Sebring: Grosser Sieg für Neel Jani 🎥

TRIUMPH MIT CADILLAC Neun Jahre nach Marcel Fässler gehörte Neel Jani am Samstag beim 12-Stunden-Rennen von Sebring dem Siegerteam an. Beim WM-Lauf am Tag zuvor kam Sébastien Buemi mit Toyota auf Rang 2.

Der Cadillarc mit Startnummer 02 war am Ende der zwölf Stunden die Nummer 1.

Vor zehn Tagen hätte Neel Jani von diesem sportlichen Erfolg nicht einmal zu träumen gewagt. Kurzfristig bekam der 38-jährige Bieler ein Aufgebot für die Teilnahme an den 12 Stunden von Sebring. Bei Chip Ganassi Racing, einem der renommiertesten und erfolgreichsten US-Teams überhaupt, ersetzte er den ebenso kurzfristig zu HaasF1 in die Formel 1 gewechselten Kevin Magnussen.

Die archaische Rennstrecke von Sebring kannte Jani bestens, startete er doch 2017 mit dem Rebellion LMP1 aus der Pole-Position, die dem Team damals jedoch kein Glück brachte. Nach nur 18 Führungsrunden in der Startphase schied das Schweizer Team, zu dem auch Sébastien Buemi gehörte, nach zehn Stunden aus.

Husarenritt des Neuseeländers
Ganz anders verlief das zum 70. Mal seit 1952 ausgetragene Rennen für Neel Jani hingegen am Samstag. Der Cadillac DPi, pilotiert von Earl Bamber (NZ), Alex Lynn (GB) und ihm, blieb immer in der Spitzengruppe, jedoch erst in der zweiten Rennhälfte auch in direkter Schlagdistanz zu den Leadern. Zu diesen gehörten im Verlauf des Halbmarathons sechs der sieben Daytona Prototypes von Cadillac und Acura.

Mit einem Husarenritt machte Bamber, der vor Jahren mit dem Berner dem Porsche-LMP1-Team angehörte, den Triumph in der letzten Stunde klar. Zweimal verlor er die Führung durch eine leichte Kollision mit einem GT-Auto und einem Dreher, zweimal eroberte er sie zurück und sicherte seinem Team damit den begehrten Sieg im Langstreckenklassiker. Der Neuseeländer sprach danach von einer seiner besten und zugleich schlechtesten Fahrten überhaupt.

Nach Le Mans hat Neel Jani (links) ebenso wie Earl Bamber nun auch in Sebring gewonnen. Für Chip Ganassi (rechts), eine lebende Legende in den USA als Teamchef und ehemaliger Fahrer, ein weiterer grosser Erfolg.

Historischer Schweizer Erfolg
Für Neel Jani ist es einer der grössten Erfolge auf der Langstrecke, zu denen die 24 Stunden von Le Mans und der WM-Titel 2016 mit Porsche zählen. Einzige Schweizer Sieger der Twelve Hours of Sebring waren zuvor Jo Siffert mit Hans Herrmann (D) 1968 auf Porsche 907 und Marcel Fässler 2013 mit Benoît Tréluyer (F) und Oliver Jarvis (GB) im Audi R18 e-tron quattro.

Die 12 Stunden Sebring bilden mit den 24 Stunden Daytona und 24 Stunden Le Mans die Triple Crown des Endurance Racing. Nur 2012 zählte dieses Rennen im Herzen Floridas als erstes Rennen überhaupt zur neu lancierten FIA-Weltmeisterschaft, seither zur amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft.

Die Schlussphase und den an den Boxen jubelnden Neel Janin zeigt dieses Video.

Keine Chance für Toyota
Beim WM-Lauf am Tag zuvor, den 1000 Meilen von Sebring, kam Sébastien Buemi mit Toyota zu einem mehr oder weniger zufrieden stellenden zweiten Rang. Mehr lag für das 2021 ungeschlagene Toyota Gazoo Racing Team mit dem GR010 Hypercar nämlich nicht drin.

Die Einstufung über die sogenannte Balance of Performance war für das einzige Hybridmodell im Feld zu ungünstig und der zweite Platz somit das bestmögliche Resultat.

Erster WEC-Sieg für Alpine
Dafür jubelte Alpine dank des praktisch ungefährdeten Sieges von Nicolas Lapierre, André Negrão and Matthieu Vaxiviere, erstmals. Die Alpine A480 mit Gibson-V8-Saugmotor führte bis auf die unterschiedlichen Boxenstopp-Phasen vom Start bis ins verfrühte Ziel. Lapierre hat auch den Schweizer Pass, fährt jedoch zeitlebens unter französischer Flagge.

Das Rennen wurde wegen eines nahenden Sturms nach rund sieben Stunden vorzeitig abgebrochen. Zuvor war es wegen des Unfalls des zweiten Toyota Hypercars in der ersten Rennhälfte zwecks Bergung des Wracks und Streckenreparatur unterbrochen worden.

Die blaue Alpine gab das Tempo vom Start weg vor. Der am Ende drittplatzierte Glickenhaus (links) und die beiden weiss-roten Toyota Hypercars hatten keine Chance (Foto: Joao Filipe / DPPI).

Starke Leistung von Rahel Frey und ihren Partnerinnen
Von den übrigen Schweizern am Start der beiden Langstreckenrennen in Sebring kam keiner aufs Podium. Louis Delétraz verpasste es als Vierter in der LMP2 im WM-Lauf nur knapp.

Herausragend war der fünfte Rang von Rahel Frey und ihren beiden Partnerinnen in der GTE-Am, womit sie das bestklassierte Ferrari-Team in der zwölf Wagen starken Klasse waren.

WEC Sebing Klassement IMSA Sebring Gesamtklassement

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Fach Auto Tech: Doppelte Chance für den Nachwuchs

ZWEI 19-JÄHRIGE IN ZWEI PORSCHE-CUPS Mit neuen Autos und Fahrern startet Fach Auto Tech in die Porsche-Cup-Saison 2022. Die zwei 19-jährigen Alexander Fach und Lorcan Hanafin dürfen ihr Talent gleich in zwei Meisterschaften zeigen.

Alex Fach (links) und Christof Langer knien vor dem neuen Porsche GT3 Cup von Lorcan Hanafin. Hinter Fach stehen die beiden Junioren Fach und Hanafin (Fotos: Peter Wyss).

Nur zwei der Teams aus dem Porsche-Supercup nehmen sich laut Supercup-Koordinator Oliver Schwab die Zeit und die Mühe, ihr Team an einem speziellen Anlass vorzustellen. Fach Auto Tech aus Sattel ist eines und tat dies am Donnerstagabend im einladenden Porsche Zentrum Zug in Rotkreuz.

Engagement auf drei Ebenen
Seit Jahren ist das PZ Zug einer der treuen und wertvollen Partner des Schwyzer Teams, das sich 2022 auf drei Ebenen engagiert. Basis bildet der Porsche Sports Cup Suisse für Kunden, die Mitte der Carrera Cup Deutschland und die Spitze der Supercup.

Am Material wird nicht gespart. Alex Fach hat acht neue Porsche 992 GT3 Cup angeschafft, wobei er erwähnt, dass die «Gebrauchtwagen» teilweise für mehr Geld die Besitzer wechseln, als sie neu gekostet hatten. Was zeigt, wie gefragt die Cupautos der jüngsten Generation sind und wie gut die weltweit 30 GT3-Markenpokale aus Stuttgart laufen.

Mischung aus Jugend und Routine
Stichwort Generation: Jung ist auch die Top-Paarung im Fahrerkader von Fach Auto Tech 2022. Alexander Fach und Lorcan Hanafin zählen je 19 Jahre. Im deutschen Cup besetzt der fast zur Familie gehörende Schwabe Christof Langer, ein 55-jähriger Golfplatzbetreiber, das dritte Auto, im Supercup der wie Hanafin neu ins Team gestossene Jukka Honkavuori (29).

Der Brite war als Gesamtzweiter der Shootingstar des Porsche Carrera Cup Great Britain 2021, was ihm auch eine Einladung zur Porsche-Juniorsichtung am Jahresende eintrug. Der routinierte Finne siegte bereits 2014 erstmals Porsche GT3 Cup Finnland und stand in den vergangenen zwei Jahren im Supercup und Carrera Cup Deutschland am Start.

Ein Glücksfall in Dubai
Dass Alexander Fach im Team seines Vaters fährt, war nicht selbstverständlich. Im Gegenteil, der zweifache Schweizer Porsche-GT3-Champion hatte im Januar bereits einen unterschriftsreifen Vertrag eines anderen Teams für den deutschen Cup vorliegen, als sich beim 24-Stunden-Rennen von Dubai eine glückliche Fügung ergab.

Durch Vermittlung von Schweizer Sponsoren fand eine Investorengruppe aus Dubai Gefallen am Youngster aus Schwyz, und diese ermöglicht ihm gleich das Doppelprogramm. Weil so das Budget und alle Voraussetzungen stimmten, entschied sich Alexander für Fach Auto Tech.

Nachdem Alex Fach zwei Jahre lang Teamchef seines Sohnes war und diese Konstellation gut funktionierte, machen sie nun international gemeinsame Sache.

Keine Extrawurst für den Sohn
Damit bei seinen Teamkollegen kein Verdacht auf Bevorzugung aufkommt, kümmert sich ein anderer Fach-Renningenieur um den Sohn des Teamchefs, der seinerseits Hanafin unter seine Fittiche nimmt. Die gesunde teaminterne Rivalität soll sie Bestleistungen antreiben.

Während sich der Engländer mit halb irischem Blut den Gewinn des Rookietitels vorgenommen hat, bleibt der Schweizer mit seinen Erwartungen vorsichtiger – wenngleich sein Ziel im Prinzip das Gleiche ist.

Alexander Fach: «Klar, dass ich mich am Teamkollegen messen und versuchen werde, ihn zu schlagen. Sonst habe ich mir eigentlich kein Ziel gesetzt, ausser mich weiter stetig zu verbessern und als Rennfahrer einen Schritt nach vorne zu machen.»

Vorfreude auf Monaco
Ein riesiger Sprung sei es nun schon, vom Porsche Sports Cup Suisse zur deutschen und quasi zur Weltmeisterschaft im Rahmen der Formel 1 zu wechseln.

Statt sechs sind es nun 16 Wochenenden mit total 20 Rennen, angefangen mit dem Supercup am 24. April in Imola – eine ihm bestens bekannte Strecke – und zu Ende gehend mit dem deutschen Finale im Rahmen des ADAC GT Masters am 23. Oktober in Hockenheim. Der Premiere im Leitplankenkanal von Monaco im Mai sieht Fach jr. jetzt schon mit Vorfreude und Ehrfurcht entgegen.

Realistische Erwartungshaltung
Für Alex Fach ist die zehnte Saison im Supercup mit dem Sohn im Team auf jeden Fall eine besondere, wenngleich er dies nach aussen nicht kundtun will.

Alex Fach: «Auf dem Rennplatz sehe ich in Alex nicht mehr den Sohn, sondern einen meiner Fahrer mit denselben Pflichten. Wir müssen uns professionell verhalten und Abstand voneinander gewinnen. Ich erwarte von allen Fahrern eine Leistungssteigerung, dass sie sich entwickeln und gegenseitig antreiben.»

Seine Erwartungen sind jedoch realistisch. Es sei gefährlich, von Platzierungen zu reden.

Alex Fach: «In der momentanen Startliste habe ich zwölf bis fünfzehn Namen gezählt, die aufs Podium fahren können. Eigentlich gehören meine Fahrer nicht dazu, aber in den Porsche-Cups geht es so eng zu, dass alles möglich ist.»

Der Porsche Mobil 1 Supercup startet jeweils als letztes Rennen vor einem Grand Prix der Formel 1, wie hier vor vollen Tribünen in Zandvoort.

Wer folgt auf Alexander Fach?
Spannend wird auch die Klärung der Frage, wer Alexander Fachs Nachfolger als GT3-Meister im Porsche Sports Cup Suisse wird. Da auch Vizemeister Dominik Fischli aufs internationale Parkett wechselt (mit einem Porsche-Team in den GT World Challenge Endurance Cup), wäre der von Marcel Fässler bei Sportec gecoachte Teambesitzer Gregor Burkard ein Kandidat. Oder der neunfache Meister Jean-Paul von Burg, falls er tatsächlich wieder ins Geschehen eingreift.

Vielleicht lacht am Ende auch einer der vier Fach-Kunden. Peter Hegglin, Alexander Schwarzer, Jan Klingelnberg und Ernst Inderbitzin sind motiviert, mit ihren von Fach Auto Tech betreuten Neuwagen das Beste zu geben und um Podestplätze zu fahren.

Saisonstart ist nächste Woche mit den offiziellen Testfahrten auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet und am letzten April-Wochenende mit dem ersten PSCS-Weekend auf dem Red Bull Ring in Österreich.

Fach Auto Tech

Porsche Sports Cup Suisse

Weekend-Tipp: F1-Start ins Ungewisse und Festival der Sportwagen 🎥

VIEL AUTOSPORT AM TV UND IM INTERNET Mit dem GP von Bahrain und dem SuperSebring Festival für Sportwagen in den USA steht das erste grosse Automobilsport-Wochenende 2022 bevor. Alles gibt es live am TV oder im Internet zu sehen.

Gespannt blicken Motorsportfans vor allem der Formel 1 entgegen, deren zehn Teams mit völlig neuen Autos antreten (Ranking und Erläuterungen im Video). Wegen der Coronakrise wurde die Einführung des neuen technischen Reglements auf 2022 verschoben. Die Teams hatten so ein Jahr länger Zeit, die Regularien umzusetzen.

Komplett neues Erscheinungsbild
Wichtigste Punkte sind nun deutlich vereinfachte Front- und Heckflügel mit einem vorgeschriebenen Design, das weniger Luftverwirbelungen erzeugt. Windschattenfahren und Überholen sollen damit gefördert werden.

Hinzu kommt die Rückkehr des Bodeneffekts (ground effect). Durch den neuen Unterboden wird ein Sog erzeugt, der ohne komplexe Flügelsysteme für mehr Abtrieb sorgt. Ausserdem ist die Grösse der Pirelli-Reifen von 13 Zoll auf 18 Zoll angewachsen.

Auf der Seite der Antriebe gibt es bis auf Verbesserungen der einzelnen Hersteller im Rahmen des Erlaubten keine wesentliche Neuerung. Erst ab 2026 gilt ein neues Motorenreglement.

Wie schnell ist der schöne Alfa Romeo Sauber C42?
Trotz des vermeintlich rigiden Aerodynamik-Reglements fanden die Designer ziemlich unterschiedliche Ansätze. So etwa bei Ferrari mit der spitzen Nase und bei Mercedes mit den schmalen Seitenkästen. Generell erscheinen die neuen GP-Boliden eleganter und attraktiver als bisher.

Zu den schönsten zählt der C42 von Alfa Romeo Racing (Galerie links), entstanden bei Sauber Motorsport in Hinwil. Ob er auch schnell ist, wird sich am Wochenende zeigen. An Neuzugang Valtteri Bottas (Galerie rechts), immerhin zehnfacher GP-Laufsieger und WM-Zweiter der Jahre 2019 und 2020, sollte es nicht liegen. Mit dem zweiten Alfa-Sauber-Piloten Zhou Guanyu (Galerie Mitte) ist erstmals China im Fahrerfeld vertreten.

Mercedes-Bluff oder Ernüchterung?
Obwohl Titelverteidiger Max Verstappen im neuen Red Bull Honda bei den Vortests in Bahrain der Schnellste war, ist dessen Stärke bzw. die seiner Gegner höchst ungewiss. Die Teams operierten bei ihren Abstimmungsarbeiten mit unterschiedlichen Absichten und decken die Karten erst im Qualifying auf.

Dann wird sich auch zeigen, ob Mercedes-GP mit dem entthronten Rekordsieger Lewis Hamilton wirklich noch Probleme hat, wie es die bisherigen Rundenzeiten antönen. Das wahre Kräfteverhältnis wird sich erst nach einigen Rennen zeigen.

Live beim Schweizer oder Österreich-TV
Das Schweizer Fernsehen überträgt auch 2022 alle Rennen live. Aus Bahrain berichten Michael Weinmann und Experte Marc Surer am Samstag von 15.50 bis 17.10 Uhr vom Qualifying und am Sonntag von 15.20 bis 18 Uhr vom Rennen.

Alternativ können Schweizer TV-Zuschauer das Geschehen auch beim ORF1 verfolgt werden, am Samstag schon ab 15.45 Uhr und am Sonntag mit den News ab 14.40 Uhr.

Erster Langstrecken-WM-Lauf am Freitagabend
Den Anfang des rennsportlichen Wochenendes macht am Freitagabend europäischer Zeit die FIA World Endurance Championship im Rahmen des SuperSebring 2022 genannten Events in Florida. Der erste Lauf zur Langstrecken-WM heisst zwar 1000 Meilen von Sebring, diese werden innerhalb der auf acht Stunden begrenzten Renndauer aber nicht erreicht.

Auf das Teilnehmerfeld mit einigen Schweizern (u.a. Sébastien Buemi auf Toyota Hypercar sowie Nico Müller, Louis Delétraz, Fabio Scherer und Mathias Beche auf baugleichen Oreca LMP2) haben wir in der Vorschau bereits hingewiesen. Das Rennen wird am Freitag, 18. März, um 12 Uhr Ortszeit (17 Uhr MEZ) gestartet.

Der freie Sportsender Eurosport1 schaltet sich um 18.15 Uhr für 55 Minuten live ein und bleibt danach ab 21.15 Uhr bis zur Zielankunft um 1 Uhr dran. Alle Resultate und ein Livetiming gibt es unter diesem Link.

Das WEC-Feld in Sebring. Vorne die vier Autos aus der Topklasse Hypercar von Toyota (2), Alpine und Glickenhaus (Foto: WEC).

Neel Jani will auf Marcel Fässler folgen
Den eigentlichen Mittelpunkt der ältesten Sportwagen-Veranstaltung in den USA bildet am Samstag, 19. März, das zum 70. Mal seit 1952 ausgetragene 12-Stunden-Rennen. Aus Schweizer Sicht ist es dieses Jahr besonders interessant.

Wie berichtet, springt Neel Jani kurzfristig für den zu HaasF1 gewechselten Kevin Magnussen bei Chip Ganassi Racing ein. Der 38-jährige Bieler verfügt mit dem vom US-Topteam eingesetzten Cadillac DPi über ein Siegerauto und mit Earl Bamber sowie Alex Lynn über zwei Fahrerkollegen, die dessen Potenzial umsetzen können. Das Trio startet von Platz 4 aus der zweiten Reihe.

Letzter Schweizer Gesamtsieger war Marcel Fässler 2013 mit Audi Sport. Um den Klassensieg geht es für die «Doppelstarter» Delétraz und Scherer in der LMP2 sowie für Philip Ellis auf Mercedes-AMG GT3 in der Klasse GTD.

Komplettes Rennen live im Internet
Nach den 24 Stunden von Daytona im Januar zählen die Twelve Hours of Sebring als zweiter Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship und zum Endurance Cup. Der Start erfolgt am Samstag, 19. März, um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 Uhr MEZ).

Ausserhalb der USA und Kanadas überträgt Serienausrichter IMSA den Lauf über die gesamte Distanz live. Den direkten Link finden Sie hier. Komplette Resultate gibt es unter diesem Link, das Livetiming unter diesem Link.

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Langstrecken-WM: Spannung vor Saisonstart in Florida 🎥

VIEL NEUES Wie 2019 werden auf dem archaischen Sebring Raceway am Freitag der erste Lauf zur Langstrecken-WM und am Samstag das klassische 12-Stunden-Rennen mit interessanter Schweizer Beteiligung ausgetragen.

 

Mit zweitägigen Testfahrten – dem sogenannten Prolog (Szenen siehe Video von Lanky Turtle) – startete die FIA World Endurance Championship, kurz Langstrecken-WM, am vergangenen Wochenende in Sebring in ihre zehnte Saison.

Erinnerungen an Marcel Fässler
Der 6019 Meter lange und teilweise sehr holprige Sebring International Raceway ist die Wiege des amerikanischen Sportwagenrennsports. Vor 70 Jahren fand das erste 12-Stunden-Rennen und vor zehn Jahren gleicher Stätte auch der erste WEC-Lauf überhaupt statt.

Marcel Fässler stand 2012 mit dem schnellsten der drei Audi R18 auf der Pole-Position der traditionellen und erstmals in der Moderne zur Weltmeisterschaft zählenden Twelve Hours of Sebring, beendete sie aber nach diversen Problemen nur an elfter Stelle.

Vor drei Jahren kehrten die WM-Teams auf die archaische Rennstrecke im Herzen Floridas zurück und trugen am Vortag des US-Klassikers ihr eigenes 1000-Meilen-Rennen aus. Dieses bildet nun am kommenden Freitag mit Start um 12 Uhr Ortszeit (17 Uhr MEZ) über die gleiche Distanz oder maximal acht Stunden Renndauer den WM-Auftakt 2022.

Titelverteidiger Toyota wieder mit zwei Hybrid-Hypercars
Als Titelverteidiger tritt das 2021 ungeschlagene Toyota Gazoo Racing Team mit seinen zwei im Rahmen des Erlaubten modifizierten GR010 Hybrid an. Grösste Änderung ist der Wechsel der Reifengrösse auf 18 Zoll vorne und hinten.

Damit einher gehen Modifikationen an der Karosserie, um den Luftstrom aufrechtzuhalten und innerhalb des geforderten aerodynamischen Leistungsfensters zu bleiben. Sichtbar wird dies unter anderem am vergrösserten hinteren Windabweiser und an der Finne der Motorabdeckung.

Rennbenzin aus Biomasse
Der 3,5-Liter-V6-Motor selbst arbeitet, wie alle Triebwerke der WEC-Fahrzeuge 2022, erstmals mit zu 100 Prozent erneuerbarem Treibstoff von Einheitslieferant TotalEnergies.

Das Excellium Racing 100 wird aus Weinresten und landwirtschaftlichen Materialien hergestellt. Dies reduziert die CO2-Emissionen um mindestens 65 Prozent und trägt zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport bei.

Sébastien Buemi will an die Spitze zurück
Schweizer Speerspitze im hochkarätigen Teilnehmerfeld ist und bleibt Sébastien Buemi (Galerie Mitte). Der Waadtländer strebt mit Toyota seinen dritten WM-Titel nach 2014 und 2018/19 sowie im Juni den vierten Triumph bei den 24 Stunden von Le Mans an.

Im Vorjahr musste sein Nummer-8-Team den Vortritt den auch in der Weltmeisterschaft siegreichen Teamkollegen Kamui Kobayashi, Mike Conway und José María López überlassen. Der frühere Sauber-GP-Pilot Kobayashi übt neuerdings eine Doppelfunktion als Teamchef und Fahrer aus.

Japaner ersetzt Japaner
Derweil ist der als Rennfahrer zurückgetretene Kazuki Nakajima nun stellvertretender Vorsitzender von Toyota Gazoo Racing Europe, der operativen Basis des WEC-Teams. Nakajima wird das Team bei den Rennen unterstützen und seinen Nachfolger auf Fahrerseite, Ryo Hirakawa, betreuen. Der Japaner, der 2016 und 2017 in der LMP2-Klasse in Le Mans antrat, fährt im Hypercar #8 an der Seite von Sébastien Buemi und Brendon Hartley.

Warten auf weitere Gegner
Die Toyota-Gegner in der Hypercar-Klasse sind vorderhand wie 2021 eine Alpine mit Gibson-V8-Motor und ein Glickenhaus mit Turbomotor von Pipo aus Frankreich, beide ohne Hybrid. In Le Mans wird ein zweiter Glickenhaus 007 LMH dazukommen.

Peugeot Sport braucht noch längere Entwicklungszeit und wird mit dem revolutionären 9X8 (Hypercar ohne Heckflügel) erst nach Le Mans ins Geschehen eingreifen. Richtig Bewegung in die Königsklasse kommt dann ab 2023 mit zusätzlichen Herstellern wie Porsche, Ferrari und Cadillac. Hingegen hat Audi sein LMDh-Programm vorläufig ausgesetzt.

Vier statt nur drei schnelle Schweizer in der LMP2
Quantitativ am stärksten besetzt ist die Klasse LMP2, die beim Prolog in Sebring aus 15 Oreca 07-Gibson bestand. Schweizer Fahrervertreter in drei verschiedenen Teams sind hier Louis Delétraz, Nico Müller, Mathias Beche und kurzfristig auch Fabio Scherer.

Während ELMS-Champion Delétraz und Rückkehrer Beche reichlich LMP2-Erfahrung haben, hat der zweifache DTM-Vizemeister Müller erst ein WEC-Rennen (2017 in Shanghai) hinter sich. Sein Team Vector Sport ist ebenfalls neu im WEC-Business.

Der zweifache Vorjahressieger Fabio Scherer wechselt hingegen ins europäische Pendant ELMS. Ursprünglich war für ihn in Sebring nur der Start beim 12-Stunden-Rennen am Samstag, das auch Delétraz bestreiten wird, geplant. Weil Alex Brundle wegen eines positiven Coronatests im Team Interpol ausfällt, kommt der Engelberger kurzfristig schon im WEC- und anderntags im IMSA Endurance-Cup-Rennen (dann bei High Class Racing) zum Einsatz.

Neel Jani im Werks-Cadillac statt Porsche
Klein, aber fein ist die GT-Königsklasse LMGTE Pro mit je zwei Werkswagen von Porsche Motorsport und AF Corse/Ferrari sowie einer neuen Corvette C8.R (Galerie links). Die Amerikaner haben sich erstmals für eine komplette WEC-Saison eingeschrieben und nicht nur für Le Mans oder sporadische Einsätze wie bisher.

Nachdem Neel Jani kein GT-Aufgebot mehr erhielt, obwohl er als Partner des Franzosen Kevin Estre 2021 bis zuletzt um den WM-Titel gekämpft hatte, ist die Schweiz hier nicht mehr vertreten.

Der Bieler selbst kommt dafür zu einem kurzfristigen Einsatz im 12-Stunden-Rennen von Sebring, wo er bei Chip Ganassi/Cadillac Racing den ebenso kurzfristig in die Formel 1 zurückgekehrten Kevin Magnussen ersetzt. Gut möglich, dass sich mehr daraus ergibt, denn noch hat Jani kein Rennprogramm für 2022 fixiert.

2017 startete Neel Jani im Oreca LMP2 von Rebellion aus der Pole-Position. Nun sitzt der Bieler in einem Cadillac DPi, die ihn am Start verfolgten.

Drei Schweizer Ferrari-Piloten
In der Klasse LMGTE Am muss jedes Team einen Fahrer mit Bronze- und Silber-Status ans Steuer lassen, am Ende geben hier also Nicht-Profis den Ausschlag.

So sitzen in je einem Ferrari 488 GTE Evo WEC-Rookie Christoph Ulrich und der routinierte Flugunternehmer Thomas Flohr sowie Rahel Frey im reinen Frauenteam von Iron Lynx (AutoSprintCH berichtete). In der Galerie rechts sind die drei schnellen Frauen bei der Streckenbegehung mit ihrem Renningenieur zu sehen.

WEC-Einstieg von Niki Leutwiler
Obwohl er bald 62 Jahre auf dem Buckel hat, will es Niki Leutwiler nochmals wissen. Dass er noch schnell ist, bewies er in den letzten Jahren in verschiedenen GT3- und GT4-Serien.

Die grosse Bühne kennt der vielseitige Unternehmer aus Feusisberg von seinen beiden LMP2-Einsätzen in Le Mans 2014 und 2016. Mit Porsche-Werksfahrer Matteo Cairoli als Zugpferd im Team Project 1 aus Deutschland kehrt Leutwiler nun im Sommer dorthin zurück.

58 Stunden Renndauer auf sechs Rennstrecken
Insgesamt stehen nur sechs Rennen im WEC-Kalender 2022, dafür fünf auf klassischen Sportwagen-Rennstrecken, zu denen man Bahrain trotz wiederholter Finallaufaustragung noch nicht wirklich dazuzählen kann.

  • 18. März: 1000 Meilen Sebring
  • 7. Mai: 6 Stunden Spa-Francorchamps
  • 11./12. Juni: 24 Stunden Le Mans
  • 10. Juli: 6 Stunden Monza
  • 11. September: 6 Stunden Fuji
  • 11. November: 8 Stunden Bahrain

Das Rennen in Sebring wird am Freitag, 18. März, von 19 bis 00.30 Uhr live auf Eurosport 1 im Fernsehen übertragen. Ein Livetiming und die kompletten Resultate aller Rennen in Sebring gibt es unter diesem Link.

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Nico Müller: «Eine Ehre, mit Valentino Rossi zu fahren» 🎥

FÜNF GT3-LANGSTRECKENRENNEN Nico Müller wird die fünf Langstreckenrennen der GT World Challenge Europe als Partner des legendären Motorrad-Weltmeisters Valentino Rossi im Meisterteam WRT aus Belgien auf einem Audi R8 bestreiten.

 

Valentino Rossi im kurzen Interview auf Englisch und bei ersten Testfahrten mit dem WRT-Audi in Valencia – natürlich standesgemäss mit Startnummer 46, wie in der MotoGP.

 

Nach seinem Rücktritt vom Motorradsport setzt Valentino Rossi seine Karriere im GT3-Sportwagen fort. Diese Kategorie kennt der Italiener von diversen Langstreckenrennen, etwa mit dem Ferrari-Partnerteam Kessel Racing bei den 12 Stunden von Abu Dhabi.

Start in der GT3-Königsklasse
Für seine Zukunft auf vier Rädern ist «Vale» nur das Beste gut genug – und das erhält er in der GT World Challenge Europe. Das aktuelle Meisterteam WRT aus Belgien setzt mehrere Audi R8 LMS evo 2 ein und besetzt einen mit Valentino Rossi und dem belgischen Audi-Werksfahrer Frédéric Vervisch in der kompletten Meisterschaft.

Bei den fünf Langstreckenrennen (Endurance Cup) wird Nico Müller der dritte Mann sein. Es sei Rossis Wunsch gewesen, zwei Profis als Partner zu haben und in der Top-Kategorie Pro zu starten.

Prall und perfekt gefüllter Rennterminkalender
Für den kürzlich 30-jährig gewordenen Berner, der 2022 somit in drei Meisterschaften an den Start gehen wird, bedeutet diese Konstellation mehr als bisher alle anderen Langstreckenpaarungen.

Nico Müller: «Ich hatte richtig Bock auf dieses Projekt, denn zeitlich passt es neben der DTM und der Langstrecken-WM im LMP2-Auto perfekt. Rossi ist eine Legende, und Audi Sport fand offenbar, ich sei mit Vervisch der richtige Teampartner für ihn. Es ist eine Ehre, mit ihm fahren zu dürfen. Für mich ist er seit Kindesalter ein Held im Motorsport.»

Nico Müller freut sich auf die kommende Saison in drei verschiedenen Meisterschaften (Foto: Burkard Kasan).

Rossi braucht noch etwas Zeit
Dem Schweizer ist klar, dass alle Augen auf dieses Superteam gerichtet sein werden. Die Erwartungen an alle sind hoch, doch dämpft er sie noch etwas.

Nico Müller: «Vale ist ein cooler Typ und sehr sympathisch. Er hat einen super Grundspeed, braucht aber sicher noch etwas Erfahrung. Wir müssen realistisch bleiben, dass es für uns nicht einfach werden wird, bis er die letzten Zehntel findet.»

Erster offizieller Auftritt in der nächsten Woche
Dass dies passieren wird, daran zweifelt Nico Müller nicht. Rossi hat schon mehrere Testtage absolviert, zuletzt auch diese Woche mit ihm.

Zu Beginn der nächsten Woche werden sie an den offiziellen Testfahrten der GTWC in Le Castellet teilnehmen und dann auch erstmals gemeinsam den Fotografen stellen.

Die Saison beginnt am 2./3. April mit dem ersten Langstreckenrennen über drei Stunden in Imola.

Bisher gibt es nur ein gemeinsames Foto mit den Rennhelmen der drei Teamkollegen. Vorne der von „Vale“, hinten links und rechts jene von Vervisch und Müller.

w-racingteam.com

gt-world-challenge-europe.com

 

 

Drift Force: Toyota Schweiz zeigt Flagge

MEHR UNTERSTÜTZUNG Toyota erweitert die Kooperation mit "The Drift Force" aus Emmetten. Neben zwei GR Yaris als Teamfahrzeuge bietet Toyota Schweiz Unterstützung beim Renneinsatz eines GR Supra in den USA.

Die Unternehmer und Teambesitzer Yves Meyer (links) und Joshua Reynolds (rechts) freuten sich über den Besuch von Christian Künstler (CEO, Toyota Schweiz) und die beiden neuen Toyota GR Yaris.

Per 1. März 2022 ist das Driftteam aus Emmetten offizieller Markenbotschafter von Toyota Gazoo Racing. Im Zuge der Erweiterung der bereits national bestehenden Partnerschaft liefert Toyota Schweiz zwei brandneue Toyota GR Yaris als Teamfahrzeuge.

Ein weiteres von Toyota Schweiz unterstütztes Projekt ist der Toyota GR Supra. Dieser wird in der amerikanischen Formula Drift und verschiedenen anderen Rennserien eingesetzt.

Erfahrene Driftsportler
Yves Meyer ist als Projektleiter und Joshua Reynolds als Geschäftsführer der Drift Force GmbH aktiv. Sie veranstalten auch regelmässig Driftevents und Kurse in der Schweiz und Europa.

Zudem sind die beiden rennsportbegeisterten Unternehmer erfolgreiche Piloten und konnten in verschiedenen Rennserien bereits beachtliche Erfolge feiern. 2019 gründeten sie das Drift Force Racing Team und lancierten ein Jahr später das Projekt Formula Drift, bei dem es sich um das Engagement in der weltweit bedeutendsten Driftserie in den USA handelt.

Yves Meyer driftet schon seit Jahren bei Events wie dem FIA Interkontinental-Finale 2019 in Japan mit einem Toyota Supra. Fèr 2022 wird ein neues Rennfahrzeug aufgebaut.

Neue Erfahrung für den Chef
Im Februar besuchte Christian Künstler (CEO, Toyota AG) Drift Force in Emmetten zur Fahrzeugübergabe der neuen Toyota GR Yaris. Dabei konnte er sich vor Ort in die Welt des Driftsports einführen lassen. Die Begeisterung über diese Kooperation ist beidseitig sehr gross und mit vielen Emotionen verbunden.

Mehr Platz am neuen Standort
Das neue Hauptquartier für Drift Force entsteht aktuell in Emmetten. Dort bieten Meyer und Reynolds der Öffentlichkeit einen Blick hinter die Kulissen des Rennsports an. Das neue Gebäude bietet Platz für drei Werkstattplätze, Einlagerung von Kundenmotorsport- Fahrzeugen und Administrationsräumlichkeiten.

Der Fokus liegt dabei klar auf der Motorsport-Technik für die verschiedensten Drift- und Rundstreckenfahrzeuge. Ergänzt wird das Angebot durch technische und optische Tuning-Produkte und Dienstleistungen.

toyota.ch

thedriftforce.com

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Emil Frey Racing: Neue Herausforderung in Deutschland 🎥

EINSTIEG INS ADAC GT MASTERS Emil Frey Racing beschreitet neue Wege. Das Team aus Safenwil steigt mit drei Lamborghini Huracán ins ADAC GT Masters ein und bestreitet zudem die fünf Langstreckenrennen der GT World Challenge Europe.

 

Alle Fahrer und der Terminkalender von Emil Frey Racing werden im Video kurz vorgestellt.

 

Das Team wird daher in der Saison 2022 zwölf Rennwochenenden bestreiten – zwei mehr als im Vorjahr. Der erste Lauf des GT World Challenge Europe Endurance Cups findet am ersten April-Wochenende statt. Drei Wochen später beginnt in Oschersleben die GT-Masters-Saison.

Eine weitere Änderung für Emil Frey Racing im Jahr 2022 werden die Startnummern sein, wobei zwei der drei Huracán GT3 EVO das Erbe von Lamborghini widerspiegeln werden. In diesem Jahr werden die #19 und #63 zum Einsatz kommen, als Anspielung auf die Gründung von Lamborghini im Jahr 1963, während die #14 – die Glückszahl von Emil Frey Racing Teamchef Lorenz Frey-Hilti – auf dem dritten Auto bleiben wird.

Frische Herausforderungen und neuer Fokus für die Saison
Der Einstieg des Teams in das ADAC GT Masters ist für Fahrer und Ingenieure gleichermassen eine neue spannende Herausforderung, insbesondere in Bezug auf das Reifenreglement. Anders als bei der GT World Challenge Europe dürfen die Reifen im GT Masters nicht vorgewärmt werden. Dies bedeutet, dass viel mehr Wert auf das optimale Setup und die richtige Balance für die Fahrer gelegt wird, was entscheidend für ein gutes Ergebnis ist.

Während das GT Masters neue Herausforderungen darstellt, ist das Team mit der GT World Challenge Europe bestens vertraut, nachdem es 2021 den Silber Cup in der Fahrer- und Teamwertung gewann sowie den Silber Cup im Sprint- und Endurance Cup für sich entscheiden konnte.

Weiterhin mit Werksunterstützung von Lamborghini
In der Saison 2022 wird Emil Frey Racing erneut auf die Erfahrung und das Talent des Werksfahrerkaders von Lamborghini Squadra Corse zurückgreifen können und auch ansonsten Werksunterstützung erhalten.

Mirko Bortolotti und Albert Costa werden mit der Startnummer 63 zusammen mit dem letztjährigen Fahrer des Teams, Jack Aitken, in der GT World Challenge an den Start gehen. Aitken und Costa werden im selben Auto ebenfalls bei den GT Masters zusammen antreten.

Der erst kürzlich für die Lamborghini GT3 bekanntgegebene Junior-Fahrer Arthur Rougier wird für eine zweite Saison bei Emil Frey Racing verbleiben und von den Werksfahrern Franck Perera (GT Masters) und Giacomo Altoè (GT World Challenge) unterstützt. Rougier wird erneut an der GT World Challenge Europe Esports-Meisterschaft teilnehmen, die er in der vergangenen Saison gewonnen hat.

Nach einer bahnbrechenden Saison 2021 wird das aufstrebende finnische Talent Konsta Lappalainen mit der Nummer 14 in beiden Meisterschaften antreten, um so seine Erfolge im GT-Rennsport weiter auszubauen. Zusammen mit Aitken erreichte der 20-Jährige letztes Jahr in der GT World Challenge Europe als beste Platzierung einen vierten Platz in der Gesamtwertung und wurde Dritter in der Pro-Klasse.

Die drei Lamborghinis aus Safenwil stehen bereit für das Engagement in Deutschland.

Vier neue Fahrer im Kader 2022
In dieser Saison gibt es vier neue Fahrer bei Lamborghini Squadra Corse: Der talentierte Österreicher Mick Wishofer fährt zusammen mit Lappalainen im ADAC GT Masters, während der Franzose Léo Roussel mit Rougier und Altoè im GT World Challenge Europe Endurance Cup antritt.

Der ehemalige Formel-Pilot Wishofer verfügt über Erfahrung im GT Masters, wo er 2020 einen Sieg und zwei weitere Podiumsplätze erringen konnte. Roussel, der 2017 zum Meister der European Le Mans Series in der LMP2-Klasse gekürt wurde, wechselt von Audi, nachdem er im vergangenen Jahr zweimal auf dem Podium stand.

Auch der Südafrikaner Stuart White, der im vergangenen Jahr mit CMR in einem Bentley unterwegs war, wird in diesem Jahr seinen Lamborghini in der GT World Challenge einsetzen. Der letzte Fahrer im Cockpit der #19 wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Neue EFR-Webseite jetzt online
Emil Frey Racing präsentiert zeitgleich mit der Saisonankündigung deren brandneue Webseite, welche in einer komplett neuen, modernen und sportlichen Aufmachung daherkommt.

emilfreyracing.com

Formel 1: So sieht der neue Alfa Romeo Sauber C42 aus 🎥

HOFFNUNGSTRÄGER AUS HINWIL Erst am Sonntagmorgen zog das Alfa Romeo Sauber F1 Team die Hülle vom neuen C42. Der in Hinwil komplett neu entwickelte Wagen kommt in einem von Centro Stile entworfenen Design daher.

Der Alfa Romeo F1 Team ORLEN C42, wie der neue Rennwagen aus Hinwil heisst, ist die erste Konstruktion, die der neuen Budgetobergrenze unterlag.

 

Wie alle anderen Fahrzeuge der Konkurrenz musste er nach dem völlig neuen technischen Reglement entworfen und gebaut werden. Die hauptsächlichen Änderungen betreffen die Aerodynamik samt Unterboden. Zudem rollen die Autos der neuen Generation nun auf 18-Zoll-Reifen von Pirelli.

Hommage an Alfa Romeo und Sauber Motorsport
Der elegant wirkende C42 entstand unter der Leitung des Technical Directors Jan Monchaux. Im Heck arbeitet wie bisher ein im Rahmen der erlaubten Möglichkeiten weiterentwickelter Ferrari-Motor.

Das Design entstand im bekannten Alfa Romeo Centro Stile. Es soll an die Historie der italienischen Marke und auch von Sauber Motorsport in Hinwil erinnern, wo 2022 das 30-jährige Bestehen der Formel-1-Abteilung gefeiert wird.

Neues Fahrerduo
Der neue Hoffnungsträger aus Hinwil wird einem neuen Fahrerduo anvertraut, dem 10-fachen GP-Sieger und Vizeweltmeister Valtteri Bottas aus Finnland und dem Chinesen Zhou Guanyu. Der bisherige Formel-2-Pilot ist der einzige Rookie im 2022er-Feld.

Der Pole Robert Kubica, der den Mineralkonzern Orlen als Sponsor mitgebracht hat, ist wie bisher ein zuweilen durchaus benötigter Ersatzfahrer.

Bitte mehr WM-Punkte
Da die Testfahrten der vergangenen Woche, während der der C42 nur in Camouflagefarben zu sehen war, von den Zeiten her noch nicht sehr aussagekräftig sind, werden seine Qualitäten erst im Qualifying zum ersten GP von Bahrain am 19./20. März offenbart.

Ziel für 2022 ist es, vom neunten Konstrukteurs-WM-Platz nach vorne ins Mittelfeld zu kommen. Ob der C42 das Potenzial dazu hat, wird der bisherige Mercedes-GP-Pilot Valtteri Bottas zweifellos und schonungslos aufdecken.

Zhou Guanyu (mit Masde), Robert Kubica und Valtteri Bottas testeten den neuen C42 diese Woche in Barcelona erstmals.

sauber-group.com

Christian Wasserfallen: «Das Rundstreckenverbot ist nicht mehr legitim» 🎥

INTERVIEW MIT FDP-NATIONALRAT Bald entscheidet das Parlament über einen Antrag von FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen zur Aufhebung des Rundstreckenverbots in der Schweiz. Im Interview nennt der Berner die Argumente.

 

Das Rundstreckenverbot und die Ausnahme für die Formel E thematisierte die NZZ im Vorfeld des E-Prix Zürich 2018 mit einem Filmbeitrag.

 

Dies ist nicht der erste Versuch, das nach dem schweren Unfall in Le Mans 1955 verhängte Verbot von Rundstreckenrennen nach bald 67 Jahren abzuschaffen. Warum soll er nun 2022 endlich gelingen?

Christian Wasserfallen: An ihrer Frühjahrssitzung befand die Verkehrskommission des Nationalrats über die Revision einiger Artikel im Strassenverkehrsgesetz. Daher ist dies nun eine gute Gelegenheit, auch den SVG-Artikel 52 Abs. 1 und 2 bezüglich des Rundstreckenrennverbots zu behandeln. Für die zwei Formel-E-Rennen brauchte es eine Ausnahmebewilligung durch den Bundesrat. Es ist aber unsinnig, wenn andere mögliche Veranstalter jedes Mal beim Bund eine Ausnahme beantragen müssten, denn eigentlich sollte der Kanton die Bewilligungsbehörde sein. Sicherheitsbedenken lassen sich in der heutigen Zeit nicht mehr als Grund vorbringen, denn nirgendwo ist Motorsport für Teilnehmer und Zuschauer sicherer als auf Rundstrecken.

Am Zuschauerinteresse müsste es nicht scheitern…

Die Formel-E-Rennen in Zürich und Bern waren ein Publikumserfolg. Beispielsweise in Hockenheim gibt es immer unzählige Schweizer Fans auf den Tribünen und im Fahrerlager. Leider können die Schweizer Fahrer nie im eigenen Land im Renneinsatz antreten, was praktisch einem Verbot einer Sportart oder bei den professionellen Fahrern einem Berufsverbot gleichkommt.

Sie sind also zuversichtlich, dass der Antrag zum Erfolg führen wird?

Es gibt keine Notwendigkeit und Legitimation mehr für ein Verbot, das es weltweit praktisch nur in der Schweiz gibt. Dieser alte Zopf gehört abgeschnitten. Ich denke, diese Erkenntnis ist da und ich hoffe, dass der Nationalrat in der Frühlingssession und anschliessend der Ständerat zustimmen werden.

Rechnen Sie nicht mit klimapolitischem Widerstand?

Der Motorsport wird durch die Verwendung von synthetischen Treibstoffen und modernster Technologien zunehmend CO2-neutral. Jeder Veranstalter muss zudem beim Antrag eine Gesamtbilanz eines solchen Anlasses klar formulieren und gewisse Anforderungen erfüllen, wirtschaftlich und umweltpolitisch. Dass zum Beispiel eine ÖV-Verbindung garantiert ist und es nicht übermässige Lärmbelastungen gibt. Es gibt viele Kriterien, die bei einem konkreten Projekt eingehalten werden müssen. Diese liegen in der Verantwortung eines Veranstalters. Danach ist es an den Kantonen, eine Bewilligung oder Absage zu erteilen.

Nationalrat Christian Wasserfallen steht zur seiner Vorliebe für den Motorsport und setzt sich nun im Parlament dafür ein.

Wo sollte es in der Schweiz Rundstreckenrennen geben?

Rennen in Städten wie mit der Formel E sind sicher nicht das Zukunftsmodell, denn sie sind sehr aufwändig. Ich sehe eher verlassene Flugplätze, ausgediente Armeeanlagen oder abgelegene Industriegebiete als Austragungsort. Vielleicht wagt sich auch mal ein Investor an ein Rundstreckenprojekt, wenn dieser Gesetzesartikel endlich abgeschafft ist. Alles soll offenbleiben. Freuen wir uns darauf, was entsteht.

Was für Rennen sähen Sie denn? Die DTM, die Sie schon besucht haben?

Ja, ich mag die DTM und die Serien rund herum, wo viele Schweizer stets gut mitfahren. Die DTM ist eine der europaweit bedeutendsten Serien eine relativ grosse Kiste. Ein ADAC GT Masters, Markencups, TCR-Serie, Juniorenrennsport mit Formelfahrzeugen, Motorradrennsport usw. würden sich sicher anbieten.

Würden Sie sich dafür einsetzen?

Es gab ja schon Anträge für solche Rennen, aber wegen anderer Probleme nahm man Abstand davon. Wenn es nach dem Fallen des Verbots ein spruchreifes Projekt für einen Anlass in der Schweiz gäbe, setze ich mich gerne dafür ein. Wenn wir fähig sind, in der Schweiz Formel E, Tour de France-Etappen oder die Tour de Suisse durchzuführen, können wir auch einen Motorsportanlass organisieren.

Künftig soll nicht mehr der Bund Rundstreckenrennen wie den E-Prix Bern 2019 bewilligen müssen, sondern der jeweilige Kanton.

wasserfallen.news

 

 

Formel 1: Nico Müller ergänzt das SRF-Team

AUCH MARC SURER WIEDER DABEI In der Saison 2022 zeigt SRF wiederum alle GP der Formel 1 live. Neu kommentieren DTM-Fahrer Nico Müller und Oliver Sittler, bisher Motorsportkommentator bei Eurosport, für das Schweizer Fernsehen.

Auf Nico Müller wartet eine neue spannende Aufgabe am SRF-Mikrofon (Fotos: SRF/Oscar Alessio).

In rund einem Monat startet die Formel 1 in die neue Saison. Der Auftakt erfolgt am Wochenende vom 19./20. März 2022 im Wüstenstaat Bahrain. SRF berichtet ab Saisonstart wie gewohnt live über alle Rennen und Qualifyings.

Neu kommen Nico Müller und Oliver Sittler als Kommentatoren zum Einsatz. Sie folgen auf Michael Stäuble, der nach rund 33 Jahren bei SRF in Pension gegangen ist. Seine Premiere am SRF-Mikrofon gibt Sittler am Wochenende vom 26./27. März beim GP von Saudi-Arabien.

Viel Abwechslung in Müllers Berufsleben
Erstmals als Kommentator zu hören ist Müller am Wochenende vom 23./24. April beim GP von Emilia Romagna. Danach kommt er dann zum Einsatz, wenn sich die F1-Termine nicht mit der DTM und WEC überschneiden, wo der Berner als Rennfahrer auf Punktejagd geht.

Nico Müller: «In der Blütezeit meiner aktiven Karriere gleichzeitig unseren Sport aus der Perspektive des Kommentators leben und vermitteln zu dürfen, ehrt mich sehr. Als Rennfahrer und F1-Enthusiast freue ich mich riesig auf die Saison 2022.»

Erfahrene Fachleute
Der Deutsche Oliver Sittler (Galerie links) arbeitet seit 2000 als freier TV-Kommentator, Moderator, Interviewer und Streckensprecher im Motorsport. Zuletzt war der gebürtige Würzburger während zwölf Jahren für den TV-Sender Eurosport tätig, wo er die 24-Stunden-Rennen von Le Mans, die Formel E und den Porsche Supercup kommentierte.

Weiterhin zum SRF-Team in der Königsklasse des Motorsports gehört Michael Weinmann (Galerie Mitte), der die GPs künftig im Wechsel mit Müller und Sittler kommentiert. Zudem unterstützt Marc Surer (Galerie rechts) die Kommentatoren auch in Zukunft bei ausgewählten Rennen als SRF-Experte.

«Sie werden unsere Liveübertragungen bereichern»

Dani Bolliger, Leiter Live bei SRF Sport: «Die Veränderungen in unserem Formel-1-Team betrachten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit einem weinenden, weil Michael Stäuble die SRF-Berichterstattung von den Rennstrecken dieser Welt während drei Jahrzehnten massgeblich geprägt hat. Seine wohlverdiente Pension gönnen wir ihm von Herzen, gleichwohl werden wir ihn als kompetenten Kommentator und Kollegen vermissen. Andererseits freuen wir uns über den Zuzug von Nico Müller und Oliver Sittler, beide werden unsere Liveübertragungen mit ihrer Motorsportkompetenz bereichern. Das Publikum darf sich auf die kommende Formel-1-Saison bei SRF freuen.»

srf.ch

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