Rahel Frey: Volles Programm in drei GT-Meisterschaften 🎥

SPEERSPITZE IM FERRAR-DAMENTEAM Die Solothurner Profirennfahrerin wird im Team Iron Dames gleich drei grosse Meisterschaften auf zwei verschiedenen Ferrari-GT-Modellen bestreiten. Seit 2022 ist Rahel Frey zudem seltene FIA-Goldfahrerin.

 

Das Team aus Cesena (I) läutet in einem kurzen Video den Countdown für 2022 ein.

 

Seit drei Jahren gehört Rahel Frey der italienischen Motorsport-Organisation Iron Lynx an, die sich sowohl als Rennteam, als auch als Rennakademie und vieles mehr versteht. Dabei bilden die Iron Dames (Eiserne Frauen) ein eigenes Team, das 2022 mehr denn je zeigen soll, was es draufhat.

So steht mit dem Ferrari 488 GTE Evo wie im vergangenen Jahr die komplette FIA Langstrecken-WM (WEC) und die europäische Le Mans-Serie mit je sechs Rennen auf dem Programm, zudem mit dem etwas zahmeren GT3-Modell nun auch die Teilnahme an den fünf Endurance-Cup-Läufen der GT World Challenge Europe.

Die einzelnen Terminkalender lassen das zu, momentan überschneiden sich keine Daten. Passt also perfekt.

Aufstieg zur FIA-Goldfahrerin
Teamkolleginnen der Schweizerin sind Michelle Gatting aus Dänemark und Sarah Bovy aus Belgien. Die Dänin hat 2021 als erste Frau die Ferrari Challenge Europe in der Kategorie Pro gewonnen, die Belgierin zählt zu den grössten weiblichen Nachwuchstalenten.

Als schnelle Bronzefahrerin ist Bovy für Iron Dames genauso wichtig wie Gatting und Frey. Die routinierte frühere DTM-Fahrerin ist die Speerspitze von Iron Dames. Für 2022 wird die 35-jährige Schweizerin erstmals als Gold-Fahrerin eingestuft, was neben ihr nur Landsfrau Simona de Silvestro und die Kanadierin Katherine Legge sind.

Kleine Frage, dass sie sich auf die kommende Rennsaison freut.

Rahel Frey: «Das wird eine Herausforderung für uns alle! So eine Chance ist einmalig. Ich bin nun wirklich im GT-Sport angekommen und darf bei Iron Lynx viel Verantwortung übernehmen. Das wird auch sehr geschätzt.»

Sarah Bovy, Michelle Gatting und Rahel Frey sind ein eingespieltes Frauenteam mit hohen Erwartungen.

Teamchefin ist FIA-Kommissions-Präsidentin
Das Team gehört der engagierten Unternehmerin und Ferrari-Enthusiastin Deborah Mayer aus Frankreich. Unlängst ist sie zur neuen Präsidentin der FIA Kommission für Frauen im Motorsport erkoren worden, als Nachfolgerin der früheren Rallyepilotin Michèle Mouton.

Da Mayer selbst Rennen fährt, weiss sie, wovon sie spricht, was sie verlangen und welche realistischen Ziele sie setzen kann.

Rahel Frey: «Für die nächsten Jahre sind einige Projekte in der Pipeline. Iron Lynx plant auch den Einstieg bei den Rennwagen und wird den Schritt zu den Sportprototypen wagen. Für mich kommt dieser nicht mehr infrage, da ich lange nicht mehr solche Aero-Autos bewegt habe und ich wichtige Aufgaben im GT-Sport übernehme.»

Erste Siege im Visier
In den kommenden anderthalb Monaten werden sich die drei Rennfahrerinnen mit Testfahrten auf verschiedenen europäischen Rennstrecken intensiv auf die Saison vorbereiten. Entsprechend hoch sind daher ihre Erwartungen.

Rahel Frey: «Unser Ziel muss es sein, in der GT-Kategorie der ELMS als erste Frauen Rennen zu gewinnen, nachdem wir schon mehrere Podestplätze herausgefahren haben. In der WEC wäre eine Klassierung in den Top Fünf gut. Und in der GT World Challenge fahren wir um den neu ausgeschriebenen Gold Cup, um den Teams mit höchstens einem Gold-Fahrer kämpfen dürfen. Leider erhalte ich deswegen in der ELMS und der WEC laut Reglement auch am wenigstens Fahrzeit. Daher ist es wichtig, dass wir gut harmonieren und alle ihre erwartete Leistung erbringen.»

Die Männer (Iron Lynx) und Frauen (Iron Dames) sollen sich mit ihrem Ferrari auch farblich klar unterscheiden.

Abschied von Audi und Aushilfe in Aedermannsdorf
Dass Frey seit 2022 nicht mehr in Diensten von Audi steht, was bisher als Instruktorin und Kundensportfahrerin bei der Audi Driving Experience möglich war, kommt ihr nicht ungelegen.

Rahel Frey: «Es war schön mit Audi. Aber jetzt habe ich keine Zeit mehr dafür. Ich habe an meiner Arbeit bei Iron lynx wirklich viel Spass und Freude und trage zudem immer mehr Verantwortung.»

Und wenn sie dann zwischendurch noch Zeit habe, wie in den vergangenen Winterwochen, dann hilft sie «als Mädchen für alles» in der elterlichen Garage in Aedermannsdorf aus, in der auch ihr Bruder Enzo und Schwester Jenny eingebunden sind.

Nein, langweilig wird es Rahel Frey 2022 und ihren zwei Teampartnerinnen wahrlich nicht.

rahelfrey.ch

irondames.racing

DTM 2022: Nico Müller bleibt, Rolf Ineichen kommt

NUN SIND ES WIEDER DREI SCHWEIZER Während Ricardo Feller seit Januar feststeht, kommt mit Rolf Ineichen auf Lamborghini ein weiterer Schweizer hinzu. Derweil hofft Nico Müller auf eine bessere zweite Saison mit Rosberg.

Nur in Monza vermochte sich Nico Müller im Kampf um ein Podium durchzusetzen. 2022 soll der Rosberg-Audi öfters vorne angetroffen werden (Fotos: Brukard Kasan/Team Rosberg, DTM).

Trotz des Szenenwechsels von Philip Ellis wird die Schweiz im hochkarätigen DTM-Feld 2022 sicher mit drei starken Fahrern vertreten sein. Wie ABT-Neuzugang Ricardo Feller wird auch Nico Müller auf einem Audi R8 LMS evo antreten – in der Hoffnung, dass sich im Team Rosberg einiges tut.

Hoffnung auf Besserungen im Team
Nach einem Podium beim ersten DTM-Weekend 2021 in Monza (P2 in Lauf 2) erlebte der 29-jährige Berner nämlich eine Enttäuschung nach der anderen. Im Gegensatz zum Team ABT, mit dem er in den zwei Jahren zuvor mit den Turbo-Tourenwagen jeweils den Vizemeistertitel erobert hatte, machte Rosberg mit den GT3-Sportwagen keine Fortschritte.

Nico Müller: «2022 wird sich im Team strukturell einiges ändern, sodass ich zuversichtlich bin. Wir sollten vor und zwischen den Rennen mehr testen können, um Schlüsse zu ziehen, in welche Richtung es gehen soll. Zudem konnten uns spezifischer vorbereiten, weil wir bereits eine Saison mit dem GT3-Auto hinter uns haben.Wir müssen nun alles daransetzen, dass es vorwärts geht, denn die Meisterschaft wird wieder umkämpft sein. Rosberg muss sich als Team ja auch beweisen und sie wollen zeigen, dass sie es besser können als letztes Jahr.»

Müllers Teamkollege wird wie 2021 der Amerikaner Dev Gore sein. Während der Schweizer um den DTM-Titel kämpfen möchte, plant Gore, der über deutlich weniger Erfahrung im Motorsport verfügt, seinen Rückstand auf die Spitze weiter zu reduzieren.

WEC-Renneinsätze und Entwicklungsarbeit für Audi
Parallel fährt Müller auch in der Langstrecken-WM im neuen Team Vector Racing in der Klasse LMP2. Saisonstart ist Mitte März mit dem Prolog – den offiziellen Testfahrten – und dem anschliessenden 1000-Meilen-Rennen in Sebring.

Die archaische US-Rennstrecke im Herzen Floridas ist Neuland für ihn. Die LMP2-Renneinsätze sind eine gute Übung für 2023, wenn Audi in die Szene zurückkehrt. Mit der Entwicklungsarbeit ist der Schweizer längst beschäftigt.

Ein mutiger Schritt von Rolf Ineichen
Einen weiteren Schritt nach oben in der Karriereleiter macht Rolf Ineichen (Galerie Mitte). Der schnelle Luzerner Gentleman Driver pilotiert einen der vier Lamborghini Huracan GT3 von Grasser Racing. Team und Auto sind dem 43-Jährigen zwar bestens vertraut, als Silberfahrer inmitten der vielen Profis mit Platin- und Gold-Einstufung wird er allerdings einen schweren Stand haben.

Einen Rennsportwagen nur für sich allein zu haben und zu meistern, ist eine neue grosse Herausforderung für den mehrfachen Sieger in Rennen zum ADAC GT Masters und zur GT World Challenge Europe, wo er ihn sich mit zumeist professionellen Partnern teilte. Werksfahrer Mirko Bortolotti, der einer seiner drei DTM-Teamkollegen ist, wird ihm aber auch als Gegner sicher weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Rolf Ineichen: «„Die DTM fasziniert mich seit vielen Jahren. Bei Grasser Racing habe ich in den vergangenen Jahren viel gelernt und fühle mich bereit, in der DTM ein neues, spannendes Abenteuer in Angriff zu nehmen.»

Ellis konzentriert sich auf die USA
Nicht mehr für wie DTM aufgeboten, ist hingegen, wie bereits berichtet, Philip Ellis (Galerie rechts). Der Shootingstar der vergangenen Saison (ein Sieg und zwei weitere Podestplätze) bestreitet nun als GT-Werksfahrer von Mercedes-AMG Motorsport die amerikanische Sportwagen-Meisterschaft in der Klasse GTD. Sein Team Winward Racing kommt aus den USA.

Vorgesehen ist jedoch, dass der Zuger in Europa beim einen oder anderen Langstreckenrennen zur Unterstützung von Kundenteams zum Einsatz kommen wird. SO etwa bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring und in Spa. Derzeilt weilt Ellis in Florida, wo er am 19. März bei den traditionellen 12 Stunden von Sebring im Audi R8 von Winward starten wird. Bei den 24 Stunden Daytona hatte das Vorjahressiegerteam den sechsten Platz belegt.

dtm.de

 

Tourenwagen: Rückkehr von Maurer Motorsport

FRÜHERES MEISTERTEAM Nach fast zehn Jahren kehrt das Schweizer Team zurück an die Rennstrecke. Maurer wird in der Saison 2022 zwei Opel Astra TCR mit einem routinierten Belgier und einem Schweizer in der ADAC TCR Germany einsetzen.

Der Opel Astra TCR kommt in den von früher bekannten Teamfarben daher. Auch mit Resultaten sollte er auffallen.

Im Rahmen des ADAC GT Masters wird das Rennteam aus Unterentfelden an sieben Rennwochenenden in Deutschland und Österreich an den Start gehen und an insgesamt 14 Wertungsläufen der ADAC TCR Germany teilnehmen.

Ein Routinier und ein Neuling
Ein Opel Astra TCR wird von Vincent Radermecker (Galerie links) pilotiert. Der 54-jährige Belgier konnte sich im Chevrolet Lacetti von Maurer Motorsport in der Saison 2006 die Meisterschaftskrone in der ADAC Procar Serie aufsetzen. Der ehemalige belgische Meister kann zahlreiche Podiumsplatzierungen und unzählige Erfahrungswerte aus diversen Renneinsätzen vorweisen.

Der erfahrene Pilot wird den zweiten Astra-Piloten, den 29-jährigen Michael Maurer (Galerie rechts), in seiner ersten Rennsaison unterstützen. Beat Maurers Sohn ist auch Mitglied der Geschäftsleitung der maurer motorsport GmbH.

Deutsche ADAC-Veranstaltungsserie als ideale Plattform
Nach genauer Analyse und dem Bestreben, an die vergangenen Erfolge anzuknüpfen, habe man sich dazu entschieden, wieder am aktuellen Tourenwagensport zu partizipieren. Die ADAC TCR Germany im Rahmen des ADAC GT Masters sei eine hervorragende Plattform dazu.

Beat Maurer, Geschäftsführer der maurer motorsport GmbH: «Wir haben uns nach dem Rückzug von Chevrolet aus dem europäischen Markt lange und sehr intensiv überlegt, wie, wo und womit wir weitermachen wollen. Wir haben uns dann am Ende der Saison 2012 dazu entschlossen, mit unseren aktiven Motorsportprojekte zu pausieren. Nun ist es definitiv an der Zeit, nochmals an den Start zu gehen.»

Partnerschaft mit deutschem Team
Maurers Rennstall konnte in der Vergangenheit viele Erfolge feiern, nebst diversen Podiumsplatzierungen auch den Gewinn der Meisterschaften ADAC Procar und DPM. Damals mit Werksunterstützung von MG Rover und Chevrolet.

Dieses neue Projekt wird nun in Eigeninitiative, ohne Unterstützung des Herstellers, durchgeführt.

Beat Maurer: «Ich freue mich, dass wir viele bekannte Gesichter und Partner wieder im Team und bei unserer neuen Herausforderung dabeihaben. Auch die neu gewonnene Partnerschaft mit der Firma Lubner aus Georgenthal, dem Supportpartner des Astra TCR, freut uns sehr. Wir wollen an die vergangenen Erfolge anknüpfen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unserem Programm die richtigen Tools dazu bereithalten.»

Schweizer Hauptsponsor
Als Hauptpartner konnte das Aargauer Team die Firma Starliner motorhomes & trailers für sich gewinnen. Der Schweizer Hersteller von Luxus-Reisemobilen, Spezialfahrzeugen und Racetrailern wird Maurer Motorsport unter anderem in logistischer Hinsicht unterstützen. Weitere Partner sollen bis zum Saisonstart in Oschersleben Ende April bekanntgegeben werden.

maurermotorsport.com

Formel E Mexiko: Historischer Doppelsieg für Porsche 🎥

MORTARA BLEIBT WM-LEADER Mit einem historischen Doppelsieg durch die beiden Deutschen Wehrlein und Lotterer feierte Porsche am Samstag in Mexiko seinen bislang grössten Erfolg. Mit Rang 5 behauptete Edoardo Mortara die Tabellenführung.

Die Highlights des dritten WM-Laufs 2022 in Mexiko, der wieder ein riesiger Publikumserfolg war und mit dem ersten Porsche-Sieg endete.

 

Mit der ersten Pole-Position für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team in dieser Saison setzte Pascal Wehrlein beim Mexico City E-Prix im Autodromo Hermanos Rodriguez schon im Qualifying ein Ausrufezeichen. Nach anfänglicher Führung auf der 2,6 Kilometer langen Strecke, die durch das berühmte Baseball-Stadion Foto Sol mit seiner einzigartigen Stadion-Atmosphäre führt, war er nach der Hälfte der Distanz Dritter.

Sein Teamkollege André Lotterer, der vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen war, folgte als Vierter. Die Spitzengruppe lag eng zusammen. Doch in der Schlussphase wirkten sich die perfekte Rennstrategie des deutschen Teams und das optimale Energiemanagement aus.

Früchte der Anstrengungen von Porsche
Der frühere Sauber-GP-Pilot fuhr erst auf den zweiten Platz vor und übernahm kurz darauf die Spitze – gefolgt von Marcel Fässlers langjährigem Audi-Teamkollegen, der vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen war. Im Ziel lagen die beiden Porsche 99X Electric fast zehn Sekunden vor ihren Verfolgern.

Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: «Ein denkwürdiger Tag für Porsche. Das ganze Team war erneut sehr fokussiert und hat die gute Vorbereitung zu Hause in Weissach zusammen mit den Fahrern an der Rennstrecke erfolgreich umgesetzt. Sie machten keine Fehler und haben die Leistung gezeigt, die wir von ihnen erwarten. Auch als sie anfangs zurückfielen, sind alle im Team ruhig geblieben. In der Schlussphase konnten sie sich dann über den Energievorteil, den sie sich erarbeitet haben, wieder nach vorne kämpfen und mit einem sehr grossen Vorsprung diesen Doppelsieg einfahren.»

In der Teamwertung der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft verbesserte sich das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team durch den Doppelsieg in Mexiko auf den dritten Platz. In der Fahrerwertung ist Pascal Wehrlein Dritter, André Lotterer punktgleich Vierter.

Im dritten Rennen seiner dritten Saison in der Formel E feierte dass Porsche-Team endlich einen Triumph. Das musste gefeiert werden.

Mortara bleibt im Sparmodus an der Spitze
An der Tabellenspitze bleiben Edoardo Mortara und das ROKiT Venturi Racing Team aus Monaco. In seiner Qualifikationsgruppe A bezwang der Genfer im Viertelfinale zuerst Robin Frijns, danach im Halbfinale auch André Lotterer. So stand Mortaras Venturi mit Mercedes-Antrieb wie zuletzt in Saudi-Arabien in Startreihe 1, diesmal neben Polesetter Wehrlein.

Anfänglich hielt sich Edo hinter dem Deutschen, ehe er diesen mit Aktivierung des Attack Modus im achten Umlauf überholte und die Führung übernahm. 19 Runden lang blieb der Schweizer vorne, ehe ihn die beiden Porsche-Piloten überholten.

Mortara bleibt im Sparmodus an der Tabellenspitze
Weil der dritte Saisonlauf infolge der hohen Pace eine Runde länger dauerte, musste Mortara die Energie seines Elektrorenners einteilen und leicht zurückstecken. Von Rang 6 verbesserte er sich in der Schlussphase wieder auf den fünften Rang hinter den beiden Porsche und den beiden DS Techeetah von Vergne und Da Costa.

Titelverteidiger Nyck de Vries kam im baugleichen Werks-Mercedes nach 40 Runden unmittelbar hinter ihm ins Ziel. Mortara vermochte so seinen Vorsprung in der Tabelle um einen Punkt auszubauen. Auch sein Team bleibt in der WM-Wertung vor den Deutschen.

Edoardo Mortara führte das Feld vor enormer Zuschauerkulisse rundenlang an, im Bild vor Jean-Eric Vergne im DS E-Tense FE21 und den beiden Porsche 99X (Foto: LAT Images).

Erste Punkte für Sébastien Buemi
Der zweite Schweizer musste sich mit dem 18. Startplatz im 22-köpfigen Feld begnügen und dümpelte bis kurz vor dem Rennende im Mittelfeld.

Dank des guten Energiemanagements und einer Zeitstrafe für Mortaras Teamkollegen Lucas di Grassi beendete Sébastien Buemi das Rennen an achter Position, direkt vor seinem neuen Teamkollegen Maximilian Günther. Dies ergab die ersten WM-Punkte im 2022 für die beiden Nissan-Piloten.

Sébastien Buemi: „Der Sprung vom 18. Startplatz auf Rang 8 im Rennen zeigt, dass wir eine gute Pace hatten. Leider verlief das Qualifying weniger gut. Daran müssen wir arbeiten. Umso mehr freue ich mich nun auf das nächste Rennen im April in Rom.“

fiaformulae.com

Mercedes-AMG: Zwei Schweizer im GT-Werkskader

ZWEI VON 17 FAHRERN Mit einem erweiterten Fahreraufgebot unterstreicht Mercedes-AMG Motorsport seine Ambitionen für die kommende GT-Saison. Als zweiter Schweizer neben Raffaele Marciello rückt Philip Ellis in den 17-köpfigen Werkskader auf.

Ob Philip Ellis mit dem Mercedes-Kundenteam Winward Racing wieder in der DTM fahren wird, wurde noch nicht kommuniziert. Geplant ist für ihn auch ein US-Programm in der IMSA (Foto: Erwin Röll).

Das hochkarätige Line-up von Mercedes-AMG Motorsport für 2022 umfasst damit insgesamt 17 Piloten, die die internationalen Kunden- und Performance-Teams bei ausgewählten Renneinsätzen unterstützen. Dabei wird auf eine Mischung aus erfahrenen Routiniers und vielversprechenden Talenten gesetzt.

Den ersten Saisonsieg im Gepäck
So werden die Deutschen Maximilian Buhk, Maro Engel, der amtierende DTM-Meister Maximilian Götz, Thomas Jäger und Luca Stolz, der Franzose Jules Gounon, der Spanier Dani Juncadella und der Tessiner Raffaele Marciello (Galerie links) wie bisher als Performance-Fahrer erneut in den anspruchsvollsten GT-Serien der Welt antreten und dabei mit dem ausgereiften Mercedes-AMG GT3 unterwegs sein.

Der 2022 nicht mehr unter italienischer Flagge startende und gebürtige Schweizer Marciello gewann vor einer Woche mit Gounon und einem bulgarischen Kunden das 9-Stunden-Rennen von Kyalami in Südafrika.

Belohnung für herausragende Leistungen
Ergänzt wird die Mercedes-Equipe durch Philip Ellis (Galerie rechts). Der 29-jährige Zuger war im vergangenen Jahr noch als Junior im Customer Racing Programm von Mercedes-AMG aktiv und steigt nun zum Performance-Fahrer auf.

Ellis empfahl sich im vergangenen Jahr mit seinem DTM-Sieg am Lausitzring und zuvor mit dem Triumph beim 24-Stunden-Rennen von Daytona für diesen Karrieresprung.

Philip Ellis: «Ich bin enorm glücklich, dass ich einen Zweijahresvertrag unterschreiben durfte. Nachdem ich seit 2019 mit Mercedes fahre und gemeinsame Erfolge möglich waren, fühle ich mich bei dieser Marke wie zu Hause. Ich danke allen, die bisher Teil dieser Reise waren.»

Ellis’ letztjähriger DTM-Teamkollege bei Winward Racing Lucas Auer erweitert nun ebenfalls den Kreis der Performance-Fahrer. Während Auer (weiterhin) und Neuzugang Maxi Götz das DTM-Duo des deutsch-texanischen Teams bilden werden, wird Ellis mit seinem US-Partner Russell Ward (Sohn des Winward-Teambesitzers) in der IMSA WeatherTech Sportscar Championship antreten.

customerracing.mercedes-amg.com/de.html

 

Formel E: Mortara verteidigt in Mexiko die WM-Führung

NICHT NUR OLYMPIA LIVE AM TV Mexiko meinte es bisher gut mit Edoardo Mortara in der Formel E. Darum hofft der Genfer, die WM-Spitze am Samstag erfolgreich verteidigen zu können. Und Sébastien Buemi wäre schon froh über erste WM-Punkte.

Zuletzt fuhr die Formel E am 15. Februar 2020 unmittelbar vor dem weltweitern Lockdown in Mexico City. Die Stimmung im Stadion ist immer gewaltig (Foto: FIA Formula E).

Nach zwei Doppelläufen beim Finale 2021 in London und Ende Januar als Saisonauftakt 2022 in Saudi-Arabien kehrt die FIA Formel-E-Weltmeisterschaft in Mexiko zu einer Eintages-Veranstaltung zurück.

Mexikaner sorgen für Stimmung
Nachdem die Elektrorennserie im Vorjahr in Puebla Station gemacht hatte, findet das mexikanische Formel-E-Rennen wieder im Autodromo Hermanos Rodrigues statt.

Der auf 2,6 Kilometer verkürzte GP-Kurs mit 16 Kurven ist die einzige permanente Rennstrecke im aktuellen Formel-E-Kalender und führt durch das bekannte Baseball-Stadion Foro Sol – für Stimmung auf den gigantischen Tribünen ist also gesorgt.

Mortara und die Liebe zu Mexiko
Als WM-Spitzenreiter tritt Edoardo Mortara im Venturi mit Mercedes-Antriebsstrang an. Vor zwei Jahren belegte der Genfer auf diesem Circuit den dritten Platz. Und im Vorjahr gewann Edo das zweite Rennen in Puebla.

Edoardo Mortara: «In Mexiko lief es mir in der Vergangenheit meistens gut, und nach dem kompetitiven Weekend in Diriyah sollte das Momentum auf unserer Seite sein. Die einzigartige Atmosphäre in diesem Stadion macht jede Runde zu einem Erlebnis und setzt zusätzliche Energie frei. Wenn wir den Level unserer Performance beibehalten können, sollten wir wieder stark sein. Das Ziel ist aber immer dasselbe – gute Punkte holen und in der Weltmeisterschaft am Ball bleiben.»

Bei maximal 29 vergebenen Punkten ist Mortaras Vorsprung auf Titelverteidiger Nyck de Vries mit vier Zählern gering, ebenso auf dessen Mercedes-Teamkollegen Stoffel Vandoorne und die nächsten Verfolger.

ROKiT Venturi Racing führt die Weltmeisterschaft nach P3 von Lucas di Grassi (links) und dem Sieg von Mortara in Al Diriyah an.

Buemi hofft auf Fortschritte bei Nissan
14 der 22 Fahrer in den elf Teams haben bereits gepunktet – nicht jedoch Sébastien Buemi. Der 33-jährige Waadtländer ist überzeugt, dass das Nissan-Team in Saudi-Arabien übers Wochenende an Performance zugelegt hat und diese nun in ein zählbares Resultat umsetzen kann.

Seinem 14. Triumph in der Formel E rennt Buemi seit Sommer 2019 in New York hinterher, als er beim damaligen Finale der jahresübergreifenden Saison den zweiten Meisterschaftsrang eroberte.

Live im TV und Internet
Der E-Prix Mexico City wird am Samstagabend, 12. Februar, von 22.25 bis 00.10 Uhr live bei MySports CH und übertragen.  Einen Livestream gibt es zudem bei ran.de.

Auch wer nichts oder nicht viel von der Formel E hält – die Rennen in Mexiko verlaufen immer turbulent. Sie ist sicher eine Abwechslung zu den Olympischen Winterspielen, und Daumendrücken haben auch die zwei Schweizer auf dem heissen Asphalt statt im kalten Schnee verdient.

fiaformulae.com

Cupra: Zwei Dakar-Legenden im neuen Offroad-Buggy 🎥

STARKES DUO Dem Team ABT Cupra XE ist vor dem Saisonstart der Extreme E ein Coup gelungen. Neuer Partner an der Seite von Jutta Kleinschmidt wird der viermalige Rallye-Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah.

 

Beim Island X Prix auf Sardinien feiert das ABT Cupra Team im Oktober 2021 sein erstes Podium. Daran wollen Jutta Kleinschmidt und ihr neuer Partner anknüpfen.

 

Der mehrfache FIA-Rallye-Raid-Weltcupsieger aus Katar löst den Schweden Mattias Ekström ab. Der 51-Jährige gewann die berühmte Rallye 2011, 2015 und 2019 in Südamerika und im vergangenen Januar erstmals in Saudi-Arabien.

Nasser Al-Attiyah: «Ich bin stolz, mich dem Cupra-Team für dieses Abenteuer anzuschliessen. Mit der Erfahrung von ABT Cupra XE und Jutta an meiner Seite sind wir fest entschlossen, um Siege zu fahren. Ich kann es kaum erwarten, im Auto zu sitzen und Spass zu haben.»

Motivationsspritze für die einzige Dakar-Siegerin
Kleinschmidt ist die bisher einzige Frau, welche die legendäre Wüstenrallye 2001 in Afrika für sich entscheiden konnte. Die 59 Jahre alte gebürtige Kölnerin war in der Premierensaison der Extreme E zunächst als offizielle Ersatzfahrerin für alle teilnehmenden Teams nominiert worden, löste dann aber nach deren Ausstieg Claudia Hürtgen im ABT-Cupra-Team als dauerhafte Pilotin ab.

Jutta Kleinschmidt: «Dass ich meine Leidenschaft für den Offroad-Rennsport mit einem so grossartigen Team und jetzt auch einem Dakar-Star wie Nasser teilen kann, ist eine fantastische Motivation. Im vergangenen Jahr schufen wir eine solide Basis, nun besteht die Herausforderung darin, noch konstanter zu sein und Siege zu holen – wir sind bereit dafür.»

Rennfahrzeug gibt Vorgeschmack auf neues Serienmodell
Für die neue Saison und die hohen Ziele steht auch ein neues Fahrzeug bereit. Der Cupra Tavascan XE löst ab sofort den e-Cupra ABT XE1 der ersten Saison ab.

Der Offroad-Rennwagen gibt mit seiner spektakulären Aussenhaut und den markanten LED-Leuchten einen ersten Hinweis auf die Designsprache des zukünftigen Serienfahrzeugs Cupra Tavascan. Dieser wird als zweites rein elektrisches Fahrzeug der Marke in Barcelona entworfen und entwickelt und soll 2024 in Europa und Übersee auf den Markt kommen.

Nachhaltigkeit wird gross geschrieben
Die Offroad-Rennserie für vollelektrische Buggys ist eine Idee des Formel-E-Machers Alejandro Agag. Hier soll Motorsport im Zeichen der Nachhaltigkeit praktiziert werden. Er will auch auf den Klimawandel und bedrohte Natur aufmerksam machen. Während der einzelnen Rennen wechseln sich Fahrerin und Fahrer hinter dem Steuer ab.

Der Saisonstart findet am 18. Februar in Neom (Saudi-Arabien) statt. Anfang Mai geht es nach Sardinien (Italien), im Juni in den Senegal oder nach Schottland, im September nach Chile und zum Finale im Oktober an die Küste von Uruguay.

cupraofficial.ch

extreme-e.com

9H Kyalami: Jubel bei den drei Schweizern 🎥

ZWEI SIEGE UND EIN PODIUM Das verschobene Finalrennen zur Intercontinentel GT Challenge in Südafrika brachte Raffaele Marciello, Patric Niederhauser und Lucas Légeret viel Erfolg. Nur mit dem Titelgewinn für «Nidi» klappte es nicht.

 

Die Highlights der 9 Stunden von Kyalami. Obwohl nur zwölf Teams antraten, bot es viel Abwechslung.

Nachdem die Pandemie eine Verschiebung des IGTC-Finalrennens von 4. Dezember 2021 auf den 5. Februar 2022 erzwungen hatte, ging dieses am Samstag auf dem Kyalami Circuit nahe Johannesburg absolut reibungslos und bei durchwegs idealen äusseren Bedingungen über die Bühne. Allerdings bestand das Startfeld nur aus einem Dutzend Teams.

Vom Start weg dominierte der Mercedes-AMG GT3 von AKKA ASP mit dem Tessiner Raffaele Marciello, dem Franzosen Jules Gounon und dem Bulgaren Timur Boguslavskiy das Geschehen (Galerie Mitte und rechts). Nur dank anderer Strategie bei den Boxenstopps kamen die Gegner von AF Corse Ferrari und Audi Sport kurzzeitig zu Führungsrunden.

Vizemeistertitel für Niederhauser
Lokalmatador Kelvin van der Linde, der Berner Patric Niederhauser und der Deutsche Markus Winkelhock (Galerie links) erzielten im R8 LMS vom Audi Sport Team Saintéloc den dritten Platz. Im Kampf um den IGTC-Fahrertitel mussten sich «Nidi» und «Winki» nur um eine Position bzw. fünf Punkte geschlagen geben.

Die Krone ging an das im 9-Stunden-Rennen zweitplatzierte Ferrari-Fahrerduo Côme Ledogar und Alessandro Pier Guidi, die in Kyalami Unterstützung vom Portugiesen Miguel Molina erhielten.

Mit einem zweiten Platz seines besten werksunterstützten Kundenteam bei den 24 Stunden von Spa im Sommer 2021, dem Sieg bei den Indianapolis 8Hours im Oktober (mit Niederhauser, Haase und Winkelhock) sowie dem abschliessenden Podium in Südafrika sicherte sich Audi den Gewinn der Markenmeisterschaft in der einzigen weltweiten GT3-Serie.

Patric Niederhauser: „Wir hätten gerne um den Sieg und Titel gekämpft, aber wir hatten mit dem Audi von der Einstufung her stumpfe Waffen gegen den Mercedes und die Ferraris. So habe ich das trotz einem fehlerfreien Rennen noch nie erlebt. So gesehen müssen wir mit dem Resultat zufrieden sein, da wir am Ende das beste Audi-Team waren und wenigstens auf dem Podium standen. Der Indy-Sieg und der Vizemeistertitel bleiben nun ein Highlight meiner Karriere.“

Die schnellsten Vertreter von Ferrari, Mercedes und Audi standen auf dem Podium. In der Mitte Raffaele Marciello, der zwar unter Schweizer Nationalität fuhr, aber weiterhin Italien auf dem Overall hat. Rechts daneben applaudiert Patric Niederhauser.

Solo-Klassensieg für Lucas Légeret
Die beste Fahrerpaarung ausserhalb der Profi-Kategorie, die in Südafrika nur mit fünf Teams von Ferrari und Audi vertreten war, waren Nicolas Baert, Simon Gachet und Lucas Légeret.

Das belgisch-französisch-schweizerische Audi-Nachwuchsteam von Saintéloc Racing erreichte mit zehn Runden Rückstand auf die Top 4, die innerhalb von 48 Sekunden ins Ziel kamen, den fünften Platz. Damit gewannen Baert und Légeret konkurrenzlos die Silver-Cup-Wertung, nachdem sie diesen Erfolg zuvor bei den 8H Indianapolis nur um 24 Sekunden verpasst hatten.

9H Kyalami Resultate

intercontinentalgtchallenge.com

9H Kyalami: Showdown mit Berner Ambitionen 🎥

NIEDERHAUSER HOFFT AUF TITELGEWINN Bei dem von Dezember auf Februar verschobene 9-Stunden-Rennen von Kyalami in Südafrika hat Audi-Werksfahrer Patric Niederhauser reelle Chancen auf den Gewinn der Intercontinental GT Challenge.

Das Kyalami 9 Hour genannte Langstreckenrennen gab es 1961 erstmals. Am Samstag wird das 60-Jahr-Jubiläum nachgefeiert, nachdem es von Dezember auf Februar verschoben werden musste.

 

Neun Wochen nach dem ursprünglich geplanten Termin geht das Finale der Intercontinental GT Challenge (IGTC) am Samstag, 5. Februar, in Südafrika über die Bühne. Die jüngste Corona-Virusvariante hatte im Dezember kurzfristig eine Verschiebung der 9 Stunden von Kyalami erzwungen. Die traditionsreiche Rennstrecke ist rund eine halbe Autostunde von der City Johannesburgs entfernt.

Audi oder Ferrari
Audi Sport führt die Markenwertung in der einzigen weltweiten Rennserie für GT3-Sportwagen nach dem Sieg beim letzten IGTC-Rennen 2021 in Indianapolis mit 36 Punkten Vorsprung an. Maximal kann ein Hersteller beim Finale 43 Punkte sammeln. Neben Tabellenführer Audi bleiben nur noch Verfolger Ferrari mathematische Titelchancen.

Indy-Sieger Niederhauser auf der Lauer
Vollkommen offen ist dagegen die Situation in der Fahrerwertung. Die Indy-Sieger Christopher Haase, Patric Niederhauser und Markus Winkelhock liegen als Zweite nur zwei Zähler hinter dem führenden Ferrari-Fahrertrio Côme Ledogar, Nicklas Nielsen und Alessandro Pier Guidi (Galerie rechts). Den Tabellendritten Dries Vanthoor und Charles Weerts fehlen als zweitbestes Audi-Team neun Punkte zur Spitze.

Um die Chancen auf die Fahrerkrone eines Audi-Sport-Piloten zu verteilen, fährt Haase in Kyalami auf einem anderen Audi. An seiner Stelle ist Lokalmatador Kelvin van der Linde, der seinen Speed zuletzt in der DTM 2021 bewies, der Partner von «Nidi» und «Winki» im Audi R8 LMS mit Startnummer #25 (Galerie links).

Drohender Regen wie im Qualifying
Im Training und Pre-Qualifying lag die Konkurrenz von Mercedes-AMG und Ferrari mit jeweils beiden Autos noch voraus. Für den Berner aber noch kein Grund zur Sorge, wie er aus Südafrika berichtete.

Patric Niederhauser: «Es sieht zwar nicht so rosig aus, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir tun uns gegen die beiden Mercedes etwas schwer. Aber noch ist nichts verloren und ein Podium sicher möglich. Neun Stunden sind lang, zudem kann das Wetter wie beim letzten Mal im Dezember 2020 ein grosser Faktor sein, da für den Renntag Gewitter angesagt ist – und wenn es hier regnet, dann richtig. Wichtig ist für uns einfach, keine Fehler zu machen und beide Ferraris zu schlagen.»

Patric Niederhauser im TV-Interview während des wegen Starkregens abgebrochenen Qualifyings.

Wegen starker Regenfälle und stehendem Wasser auf der Rennstrecke musste am Freitagnachmittag schon das Qualifying ersatzlos abgebrochen werden. Auch das Super-Pole-Qualifying der Top 8 aus dem Pre-Qualifying fiel der Nässe zum Opfer.

Zwei weitere Podestanwärter
Mit Raffaele Marciello und Lucas Légeret hat die Schweiz in Südafrika zwei weitere heissen Eisen im Feuer. Anders als vor einer Woche in Daytona fährt der Tessiner unter Schweizer Flagge. Eine ASS-Lizenz besitzt Marciello schon seit 2020.

Während er in einem Mercedes-AMG GT3 (Galerie Mitte) um den ersten Saisonsieg fährt, geht es für den Romand mit einem weiteren Audi R8 LMS primär um die Pro-Am-Wertung, in der er schon in Indianapolis auf dem Podium stand.

Nach dem Rückzug mehrerer noch für das Dezember-Rennen genannter Teams starten allerdings nur zwölf Autos, von denen die vier langsamsten aus der heimischen GT-Serie stammen.

Live im Internet
Einen Livestream vom kompletten Rennen, das am Samstag um 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) beginnt und nach neun Stunden in der Dunkelheit endet, gibt es unter diesem Link auf der Homepage der Serie, ebenso ein Livetiming, oder unter diesem Link auf dem YouTube-Kanal von GTWorld. Sendebeginn ist um 11.30 Uhr Schweizer Zeit.

Die Vier Ringe treten in starker Besetzung auf, wie die von Audi Sport verfasste Vorschau zeigt.

intercontinentalgtchallenge.com

 

Fach Auto Tech: Der Junior fährt in Papas Team

TRIO FÜR DEUTSCHEN PORSCHE-CUP FIX Auch 2022 steht Fach Auto Tech wieder mit drei Porsche 911 GT3 im Carrera Cup Deutschland am Start. Einen der drei Sportwagen im Team seines Vaters pilotiert Swiss Champion Alexander Fach.

Start: Porsche 2021 fuhr Christopher Zöchling im Fach-Porsche an der Spitze mit. 2022 soll diese Aufgabe bei zwei Youngstern liegen.

Mit einer Mischung aus Talent und Erfahrung möchte die Mannschaft aus Sattel SZ die Spitze angreifen. Lorcan Hanafin (Galerie links)  eroberte 2021 den zweiten Platz im Porsche Carrera Cup Great Britain. Mit dieser Leistung machte der 19-jährige Brite auch die Porsche-Verantwortlichen auf sich aufmerksam. Bei der Sichtung für den neuen Porsche-Junior gehörte Hanafin zu den wenigen Auserwählten, die sich beweisen durften.

Alex Fach: «Auch wenn es für Lorcan im Shootout knapp nicht gereicht hat, hat er dort gezeigt, dass er auf demselben Niveau wie die Besten unterwegs ist. Gemeinsam können wir sicher starke Resultate erreichen.»

Wunsch geht in Erfüllung
Diese erhofft sich der Teamchef auch von seinem Sohn Alexander Fach (Galerie Mitte). Der gleichaltrige Schwyzer bringt als zweifacher Champion im Porsche Sports Cup Suisse ebenfalls viel Erfahrung mit dem Neunelfer mit.

Im Herbst 2020 durfte Fach jr. in Oschersleben und am Lausitzring ausserdem schon erste Luft im Porsche Carrera Cup Deutschland schnuppern.

Alexander Fach: «Das ist wirklich eine tolle Chance. Für mich war klar, dass ich, wenn es möglich ist, bei Fach Auto Tech fahren möchte. Ich kenne die Mannschaft aus dem Porsche Sports Cup Suisse und von den 24 Stunden Dubai im vergangenen Januar sehr gut. Das Feld im Carrera Cup ist jedoch so stark besetzt, dass es für mich nicht einfach wird. Aber ich freue mich auf die Herausforderung.»

Saisonstart im Rahmen der WEC
Das Trio komplettiert Christof Langer (Galerie rechts). Der Deutsche ist schon viele Jahre in diesem Markenpokal unterwegs und startet auch 2022 wieder in der ProAm-Wertung. In der vergangenen Saison konnte sich Langer Schritt für Schritt verbessern, und so soll es weitergehen.

Der Kalender 2022 umfasst insgesamt acht Rennwochenenden und 16 Läufe. Das erste Kräftemessen der Saison steht für die Mannschaft vom 5. bis 7. Mai im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf dem Circuit de Spa-Francorchamps an.

www.fachautotech.ch

 

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