilometer langen SP8 vom 10. Januar belegten Ekström, Peterhansel und Sainz sogar die Plätze 1, 2 und 4.

Ohne den enormen Zeitverlust infolge Navigationsproblemen am zweiten Rallyetag wäre für Mattias Ekström als Bestem aus dem Audi-Trio der dritte statt neunte Gesamtrang drin gelegen.

Zwölf Tagesetappen quer durch Saudi-Arabien. Die Dakar-Rallye ist ihrem Ruf auch hier längst gerecht geworden.

Anspruchsvolle Route
Insgesamt führte die Rallye Dakar über 4120,9 Prüfungskilometer. Neben Dünen jeder Ausprägung und schnellen Sandpisten standen auch Trial-artige Geröllstrecken, gewundene Schotterpfade durch Canyons, Fesh-Fesh und Kamelgras auf dem Programm.

Viele Täler und Canyons, zahlreiche parallel verlaufene und sich kreuzende Weg stellten die Beifahrer vor knifflige Aufgaben – häufige Wegsuche wurde dabei begünstigt durch ungenaue Roadbooks.

Die komplette Rangliste und alle Resultate der einzelnen Etappen und Kategorien gibt es auf der offiziellen Homepage.

dakar.com

Maserati: Surrende Rückkehr in den Rennsport

FORMEL E AB 2023 Maserati hat den ersten Schritt seiner neuen Motorsportstrategie angekündigt. Im nächsten Jahr steigt das Werk als erster italienischer Automobil-Hersteller in die ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft ein.

Maserati-CEO Davide Grasso und Alejandro Agag besiegelten das Abkommen per Handschlag im Museum in Modena.

Audi, BMW und Mercedes steigen aus, Maserati ein: Ab 2023 nimmt die Sportwagenmarke aus dem Stellantis-Konzerns an der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft teil. Die erste italienische Automarke in der Rennserie für vollelektrische Fahrzeuge will in der Saison 9 mit den Gen3-Monoposti, den bisher leistungsstärksten Formel-E-Rennwagen überhaupt, an den Start gehen.

Perfekte Plattform
Die Formel E-Weltmeisterschaft bietet für Maserati-CEO Davide Grasso die perfekte Plattform, um das Rennsporterbe der Marke mit dem neuen Elektromobilitätskonzept «Folgore» zu präsentieren. Demnach werden alle neuen Modelle vom Grecale über GranTurismo und GranCabrio bis zum Supersportwagen MC20 als vollelektrische Versionen erhältlich sein.

Davide Grasso: «Wir sind sehr stolz darauf, dorthin zurückzukehren, wo wir als Protagonisten der Rennwelt hingehören. Nicht umsonst lautet unser Leitspruch: Powered by Passion. Innovative by Nature. Wir blicken auf eine lange Geschichte von Spitzenleistungen im Wettbewerb zurück und sind auch für die Zukunft darauf vorbereitet, Leistung zu erbringen.»

Die Galerie zeigt drei erfolgreiche Rennmodelle aus der langen Motorsportgeschichte von Maserati.

maserati.ch

24H Dubai: Auftakt mit brisanter Ausgangslage 🎥

AMBITIONIERTE SCHWEIZER Stark wie selten zuvor ist die Schweizer Beteiligung bei den 24 Stunden von Dubai, die am Freitag/Samstag die internationale Rennsaison einläuten. Dabei sorgen neue Konstellationen für Brisanz.

Der offizielle Teaser zu den 24H Dubai 2022 und das Teilnehmerfeld lassen wieder viel Action auf und rund um die Rennstrecke erwarten.

 

Zwar fanden schon am 8. Januar die Gulf 12H Abu Dhabi statt. Der zweigeteilte Halbmarathon war aber quantitativ schwach besetzt und zählte zu keiner Meisterschaft.

Mit dem zweiten Gesamtrang und Klassensieg eines u.a. von Christoph Lenz gesteuerten Mercedes-AMG GT3 sowie Rang 3 des von Kessel Racing eingesetzten Ferrari 488 GTE gab es immerhin zwei Erfolge mit Schweizer Beteiligung.

Stark besetzter Saisonauftakt
Anders und schwieriger gestaltet sich die Ausgangslage diese Woche für die Schweizer Teams und Fahrer bei den 24 Stunden von Dubai. Seit 2006 bildet das zur populären 24H Series der niederländischen Agentur Creventic zählende Langstreckenrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten den traditionellen internationalen Saisonauftakt mit massiver Beteiligung von Teams und Fahrern aus aller Welt.

Dieses Jahr werden am Freitag rund 80 GT-und Tourenwagen-Teams (siehe provisorische Startliste vom 11. Januar) am Start stehen. Dabei stammen rund 20 Piloten und zwei Equipen aus der Schweiz.

Zwei Schweizer Dubai-Gesamtsieger dabei
Für den Gesamtsieg kommen gut zwei Dutzend fahrerisch stark besetzte GT3-Teams infrage, bei denen einige Schweizer im Einsatz stehen. So hat der Solothurner Daniel Allemann mit seinen bewährten deutschen Teamkollegen in einem Porsche 911 GT3 R zuletzt im November bei den erstmaligen 24H Sebring in Florida den zweiten Gesamtrang belegt und vor fünf Jahren in Dubai gewonnen.

Auch Rolf Ineichen weiss, wie es geht. Seit dem sensationellen Coup der Schweizer Porsche-Clubsportler mit Stadler Motorsport vor acht Jahren rennt der Luzerner aber einem weiteren Dubai-Triumph nach. Mit Kantonskollege Adrian Amstutz und zwei Profis als Partner (mit denen er schon bei den 24H Daytona gewonnen hat) auf einem Lamborghini Huracán aus England darf sich der wohl schnellste GT3 Gentleman Racer aus Europa berechtigte Hoffnungen machen.

Zu den Topshots gehört der Tessiner Raffaele Marciello auf einem Mercedes-AMG GT3, der zwar seit 2020 eine ASS-Lizenz besitzt, aber laut Teilnehmerliste weiterhin als Italiener auftritt.

Ausserseiterchancen hat auch das italo-schweizerische Quartett Mauro Calamia, Stefano Monaco, Roberto Pampanini und Werksfahrer Matteo Cairoli auf ihrem von Italienern eingesetzten Porsche.

Dominik Fischli, Jan Klingelnberg, Marcel Wagner, Peter Hegglin und Alexander Fach freuen sich auf den gemeinsamen Start in Dubai.

Gemeinsame Sache der Porsche-Junioren
Stichwort Porsche. Mit zwei eigenen, letztes erstmals eingesetzten 992 GT3 Cup der neusten Gegenration ist Fach Auto Tech aus Sattel nach mehrjähriger Absenz wieder mit von der Partie. Beim letzten Auftritt 2018 gelang den Schwyzern ein Klassensieg, was auch nun der Fall ist.

Das reine Schweizer Fahrerquintett Alexander Fach, Dominik Fischli, Peter Hegglin, Jan Klingelnberg und Marcel Wagner versucht dies in der Klasse 992-Am, während dies fünf Kunden aus Brasilien in der Klasse 992-Pro anstreben.

Für die beiden offiziellen Porsche-Junioren Fach und Fischli ist es eine gemeinsame Premiere bei einem 24-Stunden-Rennen (siehe Bericht vom 2. Dezember 2021), nachdem sie im Schweizer GT3-Cup in den letzten beiden Jahren gegeneinander um den Titel gekämpft hatten.

Ein Weltmeister bei Autorama
Aufsehenerregend und brisant ist auch das Schweizer Aufgebot bei den nicht weniger stark besetzten Tourenwagen. Im Vorjahr endeten die 24H Dubai ja mit einem sensationellen Dreifachsieg durch TOPCAR sport und Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing. Während die Vorjahressieger aus Uetendorf diesmal nicht am Start sind, setzen die von den Schwyzer Technikern unterstützten Zürcher gleich drei TCR-Autos ein.

Profi Rob Huff mit zwei seiner deutschen Partner und dem neuen Audi von Autorama/Wolf-Power.

Im Meisterauto mit Startnummer #111 wechseln sich Jasmin Preisig und Fabian Danz mit 24H-TCR-Champion Constantin Kletzer (A) und Neuzugang Paul Siljes (NL) ab. Im zweiten VW Golf GTI TCR kommt mit Gustavo Xavier ein weiterer Schweizer mit brasilianischen Wurzeln zum Zug.

Ein Novum ist der Einsatz eines brandneuen Audi RS3 LMS Gen2 für deutsche Kunden. Sie erhalten fahrerisch professionelle Unterstützung durch den Briten Rob Huff. Bei «Huffy» handelt es sich um keinen Geringeren als den Weltmeister von 2012 und 29-fachen WTCC/WTCR-Laufsieger, dessen immense Erfahrung bei der raschen Fahrzeugabstimmung helfen wird.

Wechseln zu den Gegnern
Zu den härtesten Gegnern der dreifachen 24H-Gesamtsieger aus Wetzikon gehört der zuletzt in Sebring siegreiche Audi von AC Motorsport. Brisant ist nun, dass mit Yannick Mettler und Miklas Born zwei der bisher besten Fahrer von Autorama gemeinsame Sache mit den Belgiern machen.

Eine weitere Schweizer Paarung bilden schliesslich Papa und Sohn Patrick und Steve Zacchia auf einem Ligier JS2 R in der Klasse GTX.

Das 24-Stunden-Rennen auf dem von Hochhäusern umgebenen Dubai Autodrome hat seinen besonderen Reiz (Fotos: Petr Fryba/24H Series, Fach Auto Tech und Wolf-Power Racing).

Live im Internet
Schon am Donnerstag, den 13. Januar, geht es auf die Strecke. Dann finden sowohl das Freie Training als auch das Qualifying statt. Der Startschuss für das 24-Stunden-Rennen fällt am Freitag um 15 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ).

Der gesamte Event wird im Livestream der Rennserie auf dem YouTube- und Facebook-Kanal live übertragen. Ebenso gibt es ein Livetiming.

24hseries.com/races/hankook-24h-dubai-2022

facebook.com/24hseries

Dakar-Rallye: Souveräner Leader in der ersten Woche 🎥

TOYOTA-STAR VORAUS Nach der ersten Woche der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien scheint nur noch Ikone Sébastien Loeb in einem BRX-Buggy den Triumph des vom souveränen Nasser Al-Attiyah angeführten Toyota-Teams verhindern zu können.

 

Im kurzen Video auf Englisch werden die technischen Vorzüge des neuen Toyota Hilux V6 des momentanen Rallyeleaders erklärt.

 

Mit der sechsten Etappe ging am Freitag, 7. Januar, die erste Hälfte der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien zu Ende. Vom Start weg führt Nasser Al-Attiyah auf einem von Toyota Gazoo Racing Südafrika eingesetzten Toyota Hilux mit V6-Biturbomotor das Gesamtklassement an.

Konstant schnell und zielsicher
Dabei verblüfft der Wüstenfuchs aus Katar nicht in erster Linie durch seine Schnelligkeit, sondern seine Konstanz. Der amtierende FIA-Weltcupsieger zielt nicht auf Bestzeiten ab, sondern auf möglichst fehlerfreie Fahrten über Sand und Schotter.

Genauso grossen Einfluss hat sein französischer Beifahrer Matthieu Baumel, der ihn bisher souverän über die bis zu 465 Kilometer langen Wertungsprüfungen gelotst hat. Seit den Bestzeiten auf den ersten beiden Halbetappen am 1. Januar liegt das Duo an der Spitze, die es nun bis zum Ruhetag vom 8. Januar bei einer Fahrzeit von fast 21 Stunden auf rund 50 Minuten ausgebaut hat.

Nur Loeb kann Nasser das Wasser reichen
Schnellster Verfolger ist seit Rallyebeginn der Franzose Sébastien Loeb (Galerie links) in einem von Prodrive in England gebauten BRX Hunter Allrad-Buggy mit Ford-EcoBoost-V6-Turbomotor. Nach seinem 15. Tagessieg bei einer Dakar-Rallye auf der zweiten Etappe betrug sein Rückstand nur etwas mehr als neun Minuten auf den Führenden.

Als der Rekordweltmeister anderntags technische Probleme bekundete, wuchs sein Rückstand auf Nasser, der sein Rennen ganz auf Loeb ausrichtet, auf über 37 Minuten an. Seither verwaltet der Leader seinen Vorsprung und baut ihn stetig aus.

Schneller Einheimischer
Auf der sechsten Etappe bekundete Loebs neuer Beifahrer Fabian Lurquin Navigationsprobleme, die sie mehr als zwanzig Minuten Zeitverlust kosteten. Aus diesem Grund rückte der vom britischen Profi navigierte Saudi Yazeer Al Rajhi auf einem Toyota Hilux an Loeb vorbei auf den zweiten Zwischenrang vor. Beide starten am Sonntag nur um sechs Sekunden getrennt in die zweite Rallyewoche.

Bisher sind rund 2150 Kilometer auf Bestzeit absolviert worden. Zielankunft nach weiteren rund 1000 geplanten SP-Kilometern ist am Freitag, 14. Januar. Bleibt Nasser Al-Attiyah vorne, wäre es sein erster Dakar-Sieg in Saudi-Arabien und der vierte nach drei Erfolgen in Südamerika.

Erster Tagessieg für Audi
Alle Höhen und Tiefen der schwierigsten Marathon-Rallye der Welt erlebte bisher das Team Audi Sport. Auf der dritten Etappe vom vierten Januar sorgte der Spanier Carlos Sainz mit seinem Audi RS Q e-tron (Galerie rechts) für den ersten Triumph eines Hybridmodells. Für Audi war es der erste seit 1985 mit dem Quattro in Afrika.

Technische Probleme, die bisher aber nicht den aufwändigen Elektroantrieb betrafen, und Schwierigkeiten bei der Navigation warfen aber alle drei Audi-Teams aus der Entscheidung um einen Spitzenplatz. Als 13. ist Mattias Ekström, dem am Freitag die zweitbeste Zeit gelang, vor dem Ruhetag am besten platziert.

Highlights am TV oder im Internet
Auf dem YouTube-Kanal der Rallye Dakar gibt es die alltäglichen Highlights der bisherigen Etappen mit französischem und englischem Kommentar nachzuschauen. Der freie TV-Sender Eurosport fasst das Geschehen jeden Abend von 21 bis 22 Uhr mit deutschem Kommentar zusammen.

Nasser Al-Attiyah im Toyota, verfolgt von Sébastien Loeb im BRX Hunter. Die Dakar 2022 lebt vom Duell der beiden Rallyestars (Fotos: Red Bull Content Pool).

dakar.com

 

Bergrennen: Neue Challenge für Frédéric Neff

TITELJAGD IM TURBO-PORSCHE Der zweifache Schweizer Bergmeister hat die lange Zwangspause für die Realisation eines neuen Projekts genutzt. Ab 2022 geht Frédéric Neff mit einem bärenstarken Porsche GT2 auf Zeitenjagd.

Hier steht der neue Porsche Turbo von Frédéric Neff. Noch hat er keinen Meter damit zurückgelegt (Fotos: Neff).

Das ehrgeizige Projekt nahm Frédéric Neff schon vor drei Jahren heimlich in Angriff. Nun lässt der 48-jährige Bernjurassier aus Moutier die Katze via AutoSprintCH aus dem Sack.

Leistung im Überfluss
Der Schweizer Tourenwagen-Bergmeister von 2017 und 2018 präsentiert einen neu aufgebauten Porsche vom Typ 997 GT2 R. Im Heck installiert ist ein von Eggenberger Motorenbau in Lyss präpariertes Turbotriebwerk. Genaue Leistungsdaten sind nur zu erahnen, da sie noch nicht auf dem Motorenprüfstand ermittelt wurden.

Gut möglich, dass sie Neff danach auch für sich behalten wird, wie dies etwa Ronnie Bratschi bei Anfragen nach der Egmo-Power in seinem Mitsubishi tut. Je nach Ladedruck sind zwischen 650 und bis zu 900 PS möglich. Der Österreicher Herbert Pregartner gab für seinen vergleichbaren 911 GT2 RSR stets 911 PS an.

Weiterhin in der Gruppe IS
Allein darauf kommt es auch nicht an, sondern wie bei allen leistungsstarken Serien- und Rennfahrzeugen primär auf deren Fahrbarkeit. Mit der neuen Motorisierung einher geht daher die von Egmo entwickelte Motorelektronik, eine Traktionskontrolle und ein sequenzielles Renngetriebe.

Fahren wird Neff damit in der Gruppe IS (InterSwiss), in der er schon in den drei Jahren vor der Pandemie mit dem Porsche 996 Cup mit Saugmotor nie zu schlagen war. Auf fünf Schweizer Bergrennstrecken (Gurnigel, Hemberg, Paccots, Reitnau und Le Rangiers) hält er auch die IS-Rekorde.

Wie früher kommt Neffs neuer Bolide in den Farben der Garage Winiger Frères aus Grolley FR daher.

Erste Starts im Ausland
Zur Akklimatisierung an das neue Rennfahrzeug startet Neff im Frühjahr als erstes bei den Bergrennen Abreschviller in Frankreich und Eschdorf in Luxemburg.

Frédéric Neff: «Ich hoffe, aber glaube es nicht, dass die ganze Technik gleich von Anfang an einwandfrei funktioniert. Daher machen diese Starts Sinn, bevor ich nach Hemberg gehe. Zumal wir auch punkto Ladedruck, Traktionskontrolle und Fahrmodus viele Einstellmöglichkeiten haben, die wir mithilfe von Egmo zuerst optimieren müssen.»

Bitte nicht gleich zu viel erwarten
Auf Prognosen lässt sich Neff deswegen bewusst nicht ein. Denn zwei Jahre Pause, bei der er sich nur mit Kartfahren etwas in Schwung hielt, werden auch an ihm nicht spurlos vorbeigehen. Zumal er nun ein anderes Kaliber als bisher in den Händen hält.

Frédéric Neff: «Ich habe nun viel mehr PS und das doppelte Drehmoment zur Verfügung. Alles wird viel schneller als je zuvor auf mich zukommen. Ich nahm bisher immer ein gewisses Risiko auf mich, aber an so viel Power, die ich nur mit Hinterradantrieb meistern muss, brauche auch ich eine gewisse Angewöhnungszeit.»

Nachdem Frédéric Neff zuletzt 2019 nur bei vereinzelten Schweizer Bergrennen startete, will er es nun wieder wissen.

Dritter SM-Titel im Visier
Aus diesem Grund setzt sich der potenzielle Nachfolger des bisher letzten Bergmeisters Andy Feigenwinter (der seinen mit einem Lotus Exige errungenen Titel nicht verteidigen wird) nicht unter Druck. Wenngleich sein Fernziel der dritte Berg-SM-Titel ist – wenn es 2022 noch nicht klappt, dann halt erst 2023 oder später.

Frédéric Neff: «Wichtig ist, dass ich oft zum Fahren komme. Die Zeiten ergeben sich von selbst, und damit auch die Resultate. Ein Meistertitel ist immer mit Arbeit und Übung verbunden.»

Mit dem Porsche 996/997 Cup war Neff von 2017 bis 2019 – wo immer er an den Start ging – nicht zu schlagen (Fotos: Peter Wyss).

facebook.com/frederic.neff.92

 

 

Cupra: Starkes Rennjahr mit nachhaltigen Erfolgen 🎥

VORREITERROLLE 2021 war ein spektakuläres Motorsportjahr für die spanische Marke. Gleich in zwei Elektro-Rennserien mischte Cupra vorne mit und ging in der neuen ETCR als Champion hervor. Auch mit konventionellen TCR-Tourenwagen gab es zahlreiche Erfolge.

 

Am Ende der ersten Saison in der ETCR jubelten Mattias Ekström und Cupra Racing. Vorher gab es aber noch haarsträubende Szenen.

 

Am Anfang stand die Vision, den Motorsport nachhaltiger zu machen. Dazu gab es die Ziele, Elektromobilität emotional aufzuladen, innovativ und dabei natürlich auch schnell und erfolgreich zu sein. Nach den ersten Saisons in den Rennserien PURE ETCR und Extreme E steht das erste Fazit fest: Mission erfüllt.

Konstanz auf hohem Niveau
In der Premierensaison der PURE ETCR für vollelektrisch angetriebene Tourenwagen stand an drei von fünf Rennwochenenden ein Cupra-Pilot als «King oft he Weekend» fest. Zweimal war der Spanier Mikel Azcona der schnellste Mann, einmal Mattias Ekström, der zudem drei weitere Male aufs Podium surrte.

Die Konstanz auf hohem Niveau gab am Ende auch den Ausschlag zugunsten des Schweden. , der für Cupra Racing mit dem bis zu 500 kW (680 PS) starken e-Racer den Fahrertitel holte und sich zum «King oft he Season» krönte. Ekström, Azcona sowie die beiden Teamkollegen Jordi Gené und Dániel Nagy fuhren mit dem Team Zengő Motorsport gegen die Konkurrenz von Romeo Ferraris (Alfa Romeo Giulietta ETCR) und Hyundai (Veloster ETCR) zudem den Herstellertitel ein.

Ein Erfolg auf ganzer Linie, der Cupra auch bei einer weiteren Säule des Unternehmens hilft: der Elektromobilität.

Entwicklungschef Xavi Serra: «Unsere Siege in der PURE ETCR erlauben uns, der Welt zu zeigen, dass die elektrische Technologie wettbewerbsfähige und spannende Tourenwagen-Rennen generieren kann. Ausserdem erlauben sie uns, weiter zu lernen und die Technologie weiterzuentwickeln, die wir in Zukunft in Strassenautos sehen werden.»

Ein Baum für jeden Kilometer
Für Cupra geht es in der PURE ETCR, die ab 2022 den Status eines FIA-Weltcups haben wird, aber nicht nur um Performance auf der Strecke, sondern auch um Nachhaltigkeit im Motorsport. So hat sich die PURE ETCR mit den teilnehmenden Herstellern dazu verpflichtet, für jeden gefahrenen Kilometer in der abgelaufenen Saison einen Baum zu pflanzen.

Insgesamt kamen so 4691 Bäume zusammen. Dieser Schritt erfolgte im Rahmen des sogenannten Canopy-Projekts, einem globalen Aufforstungsprogramm der Initiative «Earthday.org».

Höhen und Tiefen in der Extreme E
Auch in der ebenfalls zum ersten Mal ausgetragenen Extreme E hat Cupra einige Ziele erreicht. Denn die Rennserie für rein elektrische SUV will mit Rennen an besonderen Orten der Welt auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Gefahren wurde 2021 in Saudi-Arabien, im Senegal, in Grönland, auf Sardinien und in Großbritannien.

An jedem Rennwochenende standen deshalb unterschiedliche Probleme des Klimawandels im Fokus. Die teilnehmenden Marken wie Cupra und das Team ABT Cupra XE mit den beiden Fahrern Jutta Kleinschmidt und Mattias Ekström setzten sich vor Ort für nachhaltige Projekte ein.

So wurde zum Beispiel mit dem Finale in Südengland die britische Armee dabei unterstützt, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, denn sie will bis 2050 klimaneutral werden und für nachhaltigere Militäreinsätze stehen. Ausserdem unterstützte die Extreme E die Wohltätigkeitsorganisation «National Trust» beim «Dorset Legacy Programme».

Auf Titeljagd 2022 mit dem Tavascan
Die frühere Rallye-Dakar-Siegerin und der ehemalige Rallycross-Weltmeister und DTM-Champion waren im 400 kW (544 PS) starken e-Cupra ABT XE1 stets konkurrenzfähig, dafür aber leider nicht immer mit dem nötigen Rennglück gesegnet.

In vier der fünf Rennen erreichte das Duo das Halbfinale, auf Sardinien gab es im Oktober mit Platz zwei endlich den ersten Pokal. In der Endabrechnung der Saison wurde ABT Cupra XE Fünfter.

2022 will Cupra um den Titel fahren. Heuer mit einer Evolutionsstufe des Elektro-SUV, dem Cupra Tavascan Extreme E. Die Fahrerin und der Fahrer stehen noch nicht fest.

Erfolgreiche Kundensportler
In weiteren weltweiten Rennserien fuhren Cupra-Teams und ihre Fahrer das bislang beste Kundensport-Ergebnis in der Geschichte der Marke ein. Insgesamt sorften sie für 94 Siege, 59 davon in dem neuen TCR-Modell Cupra Leon Competición. Dabei sprangen acht Fahrer- und vier Teamtitel heraus.

Speerspitze war Mikel Azcona, der in mehreren Rennserien als Stammfahrer an den Start ging. In der PURE ETCR wurde der Spanier Gesamtdritter, in der WTCR, dem FIA Tourenwagen-Weltcup, landete er mit einem Sieg und vier weiteren Podestplätzen auf Gesamtplatz 7 und in der TCR Europe krönte er seine persönliche Saison mit dem Titel, obwohl er aufgrund von Termin-Kollisionen in nur elf von 14 Rennen an den Start gehen konnte.

Mit seinem TCR-Kategoriensieg läutete TOPCAR sport im Januar 2021 in Dubai das Erfolgsjahr von Cupra ein (Foto: Petr Fryba, 24H Series).

24-Stunden-Sieg für Berner Team
Für den ersten grossen internationalen Saisonsieg im vergangenen Jahr hatte übrigens ein Schweizer Team gesorgt. TOPCAR sport aus Uetendorf gewann bei den 24 Stunden von Dubai am 15./16. Januar 2021 mit einem bewährten Cupra TCR DSG die umkämpfte Kategorie TCR. Am Steuer wechselten sich die Schweizer Fabian Danz, Teamchef Ronny Jost und Adrian Spescha mit den Deutschen Benjamin Leuchter und Patrick Sing ab.

Das Rennen zählte wie jedes Jahr als erster und wichtigster Lauf zur 24H Series, die mit Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing später ein anderes Schweizer Team wie 2019 und 2020 mit einer anderen Konzernmarke (Volkswagen) und somit verwandter Technik für sich entschied.

cupraofficial.ch

 

Manfred Schurti: Schneller und bescheidener Jubilar 🎥

GRATULATION ZUM 80. Am 24. Dezember feiert Manfred Schurti seinen 80. Geburtstag. Der Liechtensteiner feierte seine grössten Erfolge auf Porsche und war auch in der Schweiz sehr populär.

Am 7. Juni 2018 fand im Restaurant Schäfle in Triesen FL ein Stammtisch von VaterlandTV statt. Manfred Schurti war einer der vier Gäste und Interviewpartner aus dem Ländle. Er erzählt von früher und heute.

 

Karrierestart auf zwei Rädern
Geboren am 24. Dezember 1941 ennet der Ostschweizer Grenze in Lustenau in Vorarlberg, zieht Schurti mit seiner Familie ins Fürstentum Liechtenstein und erlangte die Staatsbürgerschaft des sechstkleinsten Staates der Welt.

Mit seiner Motorsportkarriere startet er während der Ausbildung zum Automechaniker und Fahrlehrer auf zwei Rädern. Als 21-Jähriger wird er Schweizer Meister im Motocross in der Kategorie 250 ccm.

Manfred Schurti: «Meine Passion war immer das Motorradfahren. Als ich eines Tages zum ersten Mal auf dem Hockenheimring mit dem Auto gefahren bin, habe ich schnell gemerkt, dass ich keine Ahnung davon habe. Für die Lizenz musste ich einen Kurs besuchen, dessen Leiter mir Talent attestierte. Mit dem Erfolg bin ich dann aber richtig auf den Geschmack gekommen.»

Manfred Schurti mit Helmut Koinigg und Porsche-Chefingenieur Norbert Singer in Le Mans 1974.

Werksfahrer bei Porsche
1966 steigt er in die Formel V ein und setzt seine Karriere mit Schweizer Lizenz auf vier Rädern fort. Dabei tritt Schurti unter anderem gegen Leute wie Harald Ertl, Niki Lauda und Helmut Marko an.

Im Jahr 1972 gewinnt er den Europapokal in der Formel Super V und die Castrol-Trophy Formel Super V. Ein Jahr später unterschreibt Schurti einen Werksfahrervertrag bei Porsche. Bis 1981 startet er für den Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen oder für Privatteams.

Mit verschiedenen Rennfahrzeugen nimmt Schurti auch immer wieder sporadisch an Rennen zur Schweizer Automobilmeisterschaft teil, ebenso an Läufen zur Formel 2. Sogar Bergrennen sind ihm nicht fremd. In Anerkennung seiner Erfolge erhält er schon 1976 als erster und einziger Nicht-Schweizer überhaupt die von einer Jury von 1965 bis 2003 alljährlich verliehene BP Racing Trophy.

Siege auf berühmten Rennstrecken
Viele grosse Langstreckenrennen bestreitet der Liechtensteiner von Mitte bis Ende der 70er-Jahre an der Seite von Jacky Ickx, Jochen Mass und Rolf Stommelen. Mehrere Siege und Podestplätze bei Weltmeisterschaftsläufen in Watkins Glen (Galerie links), Brands Hatch, Nürburgring und anderen zieren sein Palmarès.

Nur in Le Mans will es nie mit einem Podium klappen, das er 1976 als Vierter mit Stommelen im Werks-Porsche nur knapp verpasst.

In der legendären Deutschen Rennsport-Meisterschaft fährt und siegt Schurti für die Privatteams von Max Moritz (Galerie Mitte) und Georg Loos. In der Galerie rechts steht er im orangen Overall neben Stommelen und Wollek inmitten von Offiziellen auf dem Podium des Bilstein Super Sprints Nürburgring 1977.

Konzentration auf den Beruf
Manfred Schurti gilt als schnellster Nichtprofi seiner Zeit und ist bei Porsche vor allem als Test- und Entwicklungsfahrer sehr geschätzt. Von 1976 bis 1979 beendet Schurti 24 Rennen im Porsche 935 Turbo auf dem Podium. Alle Erfolge nach seiner Zeit in Formelrennwagen erzielt er mit Rennsportwagen, die auf dem Porsche 911 Turbo vom Typ 930 basieren.

Ab 1980 konzentriert sich der auf der Rennstrecke stets als Kämpfernatur und daneben als bescheidene Persönlichkeit auftretende Jubilar auf die Leitung der liechtensteinischen Motorfahrzeugkontrolle. Auch verlockende, lukrative Angebote vermögen ihn nicht mehr umzustimmen – Beruf und Familie gehen danach vor.

Den letzten grossen Triumph feiert der über alle Zeiten erfolgreichste Rennfahrer aus dem Fürstentum Liechtenstein beim Rennen zur legendären BMW-M1-Procar-Serie 1980 auf der Berliner Avus. Nach einem letzten Start bei den 24 Stunden von Daytona im Januar 1982 beendet Schurti seine aktive Rennfahrerlaufbahn.

Manfred Schurti anlässlich der Porsche Sound Night von 2018 in der Porsche Arena Stuttgart (Fotos: Archiv Porsche).

AutoSprintCH gratuliert Manfred Schurti zum 80. Geburtstag an Heiligabend und wünscht ihm für die Zukunft nur das Beste!

de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Schurti

Ducati: Mit der Multistrada V4 durch China 🎥

ABENTEUER Um Land und Leute zu erkunden, hat sich ein Team von Ducati mit der Multistrada V4 nach China aufgemacht. Entstanden ist ein Dokumentarfilm. Der erste Teil ist bereits online.

In der ersten Folge nimmt Zhao Hongyi seine Familie mit, um die wilde Schönheit von Xinjiang zu entdecken.

Die Dreharbeiten für den Dokumentarfilm „Ducati Multistrada V4 Silk Road Grand Tour“ dauerten rund zwei Monate. Die Fahrer der Multistrada V4 legten in dieser Zeit über 10 000 Kilometer zurück und durchquerten dabei fünf Provinzen Chinas.

Während in jeder der fünf Folgen ein spezieller Fahrer in seiner Reisegeschichte über regionale Traditionen und die einzigartigen Landschaften Chinas berichtet, beleuchtet er auch jeweils einen bestimmten Aspekt der Multistrada V4.

Wohltätigkeitsprojekt und Prominente
In der ersten Folge nimmt Zhao Hongyi seine Familie mit, um die wilde Schönheit von Xinjiang zu entdecken. Er hat als erster chinesischer Fahrer die Rallye Dakar absolviert.

Im zweiten Teil reisen Wen Congping und neun Vertreter chinesischer Ducati-Händler von Wuhan nach Suizhou, um an einem Wohltätigkeitsprojekt teilzunehmen.

In der dritten Folge wird die Multistrada V4 von Xu Qun, einem Experten in der Automobilbranche, auf den Bergstrassen rund um die Stadt Chongqing gefahren.

In der vierten Folge geht es mit dem Influencer Chen Zhen in den Tropenwald von Yunnan.

Im letzten Teil schliesslich durchqueren Luo Hao und der Sänger Mao Chuan die weiten Graslandschaften der Inneren Mongolei.

ducati.com

Rapid: Elektrifizierte Voiturette zum Jubiläum 🎥

COMEBACK Am Produktionsstandort der Rapid Motormäher im aargauischen Killwangen wurde das 75-Jahre-Jubiläum des Schweizer Autos Rapid Voiturette R gefeiert. Die Neuauflage fährt jetzt mit Elektroantrieb statt mit Benzinmotor.

 

Das Team vom Rapid hat sich einem besonderen Projekt angenommen. Mehr dazu im Video.

 

Die Grundlagen für das Kleinstauto erarbeitete der österreichisch-ungarische Ingenieur Josef Ganz noch vor dem Zweiten Weltkrieg. Ziel war es, ein kleines Auto für jedermann erschwinglich zu machen.

Als Jude wurde Ganz ab 1934 schikaniert und verhaftet. Später konnte er sich in die Schweiz absetzen, wo das Zürcher Arbeitsamt und die Rapid Motormäher AG seine Idee wieder aufnahmen.

Mit viel Fleiss und finanzieller Unterstützung vom Staat wurden 1946 in den Produktionshallen der Rapid in zwei Serien total 36 Stück des Kleinfahrzeugs Voiturette R hergestellt.

Chancenlos gegen Fiat und VW
Das Interesse am minimalistischen Auto war jedoch klein, da für nur wenig mehr Geld bereits Kleinwagen wie der Fiat Topolino oder der VW Käfer erworben werden konnten. Daher wurde die Produktion wieder eingestellt.

Drei der Rapid-Autos sind heute noch auf der Strasse. Eines wurde 1969 von der Rapid restauriert an das Verkehrshaus der Schweiz übergeben, und ein nicht restauriertes Modell befindet sich im Louwman-Museum in Holland.

Mäher-Elektroantrieb für das Auto
Zum 75. Jubiläum haben Mitarbeiter der Rapid Technic AG nach den noch vorhandenen Originalzeichnungen in rund 1000 Arbeitsstunden ein weiteres Fahrzeug hergestellt. Anstelle des ursprünglichen Viertakt-Gegenkolbenmotors kommt nun moderne Elektroantriebstechnik (3,1 kW) zum Einsatz.

Verwendet wird der im vollelektrischen Einachser Rapid Uri verbaute Antriebsstrang. Die Energie stammt aus einem Litium-Ionen-Wechselakku.

Rund 180 Kilometer Reichweite und mehr als 90 km/h sind mit dem Rapid Auto möglich.

rapid.ch

 

get_footer();