Porsche Cup Suisse: Start frei für den Neuen

EINZUG DES 992 GT3 Nicht nur mit frischem Elan starten die Fahrer aus dem Porsche Sports Cup Suisse dieses Wochenende in Österreich in die Rennsaison 2022. In der Königsklasse GT3 treten alle mit neuen, stärkeren Kunden-Sportwagen aus Weissach an.

Neue Autos und neue Farben kommen mit dem 911 GT3Cup vom Typ 992 ins Spiel.

So viel steht bereits fest: Der Nachfolger des ins Ausland wechselnden Alexander Fach, der am vergangenen Sonntag sein erste Supercup-Rennen in Imola als beachtlicher Sechzehnter beendete, wird aus der Klasse 1 kommen und einen Porsche 911 GT3 Cup der jüngsten Generation 992 lenken.

Bislang kam das nunmehr 510 PS starke Markenpokalauto im Porsche Mobil 1 Supercup und in ausgewählten Landesmeisterschaften zum Einsatz. Für das Vorgängermodell 991.2 bleibt die Klasse 2 reserviert, für den 911 GT3 Cup der Baujahre 2013 bis 2016 (991.1) steht nun die Klasse 40 bereit.

Guter Werterhalt des GT3-Cup-Modelle
Die Anschaffung von bis zu acht neuen Sportwagen, wie es etwa Fach Auto Tech tat, bedeutete zwar eine beträchtliche Investition. Der Schwyzer Teamchef betont jedoch, wie gefragt die Occasionen seien.

Teilweise werden die schon 2021 eingesetzten 911 GT3 Cup vom Typ 992 über dem Preis eines Neuwagens gehandelt, was deren Qualität und Werterhalt beweist.

Chance für Jürg Aeberhard
Bei den Vorsaisontests des Porsche Sports Cup Suisse vor einem Monat im frühlingshaften Le Castellet konnten sich alle Besitzer und die in den diversen Rennteams eingemieteten Kunden ans neue Modell gewöhnen.

Als Titelfavoriten werden der letztjährige Drittplatzierte Gregor Burkard, der Meister von 2018 Ernst Keller (beide Team Sportec), der aus der Porsche Race Academy zu Fach kommende Alexander Schwarzer sowie die Neuzugänge Jürg Aeberhard (ANT) und Jasin Ferati (Fach) gehandelt.

Jürg Aeberhard (Galerie links im Gespräch) ist ein alter Hase. Aus Budgetgründen konnte der Berner jedoch noch nie eine volle Saison bestreiten und erhält nun als neue Speerspitze von ANTperformance eine bezahlbare Chance.

Und Jasin Ferati ist, wie bereits berichtet, der neue offizielle Porsche Junior (Galerie rechts). Der 20-jährige Winterthurer erlebt dieses Wochenende seine Rennpremiere am Steuer eines Porsche.

Auch für Neueinsteiger mit sportlichen Ambitionen
Weitere Meister werden im Feld der in drei Klassen eingeteilten Cayman­-GT4-­Modelle und in der Open GT für alle anderen Porsche­Typen ermittelt.

Für Neueinsteiger oder einfach sportliche Fahrer bietet sich die Porsche Drivers Competition Suisse an. Hier geht es nicht primär um schnelle Rundenzeiten, sondern um Gleichmässigkeit. Dazu ist jedes strassenzugelassene Porsche-Modell startberechtigt.

Sechs Rennweekends in vier Ländern
Die Rennsaison beginnt dieses Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg (A) mit zwei je halbstündigen Sprints für alle Felder. Diese gehen am Samstag, 30. April, über die Bühne.

Danach stehen der Circuit Paul Ricard in Le Castellet (26. bis 28. Mai, Sprint und 100 -Mei­len-­Endurance), das erstmals befahrene Autodromo di Franciacorta bei Brescia (8. bis 10. Juli) und der Circuit de Dijon-Prenois (F, 18. bis 20. August, je zwei Sprints), Mugello (22. bis 24. September, Sprint und Endurance) sowie Misano (27. bis 29. Oktober, Doppelsprint und Nachtrennen ohne Punkte) auf dem Programm.

Mit AutoSprintCH gut informiert
AutoSprintCH wird nach jedem Rennweekend auf der Homepage ausführlich über das Renngeschehen berichten und in jeder Printausgabe Zwischenbilanz ziehen.

porsche.com/swiss/de

Slalom-SM: Zurück zur Normalität mit Klassefeld

NEUER PARCOURS IN BIÈRE Am Wochenende beginnt in Bière die Schweizer Slalom-Meisterschaft und der Suzuki Swiss Racing Cup 2022. Übungshalber tummeln sich mehrere schnelle Bergspezialisten mit potenten Rennwagen im 300-köpfigen Feld.

Lukas Eugster beim bisher letzten Slaslom von Bière im 2019. Am Sonntag fahren alle Konkurrenten in die andere Richtung (Fotos: Peter Wyss).

Nach der Zwangspause 2020 und einer Mini-Saison 2021 findet die Schweizer Slalom-Meisterschaft in diesem Jahr wieder unter normalen Umständen statt. Los geht es am Wochenende auf dem Kasernenareal in Bière.

Parcours in umgekehrter Richtung
Im Unterschied zur letzten Ausgabe von 2019 hat das OK die Strecke verändert.

OK-Präsident Nicolas Genoux: «Wir wollten den Fahrern nach zwei Jahren Pause etwas Neues bieten. Deshalb fahren wir in diesem Jahr in entgegengesetzter Richtung. Dort, wo also 2019 noch der Start war, ist dieses Jahr das Ziel – und umgekehrt.»

Philip Egli gegen vier «Testfahrer»
Weil sein langjähriger Konkurrent und zweifacher Bière-Sieger Marcel Maurer dieses Jahr eine Pause einlegt, wäre Philip Egli im optimalen Dallara (Galerie links) mit selbst entwickeltem EPR-Motor auf Opel-Basis der einsame Favorit. Mit Thomas Zürcher (Tatuus-LRM F4, 3. Bière 2019) und Yves Hängärtner (Dallara-Egmo GP3) stehen aber zwei weitere schnelle Formelfahrer am Start. Aus Mangel an Fahr- und Testgelegenheiten in den letzten Monaten betrachten sie den Slalom Bière aber mehr als Funktionstest.

Auch der sechsmalige Schweizer Bergmeister Eric Berguerand (Lola-Cosworth), 2014 Tagessieger in Bière, und Joël Volluz (Osella FA30) nutzen diese Startgelegenheit im Hinblick auf die bevorstehende Bergrennsaison, die am 11./12. Juni in Hemberg beginnt. In den geraden und flüssigen Passagen können sie mit ihren potenten Dreiliter-Rennwagen einen Vorteil herausholen.

Eugster will es wissen
Ein Comeback nach zweijähriger Pause gibt auch Lukas Eugster mit dem Ligier-Honda aus der Kategorie der Sportwagen. Sein erklärtes Ziel ist der erste Tagessieg, nachdem er 2019 schon nahe dran war.

Lukas Eugster: «Wir hatten bei den Testtagen der Equipe Bernoise in Ambri noch ein Problem mit der Kupplung. Aber das konnten wir lösen. Und daher glaube ich, sind wir parat.»

Fortsetzung des Tourenwagenduells
Bei den Tourenwagen wird sich das Titelduell zwischen Martin Bürki im VW Polo (Galerie Mitte) und Christian Darani (Galerie rechts) im Fiat X1/9 fortsetzen. Beide sind in ihren Klassen E1-1600 bzw. E1-2000 nahezu unschlagbar. So könnte am Ende wieder die Klassenstärke den Ausschlag geben.

Neben ihnen kommen beim 1966 erstmals ausgetragenen Slalom am Fusse des Col du Marchairuz auch Christoph Zwahlen (Porsche GT3), Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Manuel Santonastaso (BMW 320) für ein Topresultat bei den Tourenwagen in Frage.

Suzuki Schweiz als Wegbereiter
Mit einer speziellen Premiere wartet der Suzuki Swiss Racing Cup auf, der sein erstes Rennen in Bière schon am Samstag ausgeträgt. Neu ist nur noch das Modell Swift Sport 48V Hybrid teilnahmeberechtigt.

Damit ist er der erste Markenpokal in der Schweiz mit elektrisch unterstütztem Antrieb. Mit Titelverteidiger Marcel Muzzarelli, «Vize» Fabian Eggenberger sowie den mehrfachen Laufsiegern Sandro Fehr und Patrick Flammer (gewann 2021 in Ambri mit dem Hybrid ein Rennen) sind die Besten aus dem Vorjahr mit neuen Autos dabei. Nach dem Saisonauftakt finden alle weiteren Suzuki-Rennen analog der Slalom-SM statt.

Das Flammer Speed Team und seine Kunden gehören zu den Teilnehmern, die ab 2022 mit neuen Hybridmodellen auf Zeitenjagd gehen (Foto: Rami Häünggi).

Kalender Schweizer Slalom-Meisterschaft 2022:

  • 30. April/1. Mai. Bière*
  • 14./15. Mai, Frauenfeld*
  • 21./22. Mai, Ambri (Doppellauf)**
  • 28./29. Mai, Bure*
  • 25./26. Juni, Chamblon*

*Samstags jeweils LOC-Veranstaltung inkl. Suzuki Swiss Racing Cup
**zwei Tageswertungen LOC/NAT

slalom-de-biere.ch

motorsport.ch

 

ADAC GT Masters: Alle Schweizer auf dem Podium 🎥

GUTER SAISONSTART Alle beim Auftakt zur Deutschen GT-Meisterschaft in Oschersleben gestarteten Fahrer und Teams aus der Schweiz eroberten Podestplätze. Der im ersten Rennen siegreiche Titelverteidiger Ricardo Feller ist bereits wieder Tabellenführer.

 

„Ricky“ Fellers neuer Partner Jusuf Owega war am Samstag mit dem neuen Audi R8 LMS evo II GT3 #29 von Land Motorsport als Zweiter ins erste der beiden je einstündigen Rennen gestartet (siehe Video). Der junge Kölner konnte nicht verhindern, dass sich Polesetter Franck Perera im Lamborghini Huracán #19 von Emil Frey Racing an der Spitze absetzte.

Feller machte kurzen Prozess
Als Schlüssel zum Erfolg erwies sich schliesslich der späteste Boxenstopp aller Teams. So konnte der Rückstand zum führenden Lamborghini aus Safenwil von vier auf eine Sekunde verringert werden.

Der ins Cockpit gewechselte Ricardo Feller überholte den vor ihm liegenden Arthur Rougier im 33. Umlauf und sah nach 43 Runden mit einem Vorsprung von 4,032 Sekunden die Zielflagge. Mit Platz 2 des besten seiner drei Duos feierte das Team Emil Frey Racing nach der Pole-Position des Franzosen einen glänzenden Einstand.

Ricardo Feller: „Jusuf hat eine Top-Leistung geboten und sogar die Reifen geschont. Ich habe mich auf einen langen Fight mit dem Lamborghini eingestellt, konnte ihn jedoch ziemlich schnell überholen und das Rennen von der Spitze aus zu Ende fahren. Das war ein Top Auftakt.»

Das erste Podium der Saison 2022. Links das Emil-Frey-Duo Rogier und Perera, in der Mitte die Sieger Owega und Feller (Fotos: Gruppe C Photography).

Pole-Mann Niederhauser überrumpelt
Am Sonntag roch es zunächst nach einem erneuten Schweizer Sieg, nachdem Patric  Niederhauser den Audi von Rutronik Racing auf den besten Startplatz gestellt hatte. Schon beim Start zeigte Jules Gounon am Steuer eines Mercedes-AMG aber, dass er nicht lange auf dem zweiten Platz bleiben wollte.

Der Franzose attackierte sofort den vor ihm liegenden Berner und überholte diesen noch in der ersten Runde. Bis zum Pflichtstopp hielt Gounon «Nidi» auf Distanz und übergab sein Auto auf Platz eins liegend an seinen Fahrerkollegen Fabian Schiller.

Auf der Strecke gab es danach keine Probleme für Schiller, der die Führung souverän verteidigte und mit einem Vorsprung von 2,735 Sekunden vor Luca Engstler und den an den Boxen mitfiebernden Niederhauer den ersten Sieg im ADAC GT Masters feierte.

Auch Marciello auf dem Podium
Als Dritter überquerte der Südafrikaner Jonathan Aberdein die Ziellinie, womit nach Platz 4 am Vortag auch dem dritten Schweizer im Feld, dem Tessiner Raffaele Marciello, einen Podestplatz sicherte.

Der fünfte Rang ging an den Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 vom Team Emil Frey Racing mit der Besatzung Jack Aitken und Albert Costa Balboa. Der Spanier stellte mit 1:24,060 in Oschersleben einen neuen Rundenrekord in der Deutschen GT-Meisterschaft auf.

Schweizer auf den ersten drei Tabellenrängen
Die Sieger vom Samstag kamen nicht über den sechsten Rang hinaus. Feller und Owega reisten aber dennoch als Tabellenführer aus Oschersleben ab. Den zweiten Zwischenrang nehmen Marciello und Aberdein ein, den dritten Niederhauser und Engstler und den fünften das bestplatzierte Emil-Frey-Duo Perera/Rougier – viel besser hätte die GTM-Saison für die Schweizer nicht beginnen  können.

Start zum zweiten Lauf. Polesetter Niederhauser hielt sich im Audi nur kurz vor dem siegreichen weissen Mercedes. Daneben die „gelbe Mamba“ von Marciello.

adac-motorsport.de

IndyCars: Drei Renneinsätze für Simona de Silvestro 🎥

ABER NICHT IN INDIANAPOLIS Vor einem Jahr kehrte Simona de Silvestro fürs Indy 500 in die US-Rennserie zurück. Nun wird sie im Sommer im Team der Amerikanerin Beth Baretta auf einem Dallara-Chevrolet drei Strassenrennen bestreiten.

 

Im Rahmen der Testfahrten auf dem Indianapolis Motor Speedway im Hinblick auf das bevorstehende 500-Meilen-Rennen von Ende Mai verkündete Beth Paretta ihr Programm für dieses Jahr. In Zusammenarbeit mit Ed Carpenter Racing wird Paretta Autosport einen Dallara-Chevrolet mit Simona de Silvestro bei vorläufig drei IndyCar-Läufen einsetzen: am Wochenende vom 12. Juni auf der Road America in Elkart Lake, am 3. Juli in Mid-Ohio und am 7. August auf dem Stadtkurs von Nashville. Weitere Einsätze sind danach nicht ausgeschlossen.

Bei Paretta handelt es sich um eine reine Frauencrew. Wie es Penske im Vorjahr in Indy tat, leistet nun Carpenter technische Hilfe.

Rückkehr auf bekannte Rennstrecken
Simona de Silvestro hat bisher 69 IndyCar-Rennen absolviert. 2013 stand die 33-jährige Waadtländerin als Zweite beim GP von Houston auf dem Podium. 2021 gab sie nach sechsjähriger Absenz ihr IndyCar-Comeback in Indianapolis. Allein die Qualifikation mit und für Paretta Autosport (Galerie links) durfte als Erfolg gefeiert werden.

Simona de Silvestro: «Ich freue mich auf diese neue Challenge. Auf den geplanten Strecken war ich früher schon stark, was mir Vertrauen gibt. Im IndyCar-Cockpit dorthin zurückzukehren, macht Freude. Ich habe physisch hart trainiert und fühle mich bereit.»

Eine weitere Frau und ein starker Schweizer im Feld
Simona wird nicht die einzige Frau im Feld sein. Die Kolumbianierin Tatiana Calderón, einst Teammitglied von Sauber F1, bestreitet 2022 bei AJ Foyt Racing alle IndyCar-Rennen auf Circuits und Stadtkursen, nicht jedoch auf ovalen Speedways.

Sie wird mit dem Dallara #16 (Galerie rechts) auch nicht die einzige Schweizerin am Start sein. Romain Grosjean fährt und punktet zwar für Frankreich, ist jedoch gebürtiger Genfer. Am 9. April beendete Grosjean den Long Beach Grand Prix als Zweiter, knapp hinter Tabellenfüher Josef Newgarden. Der erste Sieg des langjährigen GP-Piloten scheint nur noch eine Frage der Zeit.

Simona de Silvestro ist zwar nach wie vor Werksfahrerin bei Porsche. Im ADAC GT Masters fährt sie jedoch nicht mehr, und im Formel-E-Team ist sie wie Landsmann Neel Jani nur Ersatzfahrerin.

indycar.com

Weekend-Tipps: Formel 1 in Imola und vieles mehr 🎥

SO SIND SIE DABEI Das kommende Wochenende bietet eine Fülle an hochkarätigen Autorennen, angefangen bei Formel 1 und Porsche Supercup in Imola über ADAC GT Masters und NLS Nürburgring bis zu 24H Series.

Die Tifosi hoffen in Imola, dass Leclerc im Ferrari den Gegnern wie zuletzt in Melbourne voraus fährt.

Die vorhergesagte wechselhafte Witterung lädt nicht gross zum Verweilen im Freien ein. Umso besser, dass es am Wochenende viel interessanten Rennsport im Fernsehen und Internet-Livestream zu konsumieren gibt. Wir zählen auf, was wo wann und wie zu sehen ist.

Erstes aufgewertetes Formel-1-Sprintrennen 2022 vor einem Grand Prix
Zum vierten WM-Lauf kehrt die Formel 1 nach Europa zurück. In Imola ist auch das erste von drei geplanten Sprintrennen, die anderen beiden finden in Österreich und Brasilien statt. Das Qualifying wird daher nach nur einem freien Training auf Freitagnachmittag verlegt.

Dabei wird die Startaufstellung für das 100-km-Sprintrennen am Samstagnachmittag ermittelt, das nach dem zweiten Training stattfindet. Dessen Zieleinlauf entscheidet über die Startaufstellung für den Grand Prix vom Sonntag. Auch erhalten nun die Top 8 im Sprint WM-Punkte (8, 7, 6, usw.) und nicht mehr die ersten drei.

Erstes Ferrari-Heimspiel vor vielen Fans
Nachdem Imola 2020 als Ersatzort in den Kalender rückte und auch im Vorjahr als geplantes Rennen ohne Publikum stattfand, wird das Autodromo Enzo e Dino Ferrari am Wochenende einem Tollhaus gleichen. Die Scuderia Ferrari führt mit dem zweifachen Saisonsieger Charles Leclerc die Fahrer- und mit den Punkten von Carlos Sainz (der im Vorfeld seinen Vertrag bis 2024 verlängern durfte) auch die Konstrukteurswertung an.

Auch die Fans von Alfa Romeo Sauber dürfen dank des offensichtlich erstarkten Antriebs aus Maranello auf weitere WM-Punkte durch Valtteri Bottas und Guanyu Zhou hoffen.

TV-Premiere von Nico Müller
Das Schweizer Fernsehen berichtet am Freitag von 16.55 bis 18.20 Uhr auf SRF zwei vom Qualifying fürs Sprintrennen. Dieses wird am Samstag von 16 bis 17.10 Uhr auf SRF info übertragen.

Der GP Emilia Romagna wird dann am Sonntag ab 14.50 Uhr wieder auf SRF zwei gesendet. An allen drei Tagen gibt Profirennfahrer Nico Müller seinen Einstand als Kommentator.

 

Supercup-Debüt von Alexander Fach
Im Rahmen der Formel 1 startet auch der Porsche Supercup in seine 30. Rennsaison – an gleicher Stätte wie 1993. Schweizer Fans drücken vor allem dem Team Fach Auto Tech und seinen drei Fahrern die Daumen. Für Porsche-Cup-Suisse-Champion Alexander Fach bedeutet es das Debüt im hochkarätigen Markenpokal, worauf wir schon mehrmals verwiesen.

Aufgrund der Live-Übertragungen vom Porsche Tennis Grand Prix auf Eurosport 1 kommt der Supercup auf dem gleichen freien Sportsender erst am Montag um 12 Uhr an die Reihe.

Ricardo Feller startet zur Titelverteidigung in der Deutschen GT-Meisterschaft
Beim Saisonauftakt zum ADAC GT Masters in Oschersleben tritt Ricardo Feller als Titelverteidiger an. Die Startnummer 1 auf dem Audi R8 wird jedoch sein letztjähriger Meisterpartner Christopher Mies zieren. Mies und der bald 22-jährige Aargauer haben bei Land Motorsport neue Teamkollegen zugeteilt erhalten, in Fellers Fall ist es der Deutsche Jusuf Owega.

Derweil ist Patric Niederhauser zu Rutronik Racing zurückgekehrt, mit dem «Nidi» 2019 den Titel eroberte. Dritter Schweizer im GT-Bund ist Raffaele Marciello auf Mercedes-AMG. Neu im Feld der Teams mit insgesamt 23 GT3-Sportwagen ist Emil Frey Racing mit seinen drei Lamborghini Huracán.

Alle Rennen zum ADAC GT Masters beginnen 2022 einheitlich um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert sie jeweils ab 12.30 Uhr live, zu sehen sind sie auch im Livestream auf RTL+.

Fahrer und Fahrzeuge stellten sich am Donnerstagabend in Oschersleben zum Gruppenfoto auf. Emil Frey Racing wäre wohl froh, am Wochenende auch schon in Reihe 1 zu stehen… (Foto: Gruppe C Photography).

GT4-Premiere von Born und TCR-Debüt von Maurer
Im Rahmenprogramm startet die ADAC GT4 Germany mit einem Rekordteilnehmerfeld von 30 Autos. Titelverteidiger ist das unter Schweizer Flagge laufende Team Hofor Racing by Bonk Motorsport mit zwei BMW M4 GT4.

Einziger Schweizer GT4-Pilot ist dieses Jahr Neuzugang Miklas Born auf einem Mercedes von Schnitzelalm Racing (Galerie rechts). Nach TCR und GT3 ist die GT4 ein neues erschwingliches Betätigungsfeld für den 20-jährigen talentierten Basler. Rennen 1 über 60 Minuten beginnt am Samstag um 15.35 Uhr, Rennen 2 am Sonntag um 14.40 Uhr.

In der ADAC TCR Germany debütiert Maurer Motorsport mit zwei Holden Astra TCR aus Australien. Diese pilotieren Michael Maurer, der Sohn des Teamchefs, und der Belgier Vincent Radermecker (Galerie links). Rennen 1 startet am Samstag um 14.40 Uhr, Rennen 2 sonntags um 16.05 Uhr.

Die Rennen der Rahmenrennserien sowie die Qualifyings des ADAC GT Masters sind kostenlos im Livestream auf sport.de sowie unter adac.de/motorsport zu sehen.

Zweiter Schlagabtausch auf dem Nürburgring
160 Teams starten am Samstag um 12 Uhr zum zweiten Langstreckenrennen des Jahres auf dem Nürburgring. Rund zwei Dutzend Fahrer aus der Schweiz werden am Start erwartet, davon vier plus ein Team in der GT3-Königsklasse SP9 Pro. Es sind dies Philip Ellis und Manuel Metzger auf zwei verschiedenen Mercedes sowie das Zürcher Team Octane 126 mit seinem Ferrari 488, den sich Jonathan Hirschi und Simon Trummer mit den Deutschen Grossmann und Ludwig teilen.

Der aufwändig produzierte Livestream ist auf dem YouTube-Kanal der VLN und auf der Homepage zu sehen. Die Übertragung startet vor dem Training um 8.15 Uhr und endet mit der Siegerehrung um ca. 16.30 Uhr.

 

Jasmin Preisig greift mit Wolf-Power an
Fast gleichzeitig wird im benachbarten Belgien zum dritten Saisonrennen der 24H Series gestartet. Einzige Schweizer Sieganwärter im Feld von über 40 Tourenwagen- und GT-Teams bei den den 12H Spa-Francorchamps sind Daniel Allemann auf einem Porsche GT3 und Jasmin Preisig mit Fabian Danz auf dem Audi RS3 LMS TCR von Wolf-Power Racing bei den Tourenwagen.

Teil 1 der zwölf Rennstunden wird am Samstag von 12.25 bis 17.55 Uhr absolviert, Teil 2 am Sonntag von 11.20 bis 17.50 Uhr. Zu sehen sind sie komplett auf dem YouTube-Kanal der Serie.

Cupra Racing: Viel Neues im ETCR-Meisterteam 🎥

PERSONELLE UND OPTISCHE AUFFRISCHUNG Mit zwei bisherigen und zwei neuen Fahrern mit bekannten Namen nimmt das neue Partnerteam Cupra EKS die zum FIA-Weltcup erhobene Tourenwagen-Elektrorennserie in Angriff. Auch optisch kommen die Autos anders daher.

 

Cupra EKS gab sein hochkarätiges Fahrerteam für den FIA eTouring Car World Cup (ETCR) bekannt. Tom Blomqvist und Adrien Tambay sind gemeinsam mit Champion Mattias Ekström und Jordi Gené die Piloten im vollelektrisch angetriebenen Tourenwagen. Auch die spezielle Race Car Livery setzt Massstäbe und prägt die neue Ästhetik der Marke.

Xavi Serra, Technischer Entwicklungschef bei Cupra Racing: «Fahrer vom Kaliber eines Tom Blomqvist oder Adrien Tambay zum ersten Mal in die reine Elektrorennserie zu bringen, ist etwas ganz Besonderes. Wir sind sicher, dass sie sich gut zurechtfinden und sehr gute Resultate einfahren werden. Gleichzeitig verfügen wir mit Mattias Ekström und Jordi Gené über Fahrer, die viel Erfahrung und Kontinuität mitbringen. Eine solche Kombination wünscht sich jedes Team.»

Gegner von Cupra EKS in der FIA ETCR sind wie 2021 die Teams von Hyundai und Alfa Romeo by Romeo Ferraris.

Zwei Söhne bekannter Väter
Tom Blomqvist ist der Sohn des Rallye-Weltmeisters von 1984 Stig Blomqvist und wurde 2010 im Alter von nur 16 Jahren der jüngste Sieger der Formel Renault UK. Seitdem startete der Schwede in verschiedenen Meisterschaften wie der Formel 3, der DTM, der Formel E, der FIA WEC und der IMSA SportsCar Championship und holte dabei mehrere Siege und Podestplätze.

Adrien Tambay ist der Sohn des ehemaligen GP-Siegers Patrick Tambay. Der Pariser begann seine Karriere in der Formel-3-Euroserie und ging anschliessend beim Auto GP, der GP3-Serie und der DTM mit ähnlichen Erfolgen wie Blomqvist an den Start.

Jordi Gené gehört praktisch zum Inventar von Cupra und zuvor von Seat Sport. Als einer der weltbesten Testfahrer ist der Spanier ein elementarer Bestandteil bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Cupra e-Racer.

Mattias Ekström ist der aktuelle ETCR-Champion und Gründer des neuen Partnerteams EKS. Der 41-jährige Schwede gilt als einer der vielseitigsten und erfolgreichsten Tourenwagenpiloten der Welt.

Ekström, Blomqvist, Tambay und Gené (von links) freuen sich auf den ersten Renneinsatz mit neu lackierten Cupra e-Racer.

Lackierung prägt neue Cupra-Ästhetik
Wenn der Cupra e-Racer 2022 beim Eröffnungsrennen des FIA ETCR – eTouring Car World Cup in Frankreich (6. bis 8. Mai auf dem Stadtkurs von Pau) sein Debüt gibt, wird er in einer brandneuen Lackierung antreten. Die Karosseriefarbe ist vielschichtig und verändert sich durch die chamäleonartige Lebendigkeit in ihren Grün- und Violetttönen, dynamisch durchzogen von neongelben Akzenten.

Auch im Inneren des Fahrzeugs gibt es Neuerungen. Einerseits wurde das Gewicht des Cupra e-Racer optimiert, andererseits machen verstärkte Teile das Fahrzeug noch robuster. Des Weiteren verfügt es über eine neue Dachluke über dem Fahrersitz und herausnehmbare Kunststofffenster. Auf diese Weise können die Fahrer medizinisch versorgt werden, falls sich die Türen nicht öffnen lassen.

Das Design ist von der digitalen Welt inspiriert und signalisiert einen revolutionären Wandel in der Ästhetik der Marke.

cupraofficial.ch

fia-etcr.com

 

Jo Siffert: Bleibende Erinnerung in kleinerem Rahmen 🎥

NEUE AUSSTELLUNGSLOKALITÄT Nach dem Publikumserfolg der letztjährigen Jubiläumsausstellung in Gedenken an den 1971 verstorbenen Jo Siffert gibt es ab sofort einen neuen Gedenkraum in Erinnerung an den legendären Freiburger.

 

Mit einer Ausstellung, die neun Monate lang in Givisiez vor den Toren Freiburgs stattfand sowie mit verschiedenen Gedenkanlässen – wie die im Video gezeigte Feier in der Garage Nicoli R. in Anwesenheit von Marcel Fässler – war das Jahr 2021 von der Erinnerung an den vor 50 Jahren verstorbenen Rennfahrer Jo Siffert geprägt.

Freiburger Garage mit Siffert-Bezug
Mehr als 8000 Besucher aller Altersgruppen kamen zu dieser Ausstellung nach Givisiez. Zahlreiche Medien würdigten die beispielhafte Karriere des 1971 tödlich verunglückten Freiburgers, der aus dem Nichts zum besten Botschafter der Schweiz im Ausland emporstieg.

Aufgrund dieser Begeisterung und getrieben vom Willen, die Erinnerung an Jo Siffert aufrechtzuerhalten, hat das bestehende Komitee beschlossen, ihm in einem anderen Rahmen und Sinn weiterhin zu gedenken. So wurde nun ihm zu Ehren der «Espace Jo Siffert» bei der Garage Nicoli R. Sàrl in Villars-sur-Glâne, dem damaligen Standort der zweiten Garage von Siffert, geschaffen.

Auch Renntöffs und kleine Rennwagen gehören zu den Erinnerungsstücken, die am neuen Ort weiterhin ausgestellt werden.

Wechselnde Attraktionen
Mit dieser Rückkehr zu den Wurzeln und den verschiedenen, häufig wechselnden Attraktionen, den verschiedenen Rennautos, die je nach Thema ausgestellt werden, und mit einem Rennsimulator, der inmitten von Relikten installiert ist, sowie der neuen Siffert-Uhrenkollektion soll weiterhin an den legendären Motorsportler gedacht werden.

Der öffentliche Zugang ist ab der kommenden Woche kostenlos möglich. Weitere Informationen zum Standort, den Öffnungszeiten und den regelmässigen Attraktionen liefert die speziell eingerichtete Homepage in den nächsten Tagen.

josiffert21.ch

Schweiz: Mit frischem Elan an die Bergrennen

ES TUT SICH WAS In zwei Monaten läutet Hemberg die Berg-SM 2022 ein. Einige Top-Piloten starten zuvor im Ausland. Wir haben bei ihnen nach dem Stand der Dinge gefragt.

Am zweiten Juni-Wochenende geht es in Hemberg los mit der Schweizer Berg-Meisterschaft 2022. Zuschauer und Fahrer freuen sich darauf.

Idyllischer liegt kein Zielort der Schweizer Bergrennen. Ganz Hemberg zieht mit, damit dieser Motorsportanlass im Toggenburg zum Gelingen kommt. Das nächste Mal am Wochenende vom 11./12. Juni als Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2022.

Nach zweieinhalb Jahren organisatorischer Pause, die auf das bisher letzte Bergrennen Hemberg im Juni 2019 folgte, sei es aber gar nicht so einfach und selbstverständlich gewesen, gleich wieder richtig in Schwung zu kommen, gibt OK-Präsident Christian Schmid zu.

Rückkehr von Eric Berguerand
Ähnlich dürfte es manchen Fahrern ergehen, die seither kein oder nur wenige Bergrennen bestritten. Allen voran Eric Berguerand.

Der sechsfache und seit Ende 2019 amtierende Schweizer Bergmeister hat seinen optimalen Lola-Cosworth kaum angefasst und sich erst diesen Mittwoch auf einem kleinen Circuit in Frankreich wieder mal hinter dessen Steuer gesetzt.

Beim Funktionstest wollte der zweifache Familienvater herausfinden, ob er überhaupt noch Fahrfreude empfindet. Tut er bestimmt. Sein erstes Rennen will er probehalber am 1. Mai beim Slalom Bière absolvieren, bevor er in Hemberg zur Titelverteidigung antritt.

Marcel Steiners zweiter Turbo-Anlauf
Obwohl vorgesehen, hat auch sein Herausforderer Marcel Steiner kaum mehr Übung seit dem letzten SM-Lauf 2019. Das von Helftec neuentwickelte Turbotriebwerk für den LobArt-Sportwagen erwies sich 2020 und 2021 bei mehreren Probeläufen als störanfällig, soll nun aber dank robusterer Kolben einsatzbereit sein.

Erster geplanter Einsatz ist am 30. April/1. Mai das Int. Bergrennen Abreschviller in Lothringen (F).

Marcel Steiner: «Ich kann das Potenzial noch nicht einschätzen. Ich hoffe, dass wir in die richtige Richtung gearbeitet haben.»

Robin Faustini hält den Ball flach
Einziger nationaler Tagessieger seit dem SM-Finale 2019 war Robin Faustini im vergangenen Jahr in Oberhallau. Weil der Aargauer mit dem Fahrverhalten des Osella FA30 aber nicht zufrieden war, steckte er seither viel Arbeit in den verschalten Rennwagen.

Ob dieses «Wahnsinnserfolgs», wie er ihn selbst nennt, macht er sich keine Illusionen für die Zukunft.

Robin Faustini: «Eric und Marcel starteten nicht in Oberhallau, zudem hatte ich Glück mit dem Wetter. Es ist schön, gewonnen zu haben, aber wenn es 2022 normal weitergeht, dann muss ich und das Auto zulegen. Ich bin motiviert, aber es wird nicht einfach sein, wieder ein Rennen zu gewinnen.»

Während der Pandemie feierte Robin Faustini am Steuer des Osella FA30 in Oberhallau einen Nationalen Tagessieg. Zurück zur Normalität, hängen die Trauben wieder höher (Fotos: Peter Wyss).

Thomas Amweg wechselt den F3000-Boldien
Ein altes Gesamtsiegerauto wird 2022 in neuer Aufmachung bei den Schweizer Bergrennen auftauchen. Thomas Amwegs Sponsor Phimmoracing alias Hans Peter hat den ehemaligen Reynard 95D F3000 von Jean-Jacques Dufaux und Joël Volluz in seinem Fuhrpark aufgenommen.

Der Rennwagen erhielt inzwischen einige Verbesserungen, auch in Bezug auf die Sicherheit. Dessen Vorteil gegenüber dem Lola B99/50, mit dem er 2019 am Gurnigel gewann, erklärt Amweg mit dem besseren Leistungsgewicht.

Zwei Gelegenheitsstarter im Osella FA30
Stichwort Volluz. Wie vor drei Jahren wird der Walliser das eine oder andere Bergrennen bestreiten, hat es aber nicht auf die Meisterschaft abgesehen. Mit seinem Osella FA30 wird Volluz, wo immer er am Start ist, sicher ein Wort um Tagessiege reden.

Dasselbe Modell wird auch der Deutsche Alexander Hin in Oberhallau und St-Ursanne an den Start bringen. Der mit zunehmendem Alter schneller werdende «Häuslebauer» hat den bisher vom Vorarlberger Christoph Lampert bewegten Osella FA30 erworben.

Michel Zemp träumt vom Aufstieg
Von solch einem Dreiliter-Rennsportwagen kann Michel Zemp vorderhand nur träumen. Der Langnauer will sich mit dem Norma-Honda weiter steigern und in die Phalanx der «Grossen» einbrechen.

Zemp gibt zu, dass er auf die Chance hofft, einmal mit einem Fahrzeug aus der PS-stärksten Klasse um Tagessieger zu fahren. Das Talent dazu hat er zweifellos.

Sie gehören zu den besten Bergpiloten der Schweiz (stehend von links): Martin Bürki, Frédéric Neff, Marcel Steiner, Michel Zemp, Roger Schnellmann, Thomas Amweg und Robin Faustini. Sitzend (auf einem neuen Tattuus F4 von Jenzer Motorsport) Titelverteidiger Eric Berguerand.

Suche nach Nachfolger von Andy Feigenwinter
Bei den Tourenwagen ist sicher, dass Andy Feigenwinter seinen 2019 errungenen Titel nicht verteidigen wird. Vizemeister Roger Schnellmann will mit seinem Mitsubishi-Monster „nach Lust und Laune“ antreten, weil es aber nur noch „gute“ Bergrennen gäbe (nach der Absage von Massongex), wohl bei allen. Mit so einem potenten Auto komme es aber halt immer auch auf die Defekthexe an, wägt er seine Titelchance ab.

Mitsubishi-Kollege Ronnie Bratschi konzentriert sich derweil auf die Europameisterschaft. Weil unsicher war, ob es in seiner Gruppe 1 genügend Startende gäbe, liess er den Auftakt in Frankreich sausen (es wären mit ihm sogar vier statt nur drei nötige Topautos gewesen). Auch überlegt er sich gut, ein halbes Jahr nach dem FIA Masters gleich wieder die weiter Reise nach Portugal und dann weiter nach Spanien anzutreten mit der Gefahr, dass es nur halbe Punkte gibt.

Fred Neff im Porsche-Turbo-Monster
Zurück in die Schweiz. Zwei klingende Namen kehren mit neuen Rennfahrzeugen an den Berg zurück. Frédéric Neffs Porsche GT2 R geht der Vollendung entgegen. Der von Eggenberger Motorenbau entwickelte Biturbo könnte gegen 900 PS leisten, wenn es der Bernjurassier denn will.

Anfänglich wird er jedoch mit reduzierter Leistung fahren, was in der Gruppe InterSwiss gegen die erwartete Porsche-GT3-Armada auch während des Lernprozesses noch reichen sollte, wenn die Technik mitspielt.

Martin Bürkis Herzensangelegenheit
Und schliesslich bringt Martin Bürki ein mit viel Erinnerungen verbundenes Auto zurück. Von der Familie seines vor drei Jahren verstorbenen Freundes Jürg Beiner konnte der umtriebige Garagier den vom Bündner bis 2018 bei Slaloms eingesetzten BMW M3 GTR V8 erwerben.

In den Neuaufbau hat der mehrfache Slalom-Meister und Berg-Cup-Sieger viel Zeit investiert und in Hockenheim auch schon eine erfolgreiche Testfahrt unter Rennbedingungen absolviert.

Martin Bürki: «Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, mit diesem Auto noch ein paar gute Resultate zu erzielen. Ich kenne es gut und weiss, dass ich das Potenzial umsetzen kann.»

In der Gruppe E1 wird sich also mancher Turbo- und/oder Allradpilot warm anziehen müssen.

Wiedersehen mit dem Auto macht Freude, die Erinnerung an dessen Fahrer löst Trauer aus. Jürg Beiner in Aktion mit dem BMW M3 GTR beim Slalom Chamblon 2018, der letzten Saison des Bündners.

bergrennen-hemberg.ch

Porsche Cup Suisse: Jasin Ferati ist der neue Junior

CHANCE FÜR DEN ROOKIE Das Förderprogramm für Nachwuchsrennfahrer im Porsche Sports Cup Suisse (PSCS) geht in die dritte Runde. Jasin Ferati heisst der neue Junior im nationalen Porsche-Markenpokal 2022.

Jasin Ferati erhält mit der Ernennung zum offiziellen Porsche-Junior viel Vertrauen, das er mit Top-Resultaten rechtfertigen will.

Der 18-jährige Schweizer aus Winterthur erhält ein Sponsoringpaket im Wert von über 30’000 Schweizer Franken aus der Förderpartnerschaft zwischen der Porsche Schweiz AG und dem veranstaltenden Porsche Motorsport Club Suisse. Die vormaligen Juniorfahrer Alexander Fach und Dominik Fischli steigen in den europäischen GT-Sport auf.

Breite Unterstützung für den Neuling

Michael Glinski, CEO Porsche Schweiz AG: «Unser Förderprogramm hilft Schweizer Nachwuchspiloten, sich intensiv auf den internationalen Wettbewerb mit GT-Rennwagen vorzubereiten. Mit Jasin Ferati geht das erfolgreiche Format in sein viertes Jahr.»

Neben einer Fördersumme erhalten PSCS-Junioren Unterstützung in Form von kostenfreien Reifensätzen, Fahrerausrüstung, persönlichen Coachings und reduzierten Teilnahmegebühren. Initiiert wurde das Programm im Jahr 2019, erster Förderpilot war der portugiesisch-stämmige Schweizer Antonio Teixeira.

Vom Elektro-Kart in den Formelsport
Jasin Ferati startete seine Laufbahn im Alter von sechs Jahren im Kart. Zu seinen frühen Erfolgen gehörte ein zweiter Gesamtrang im Schweizer Ableger der Rotax Max Challenge. Nach Starts in den internationalen Kategorien IAME und OK gewann Ferati 2019 auf Anhieb die von Porsche Motorsport unterstützte Deutsche Elektro-Kart-Meisterschaft DEKM.

Mit diesem Titel im Rücken gelang der Sprung in den Monoposto. 2020 bestritt der Automobil-Mechatroniker in Ausbildung die italienische Formel 4, ein Jahr später folgte der Schritt in die europäische Formula-Regional-Meisterschaft mit Formel-3-Fahrzeugen.

Bei den Testfahrten in Le Castellet sass Jasin Ferati erstmals im Porsche-GT3-Cockpit. In zwei Wochen wird es ernst.

In den Spuren von Alexander Fach
Für die Saison 2022 nahm der renommierte Schwyzer Porsche-Rennstall Fach Auto Tech den Nachwuchspiloten unter Vertrag.

Jasin Ferati: «Ich freue mich sehr, im Porsche Sports Cup Suisse eine neue Herausforderung gefunden zu haben. Der GT-Sport ist neu für mich, trotzdem darf ich für das Meisterteam Fach Auto Tech an den Start gehen. Mein Ziel ist es, den gleichen Weg zu gehen wie Alexander Fach. Noch vor ein paar Jahren sind wir im Kart gegeneinander angetreten, jetzt sitzen wir beide in einem Porsche 911 GT3 Cup.»

Richard Feller, Präsident des Porsche Motorsport Club Suisse: «Wir heissen Jasin herzlich willkommen im PSCS. Nach dem Aufstieg von Alexander Fach und Dominik Fischli ist das Titelrennen in diesem Jahr weit offen. Wir sind stolz, dass die beiden Rivalen der Vorjahre nun europaweit um Siege kämpfen. Jasin Ferati wollen wir gleichermassen für die internationale Bühne wappnen.»

Der Auftakt des Porsche Sports Cup Suisse 2022 findet vom 28. bis 30. April auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg statt.

jasin-ferati.ch

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Porsche Sports Cup Suisse

 

Critérium Jurassien: Ein Rennen mit zwei Siegern

VERKÜRZTER SM-AUFTAKT Michaël Burri sicherte sich beim Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft den Gesamtsieg. Weil er aber mit französischer Lizenz fährt, geht der SM-Laufsieg an den Zweitplatzierten Mike Coppens.

Michael Burri hatte sich den Heimsieg zum klaren Ziel gesetzt. Doch dazu benötigte er das Pech seines Markenkollegen Hirschi (Fotos: Rami Hänggi).

Der erste Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2022 war eine Neuauflage des Duells Michaël Burri gegen Mike Coppens. Vier Sekunden trennten die beiden beim letzten Aufeinandertreffen an der Rallye du Valais im Oktober 2021. Damals hatte Lokalmatador Coppens die Nase vorn.

Beim Critérium Jurassien drehte Burri den Spiess um. Mit 20,2 Sekunden Vorsprung gewann der Bernjurassier mit Beifahrer Anderson Levratti aus Frankreich in einem VW Polo R5 zum zweiten Mal nach 2018 vor heimischer Kulisse.

Doppelter Grund zur Zufriedenheit für den Zweiten
Weil Burri mit französischer Lizenz startet und daher in der Schweizer Meisterschaft nicht punktberechtigt ist, darf der Titelverteidiger mit dem Ausgang der Rallye dennoch zufrieden sein.

Mike Coppens: «Wir wussten, dass es schwierig sein würde, Burri zu schlagen. Hier kennt er jeden Meter auswendig. Wir fuhren gut und sind deshalb bin ich mit dem zweiten Gesamtrang und dem Sieg in der SM-Wertung sehr zufrieden.»

Zufrieden war Coppens auch mit seinem neuen Auto. Weil sein Skoda Fabia eine Woche vor der Rallye nicht einsatzfähig war, musste der amtierende Meister kurzerhand auf einen Citroën C3 wechseln (Galerie links). Weil er schnell damit zurechtkam, wird er vorderhand dabei bleiben.

Feuerwerk von Jonathan Hirschi
Weil es über Nacht schneite, musste die zweite und dritte Sonderprüfung am Samstagmorgen gestrichen werden, wodurch sich die Gesamtlänge von 146,8 km auf 98,31 km verkürzte.

Am Start übernahm Rückkehrer Jonathan Hirschi mit Beifahrer Michaël Volluz in seinem VW Polo R5 das Kommando. Der Neuenburger führte auch nach zwei weiteren Bestzeiten das Gesamtklassement an. Erst in der SP6 setzte sich Burri an die Spitze, nachdem Hirschi einen Ausrutscher verzeichnete.

Vor der letzten Prüfung lag Hirschi wieder auf Rang 2 hinter Burri, ehe ihn ein Reifenschaden abermals bremste und er sich mit dem dritten Platz zufriedengeben musste.

Pech für Althaus, Startverzicht von «Balli»
Nicht belohnt wurde das starke Auftreten von Sacha Althaus. Zum ersten Mal mit einem Rally2-Fahrzeug unterwegs, lag der Jurassier nach zwei SP an zweiter Position. Doch zwei Reifenschäden in SP5 und SP9 warfen den 25-Jährigen aus den Top 10.

Nicht am Start erschien Ivan Ballinari. Der Schweizer Rallye-Meister von 2018 und 2019 sagte ab, weil sich sein Beifahrer Marco Menchini nicht wohl fühlte.

Clio-Sieg an Grenzgänger Juif, Gonon holt VHC-Sieg vor Keller
Schnellster in der Clio Trophy Swiss war Styve Juif (Galerie Mitte) aus dem grenznahen Frankreich. Dem Walliser Ismaël Vuistiner fehlten 18,4 Sekunden im Ziel. Platz 3 ging an Guillaume Girolamo. Er setzte sich in der Junior-SM-Wertung nach dem Ausfall von Yoan Loeffler gegen seine einzige Gegnerin Sarah Lattion unangefochten durch.

In der historischen Klasse VHC siegte mit Florian Gonon ein ehemaliger Schweizer Meister auf einem Ford Escort RS 1600 Mk1 (Galerie rechts). Im Ziel hatte der Walliser 13,9 Sekunden Vorsprung auf das Deutschschweizer Duo Erwin Keller/Dominique Juplé im BMW M3.

Der zweite Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, die Rallye du Chablais, findet vom 2. bis 4. Juni rund um Aigle statt.

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