Seat: Sogar der Papst fuhr einen Spanier

BLICK ZURÜCK Der Ibiza war 1984 das erste eigenständige Auto von Seat. Er wurde über fünf Generationen mehr als sechs Millionen mal verkauft. So viel wie kein anderes Modell. Zum 40. Geburtstag gibt’s den Anniversary.

Seat Ibiza Anniversary
Der 85-PS-starke 1,5-Liter Motor des ersten Ibiza war am kräftigen Röhren zu erkennen.

Wir brettern mit einem Ibiza Jahrgang 1984 in seiner Heimat Barcelona auf der Avenida Miramar den Hausberg Montjuic hoch. Wenn jemand heute solche Federn in seinem Bett hätte, würde er nie zu seiner Nachtruhe kommen. Und vor 40 Jahren dachten die Designer, dass Plastik im Interieur eines Autos wohl das Mass aller Dinge sei. Aber: Der Spassfaktor ist riesig. Klar ist ein Automat in Städten mit viel Stau bequemer. Aber wieder mal so richtig hebeln, Zwischengas geben – da erwacht das Kind im Manne. Und der 85-PS-starke 1,5-Liter Motor dankt es mit kräftigem Röhren und Dröhnen.

Prominente Partner

Noch schöner: Die Menschen auf den Trottoirs zeigen einem nicht den Vogel – sie heben strahlend den Daumen und freuen sich mit. Obwohl der Ibiza der erste ureigene Seat nach der Trennung von Fiat war, setzten die Spanier auf renommierte Partner. Giorgetto Giugiaro zeichnete für das Design verantwortlich,  Karmann für das Interieur und Porsche lieferte den Antriebsstrang.

Tag der offenen Tür

Wer den Ur-Ibiza beim nächsten Barcelona-Trip aus nächster Nähe betrachten möchte: Einmal im Jahr, wenn Barcelona zum Tag der offenen Tür lädt, öffnet auch Seat seine Tore zur Halle mit den historischen Modellen. Neben Concept Cars, Siegerautos bei Autorennen und Raritäten aus der über 70-jährigen Geschichte gibt es tolle Unikate zu bestaunen. Zum Beispiel das Papa-Mobil auf Basis des Seat Panda Marbella für den ersten Besuch von Papst Johannes Paul II 1982. Und das erste Auto, das König Felipe zu seinem 18. Geburtstag von Papa Juan Carlos erhielt: ein goldener Seat Ibiza 1,5 Baujahr 1986.

Exklusives Graphene Grey

Back to the Future: Die neue Ibiza Anniversary Limited Edition (Galerie unten) kommt jetzt in einem exklusiven Graphene Grey, die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen sind in Cosmo Grey. Drinnen sorgen Textilschalensitze für bequemen Halt. Die matte Oberfläche bei Türen und Konsole ist aus dunklem Alu. Ein gelasertes Logo auf der Türschwelle ist ein Hingucker. Bei der Technik bleibt alles beim (bewährten) alten.

seat.ch

Porsche: Noch mehr Spass mit dem Taycan 🎥

AKTUALISIERT Seine Edelstromer Taycan hat Porsche umfangreich überarbeitet. Die neuen Versionen warten mit mehr Antriebsleistung und grösseren Reichweiten auf. Zudem beschleunigen sie schneller und laden die Batterie in noch kürzerer Zeit.

 

Von den zahlreichen Modifikationen der neu aufgelegten Taycan-Modelle profitieren beim Marktstart alle drei Karosserievarianten Sportlimousine, Cross Turismo und Sport Turismo. Je vier Motorisierungen sind verfügbar, in Varianten mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Bisher hat Porsche fast 150 000 Taycan produziert. Die wichtigsten Märkte sind die USA, Grossbritannien, Deutschland und China.

Kevin Giek, Leiter der Baureihe: «Mit dem Taycan sind wir Ende 2019 in die Ära der Elektromobilität gestartet. Auf Anhieb erwies er sich als Gamechanger und starker Vorreiter im Segment der E-Fahrzeuge. Mit dem aktualisierten Taycan setzen wir diese Erfolgsgeschichte fort. In puncto Performance erreicht die Modellreihe ein neues Niveau. Fahrdynamik und Fahrspass sind einmalig, und zugleich konnten wir Effizienz, Reichweite und Komfort entscheidend verbessern.»

New Porsche Taycan
Die Neuauflage des Taycan ist in allen Disziplinen noch besser geworden.

Sportlichere Beschleunigungswerte

Alle neuen Modelle beschleunigen im Vergleich zu den Vorgängern noch schneller. Die sportlicheren Beschleunigungswerte sind das Resultat einer höheren Systemleistung. So leistet der Einstiegs-Taycan 60 kW mehr als bisher, und beim Taycan Turbo S beträgt das Plus sogar 140 kW, wenn die Launch Control genutzt wird. Damit steigt die Systemleistung auf 700 kW (952 PS).

Je nach Karosserievariante und Motorisierung erhöht sich die WLTP-Reichweite auf bis zu 678 Kilometer. Der aktualisierte Taycan benötigt im Vergleich zum Vorgänger nicht nur weniger Ladestopps, er lässt sich auch schneller aufladen. An DC-Ladesäulen mit 800 Volt kann mit bis zu 320 kW geladen werden. Bis zu fünf Minuten lang werden Ladeleistungen von mehr als 300 kW erreicht.

Luftfederfahrwerk ist serienmässig

Alle neuen Modelle sind serienmässig mit einem adaptiven Luftfederfahrwerk ausgerüstet. Optional kann bei den Allradversionen das Active-Ride-Fahrwerk geordert werden. Dieses bietet eine bisher nicht erreichte Bandbreite zwischen Fahrkomfort und Fahrdynamik. Es hält den Aufbau des Fahrzeugs stets horizontal, auch bei kräftigen Brems-, Lenk- und Beschleunigungsvorgängen. Bei gleichmässiger Fahrt absorbiert es Unebenheiten der Fahrbahn nahezu vollständig. In der Schweiz starten die Preise für den Taycan mit Hinterradantrieb bei 113 900 Franken.

porsche.ch

Volkwagen: Schweizer Rekordhalter

ACHT GENERATIONEN Der Golf, das erfolgreichste Auto in Europa, wird im März 50 Jahre alt. Die Erfolgsgeschichte läuft seit acht Modellgenerationen und brachte weltweit bis heute mehr als 37 Millionen verkaufte Exemplare ein.

Volkswagen Golf VIII Jubiläum
Seit 50 Jahren und über acht Generationen ist der VW Golf die Messlatte für Autos der Kompaktklasse.

Auch in der Schweiz schreibt der VW Golf eine lange Erfolgsgeschichte. Die Markteinführung erfolgte Anfang Juli 1974. Seither war der Kompakte insgesamt 41 Mal die Nummer 1 in der Schweiz. Das hat bisher kein anderes Modell geschafft. Im Volkswagen-Werk Wolfsburg, wo über Jahrzehnte der Käfer mit dem luftgekühlten Heckmotor das Bild dominierte, begann 1974 eine neue Ära mit quer eingebautem Frontmotors und Vorderradantrieb. Entworfen vom Italiener Giorgio Giugiaro und dem Volkswagen-Designteam sollte der Golf I als Nachfolger des mehr als 21,5 Millionen Mal gebauten Käfers die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Das klappte, denn bereits im Oktober 1976 konnte der Verkauf des einmillionsten Golf gefeiert werden.

Über Jahre Verkaufsrekorde

Die ersten Golf-Modelle waren mit 50- und 70-PS-Vierzylindermotoren ausgestattet. Nach sechs Monaten waren 3875 Fahrzeuge auf Schweizer Strassen unterwegs. Die Verkaufszahlen stiegen kontinuierlich bis zum Rekordjahr 1979, in dem in der Schweiz 22 140 Golf-Modelle verkauft wurde. Mit leichten Schwankungen hielt dieser Verkaufserfolg über Jahrzehnte an. Erst in den letzten Jahren verlagerte sich die Nachfrage in Richtung der neuen SUV-Modelle. Dennoch gehört der Golf noch immer zu den beliebtesten Modelle im VW-Angebot. Bis Ende Dezember 2023 wurden 676 385 Exemplare in der Schweiz verkauft.

Facelift der Generation VIII

Im Jubiläumsjahr stellt Volkswagen nun die Evolutionsstufe der achten Golf Generation vor (Galerie), die mit optischem Feinschliff, neuen Assistenzsystemen und Antrieben sowie Infotainment und Software der nächsten Generation aufwartet. Der neue Plug-in-Hybridantrieb ist besonders effizient und ermöglicht bis zu 100 Kilometer elektrische Reichweite. Die weiterentwickelte Hard- und Software basiert auf dem Modularen Infotainment-Baukasten der vierten Generation (MIB4). Bereits in wenigen Wochen startet der Vorverkauf, und ab Sommer fährt die neuste Evolutionsstufe des Golf auf Schweizer Strassen.

volkswagen.ch

Alpine: Bereit für die Rennsaison 2024 🎥

F1- UND WEC-FAHRZEUGE Alpine-Motorsportchef Bruno Famin präsentiert die neuen Rennwagen für die Formel 1 und die Langstrecken-Weltmeisterschaft. Die Lackierungen im traditionellen Alpine-Blau spiegeln das Motorsporterbe wider.

 

Alpine Motorsports hat am Standort Enstone in Grossbritannien die neuen Fahrzeuge für die FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft und die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2024 vorgestellt. In der Formel 1 bereitet sich das BWT Alpine F1-Team mit der A524 auf eine Rekordsaison mit 24 Rennen vor. Am Steuer der Monoposto-Boliden sitzen mit Esteban Ocon und Pierre Gasly bewährte Fahrer. Zu den beiden Stammfahrern gesellt sich 2024 als Reservefahrer erneut der Australier Jack Doohan. Der A524 ist ein ganz neues Konzept, das für die nächsten beiden Saisons entwickelt wurde und sich durch Lösungen auszeichnet, die aus den Erfahrungen der vorherigen Fahrzeuge resultieren.

Alpine Motorsport 2024
Die A424 reist noch in diesem Monat nach Katar, während die A524 die Saison mit drei Testtage in Bahrain beginnt.

Debüt für Mick Schumacher

In der World Endurance Championship startet Alpine 2024 mit der A424 in die erste Saison als Werks-Team in der Hypercar-Kategorie. Erstmals wird Mick Schumacher im Fahrzeug mit der Startnummer 36 in der renommierten Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen. Zusammen mit ihm sind die erfahrenen Piloten Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxivière am Start. Das Auto mit der Startnummer 35 wird von den Neuzugängen Ferdinand Habsburg und Paul-Loup Chatin sowie Charles Milesi gesteuert. Jules Gounon fungiert als Reservefahrer für die Saison 2024.

Leuchtende Muster in Alpine-Blau

Die Farbgebung der Modelle A524 und A424 ist modern gehalten. Inspiriert ist sie durch die Partnerschaft von Alpine mit dem Künstler Felipe Pantone. Das Design ist im Kern schwarz mit leuchtenden Mustern in Alpine-Blau. BWT geht 2024 bereits im dritten Jahr als Partner des F1-Teams an den Start. Das rosa Branding des Herstellers von Spezialchemie und Systemen zur Wasseraufbereitung prägt auch in der neuen Saison das Erscheinungsbild der A524. Neben BWT stützt sich das Alpine-F1-Team bei seinem Motorsportengagement auf eine starke Gruppe treuer Sponsoren, darunter bp, Castrol und Renault E-Tech. Neu hinzu kommt 2024 der Schweizer Luxusuhrenhersteller H. Moser & Cie.

renault.com

BMW: Das ist der 5er-Touring in Fahrt 🎥

ERSTE DATEN Deutlich gewachsen präsentiert BMW die neue Generation des 5er-Touring. Der Kombi ist fast zehn Zentimeter länger, drei Zentimeter breiter und über anderthalb Zentimeter höher als der Vorgänger.

 

Der Radstand legte um zwei Zentimeter auf den Klassenbestwert von drei Metern zu. Das Kofferraumvolumen beträgt 570 bis 1700 Liter. Sportsitze sind künftig ebenso serienmässig wie das digitale Curved Display, das sich aus dem 12,3 Zoll messenden Anzeigedisplay und dem 14,9-Zoll-Infotainmentbildschirm zusammensetzt.

BMW 5er Touring
Das Kofferraumvolumen des 5er-Touring beträgt 570 bis 1700 Liter.

Vollelektrische Topmodell mit 442 kW

Angeboten werden zwei Dieselmotorisierungen und ein Plug-in-Hybrid sowie zwei reine Elektroversionen, die teilweise über Allradantrieb verfügen. Topmodell ist der vollelektrische BMW i5 M60 x-Drive Touring mit 442 kW (601 PS), der in unter vier Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und dessen Höchstgeschwindigkeit erst bei 230 km/h abgeregelt wird. Die Normreichweite liegt zwischen 440 und 500 Kilometern.

Die Preise beginnen bei 72 700 Franken für das Modell 520d Touring.

bmw.ch

Ford: So macht der Puma weiter Punkte 🎥

FEINSCHLIFF Die Krallen des Bestsellers Puma hat Ford nachgeschärft. Das meistverkaufte Personenwagen-Modell der Marke in Europa startet mit verfeinertem Design, aufgewertetem Interieur und leistungsfähigerem Bediensystem.

 

Das Motorenangebot des neuen Ford Puma umfasst vorerst drei Ecoboost-Dreizylinder mit 48-Volt-Mildhybridtechnik und 125, 155 oder 170 PS. Noch in diesem Jahr wird jedoch auch der rein elektrisch angetriebene Puma Gen-E vorgestellt. Alle Antriebsvarianten werden im Otosan-Werk im rumänischen Craiova vom Band laufen. Der gut 4,2 Meter lange Puma vereint kompakte Abmessungen mit gutem Platz- und Raumangebot. Selbst mit fünf Passagieren an Bord bietet das Gepäckabteil noch ein Volumen von 456 Litern. 80 Liter davon entfallen auf die sogenannte Megabox im Boden. Sie besitzt einen integrierten Wasserablauf und lässt sich entsprechend leicht reinigen.

Ford Puma
Zuerst kommt der neue Ford Puma mit Mildhybridantrieb, später als Gen-E auch rein elektrisch angetrieben.

Hochwertige Ausstattung

Neben seinen äusserlichen Attributen setzt der neue Puma vor allem auf innere Werte. Dabei stehen das klarer gestaltete Cockpit mit dem 12,8 Zoll-Kombiinstrument und dem 12-Zoll-Touchscreen im Mittelpunkt. Das sprachbedienbare Kommunikations- und Entertainment-System Ford Sync 4 rechnet nun noch scneller. Mit Alexa Built-in steht Puma-Fahrern zudem ein digitales Assistenzsystem zur Seite, das dank serienmässigem 5G-Modem mit schnellem Internet vernetzt ist. Die Ambientebeleuchtung sorgt für eine elegante Atmosphäre, und das Sportlenkrad sowie die Armauflage und die Sitze sind mit berührungsfreundlichem Sensico-Kunstleder bezogen. Zudem verbessert eine spezielle Frontscheibenbeschichtung den Geräuschkomfort im Innenraum. Optional bietet Ford für den Puma auch ein Panorama-Glasdach an.

Fahrkomfort und die Sicherheit

Im Puma ziehen zahlreiche neue Assistenzsysteme ein, die den Fahrkomfort und die Sicherheit der Passagiere weiter verbessern sollen. Die adaptive, nun auch vorausschauende Geschwindigkeitsregelanlage wurde optimiert, und der Kreuzungsassistent scannt beim Abbiegen den parallel entgegenkommenden Verkehr und erkennt, wenn Fussgänger oder Radfahrer die anvisierte Querstrasse kreuzen – selbst bei Dunkelheit oder wenn Fahrbahnmarkierungen fehlen. Das System kann selbsttätig die Bremsen aktivieren, um Kollisionen zu verhindern oder deren Folgen zu mindern.

ford.ch

Hyundai: Kräftiger Performance-Sprung

ES GEHT NOCH MEHR Mit dem i30 N Performance hat Hyundai ein attraktives Spassfahrzeug auf die Räder gestellt. Nun hat das Schweizer Tuning-Unternehmen Delta Motor bei Motorleistung und Fahrwerk kräftig nachgewürzt.

Delta Motor Hyundai i30 N
Beim Tuning des Hyundai i30 N Performance hat die Delta Motor AG im Optima 360 mit der grossen Kelle angerührt.

Die Redewendung mit dem Wolf im Schafspelz wagt man vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen schon fast nicht mehr. Trotzdem fällt er einem ein, wenn es um den Hyundai i30 N Optima 360 geht. Der agile Fronttriebler i30 N, der in Korea entwickelt und mit Nürburgring-Erprobung nach europäischem Geschmack verfeinert wurde, um möglichst viel Fahrspass zu vermitteln, gab sich äusserlich stets vergleichsweise zurückhaltend. Und das hat sich auch mit der vom Schweizer Tuning-Unternehmen Delta Motor aufbereiteten Variante Optima 360 nicht wesentlich verändert.

Leistungssteigerung auf 360 PS

Im Detail aber schon. Die Delta-Motor-Version liegt mit dem neuen Fahrwerk ST XTA plus 3 aus dem Hause KW Automotive nun gute 20 Millimeter tiefer, und auf den Leichtmetallrädern der Serie Super Light von JR Wheels sind Conti-Reifen Sport Contact 7 der Dimension 245/35 ZR 19 aufgezogen. Zum DTC-geprüften Tuning der Delta Motor AG unter der Haube gehört die Leistungssteigerung des Zweiliter-Vierzylinders um gut 28 Prozent von 280 auf 360 PS durch Software-Anpassung. Parallel dazu ergab sich eine Steigerung des maximalen Drehmoments von 390 auf 480 Nm. Dazu werden im Wesentlichen Ladedruck, Einspritzung und Zündung modifiziert. Der Kraftübertragung dient das 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe N DCT aus der Serienproduktion. Es kann automatisiert genutzt oder mit den Lenkradwippen manuell bedient werden.

Die zweite Säule des Delta-Tunings bildet das Gewindefahrwerk ST XTA plus 3 mit verstellbaren Stützlagern. Die Radgeometrie bleibt im normalen Toleranzbereich, mit leicht negativem Sturz. Die Handbremse ist noch konventionell. Wenn nötig, kann also in engen Kurven der arttypischen Untersteuertendenz handgreiflich entgegengewirkt werden.

Fulminante Beschleunigung

Ist schon das Basismodell mit 280 PS enorm dynamisch, gilt es beim Tuning-Auto noch mehr, auf den Gasfuss zu achten, denn kleine Bewegungen haben fulminante Beschleunigung zur Folge. Das Fahrzeuggewicht von rund 1560 Kilogramm scheint vernachlässigbar, wenn sich ab etwa 3800/min das maximale Drehmoment an den Vorderrädern zu schaffen machen. Fronttriebler-typisch sind dann auch Rückmeldungen am Lenkrad spürbar, doch in den höheren Gängen lässt sich die üppige Motorkraft dann gut übertragen.

Schnurrend oder heftig röhrend

Mit den Fahrmodi Eco, Normal und Sport kommt man bestens aus. Sound gibt es damit zwischen friedlich schnurrend und heftig röhrend – untermalt, wenn man das liebt, von wilden Nachzündern beim Gaswegnehmen im Grin-Modus. Zwar wird die Maximalleistung erst bei 6100/min erreicht, doch ist auch bei viel niedrigeren Drehzahlen in jeder Fahrsituation reichlich Kraft verfügbar. Und trotzdem meistert der Delta-Hyundai auch die immer häufiger anzutreffenden 30er-Zonen problemlos – und praktisch ebenso leise wie ein Elektroauto.

Bemerkenswert komfortabel

Da der Optima 360 auf unseren Strassen in den meisten Fällen eher defensiv und mit bescheidenem Tempo bewegt wird, stellt man bald fest, dass der Fahrkomfort durch das straffe Fahrwerk kaum beeinträchtigt wird. Auf gut ausgebauten Strassen ist von Sportabstimmung nur wenig zu spüren – die Mitfahrer bedanken sich dafür. Andererseits liegt das Auto bei zügiger Kurvenfahrt fast ohne Seitenneigung straff auf der Strasse. Die Verstellmöglichkeit der Seriendämpfer per Knopfdruck von hart auf knüppelhart ist nun eliminiert. Die Lowspeed- und Highspeed-Druck- und Zugstufen lassen sich mit den neuen Dämpfern separat einstellen.

Die Kosten für die Tuning-Kur, die Delta Motor übrigens auch für den Kona N anbietet, bleiben überschaubar. Für das Motor-Tuning sind 1950 Franken zu budgetieren, für die Homologationspapiere zusätzlich 450 Franken, und für das Gewindefahrwerk von KW werden 3300 Franken fällig.

delta-motor.ch

Toyota: Ein Pick-up für alle

BREITES ANGEBOT Der Toyota Hilux war im vergangenen Jahr in der Schweiz der beliebteste Pick-up. Im Herbst wurde ein Prototyp mit Wasserstoffantrieb präsentiert. In der zweiten Jahreshälfte 2024 kommt neu der Hilux GR Sport II.

Toyota Hilux GR Sport II
Der Pick-up-Liebling der Schweizer kommt demnächst in der sportlichen Version GR Sport II.

Im Jahr 2023 lieferte Toyota Schweiz 1029 Hilux an Kunden aus, was einem Wachstum von rund 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit war dieses Modell 2023 mit einem Marktanteil von 38 Prozent der beliebteste Pick-up in der Schweiz. Der Hilux wurde 1968 erstmals vorgestellt. Als „unzerstörbarer“ Pick-up Van wurde er in den vergangenen 55 Jahren auch zu einem der beliebtesten Toyota-Modellen weltweit.

GR Sport II

Die Modellreihe erreicht nun mit dem Hilux GR Sport II eine neue Dimensionen hinsichtlich Leistung, Fahrkomfort und Optik. Sein dynamisches Auftreten signalisiert Zielstrebigkeit. Sowohl auf der Strasse als auch im Gelände behält er dank der erweiterten Spurbreite und den optimierten Fahreigenschaften immer die Kontrolle. Auch an der Federung und den Bremsen wurde gearbeitet.

Angetrieben wird der Hilux GR Sport II vom 2,8-Liter-Motor, der 204 PS leistet, als maximales Drehmoment 500 Nm abgibt und mit einem 6-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt ist. Die Auslieferung an die Händler erfolgt in der zweiten Jahreshälfte 2024. Der Hilux sorgt dann auch für sorgenfreies Fahren, denn die neue, serviceaktivierte 10-Jahres-Garantie inklusive Zusatzpacket Assistance 24/7 gilt auch für den Pick-up.

Wasserstoff-Prototyp

Mit der Vorstellung des Prototyps eines Hilux mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb im September 2023 hat Toyota einen weiteren Meilenstein gesetzt. Der Antriebsstrang stammt im Wesentlichen von der Limousine Mirai. Der Wasserstoff wird in drei Hochdrucktanks gespeichert, was dem Hilux-Prototyp eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern sichern soll.

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Mobility: Der ID.3 kommt mit bunter Folierung

HERAUSFORDERUNGEN Trotz viele regulatorischer und organisatorischer Hürden sind Mobility-Autos immer öfters elektrisch unterwegs. Nun nimmt die Genossenschaft das 500. E-Auto in Betrieb –auf die rote Farbe wird verzichtet.

Mobility ID.3
Der Auftritt des ID.3 von Mobility wurde vom Künstlerkollektiv Real Crew gestaltet.

Das Carsharing-Unternehmen Mobility feiert auf dem Weg zur Elektrifizierung der eigenen Flotte einen symbolischen Erfolg. Beim Akara Tower in Baden hat die Genossenschaft gerade ihr 500. Elektroauto stationiert.

Thomas Schmid, Leiter Markt: «Für uns ist das ein weiterer Meilenstein bei der Elektrifizierung des Angebots. Das E-Auto des Typs VW ID.3 kommt für einmal nicht im typischen Mobility-Rot daher, sondern mit einer zum Thema Elektrifizierung passenden Folierung – gestaltet vom Künstlerkollektiv Real Crew. Damit soll ein Farbtupfer auf den Schweizer Strassen gesetzt werden.»

Berührungsängste überwunden

Bis 2030 stellt Mobility die Flotte ganz auf elektrische Antriebe um und ist damit aktive Mitgestalterin einer nachhaltigen Mobilität. Inzwischen sind rund 17 Prozent der 3000 Mobility-Autos elektrisch unterwegs. Zum Vergleich: 2023 waren nur 3,3 Prozent aller Personenwagen auf den Schweizer Strassen reine Elektrofahrzeuge.

Die Berührungsängste mit der elektrischen Antriebsform scheinen zumindest beim Carsharing überwunden. Es zeigt sich: Je mehr Elektroautos zur Verfügung stehen, desto mehr werden sie gefahren. So hat sich die Zahl der jährlichen E-Kilometer in den letzten fünf Jahren verzehnfacht.

Rahmenbedingungen anpassen

E-Carsharing ist ein wichtiges Mittel, um die künftige Mobilität in der Schweiz ökologischer und sozialverträglicher zu gestalten. Dazu sind allerdings politische und regulatorische Rahmenbedingungen notwendig, die diese Entwicklung aktiv fördern. Ein Beispiel: Als Mieterin ihrer rund 3000 Parkplätze ist Mobility punkto Elektrifizierung auf den Goodwill ihrer Vermieterschaft angewiesen. Ein schweizweites Recht auf Laden, wie es zum Beispiel Deutschland kennt, würde die Umstellung positiv beeinflussen. Daneben ist es für Mobility wichtig, Ladestationen von Drittanbietern fernsteuern zu können und freien Datenzugang zu diesen zu haben. Nur so kann die Flottenbetreiberin ein intelligentes Lade- und Last-Management sicherstellen.

mobility.ch

Mini: Nach eisiger Kälte Tests in der Wüste 🎥

LETZTE MEILE Der 4,08 Meter lange viertürige Crossover Aceman von Mini ist zwischen Cooper und Countryman angesiedelt und muss derzeit jede Menge Sand und Staub verkraften. Sehr viel sogar.

 

Das zwischen Cooper und Countryman angesiedelte Modell wird im Laufe des Jahres Premiere haben. Der Crossover wird auf dem Weg zur Serienreife nach der Kälteerprobung nun noch unter Wüstenbedingungen getestet. Dabei geht es nicht zuletzt um die Kühlung und das Aufladeverhalten der Batterie bei bis 50 Grad Aussentemperatur.

Mini Aceman
Der Mini Aceman wird ausschliesslich vollelektrisch erhältlich sein.

Sonneneinstrahlung und Hitze

Nachdem der Aceman bereits die Kältetests am Polarkreis abgeschlossen hat, absolviert das Crossover-Modell die finale Erprobung in der Wüste bei starker Sonneneinstrahlung und Hitze. Neben klassischen Eigenschaften wie Fahrdynamik und Fahrkomfort, legt das Testteam besonderen Fokus auf die anspruchsvollen Aspekte eines Elektrofahrzeugs. Dafür werden die Klimatisierung und das Aufladen sowie die Kühlung der Batterie, des Antriebs und der Steuergeräte im staubigen Wüstensand intensiv geprüft.

Batteriegrösse beträgt 54,2 kWh

Durch das rein elektrische Antriebskonzept beansprucht der Crossover wenig Raum und er soll auf der Strasse und viel Komfort und Vielseitigkeit bieten. Seine Batteriegrösse beträgt 54,2 kWh. Die Konstruktion des neu entwickelten Modells entspricht dem Grundprinzip der Marke: viel Innenraum bei möglichst geringen Aussenmassen, agile Fahreigenschaften und ein effizienter Verbrauch. Dahinter steckt das funktionale Zweibox-Design mit kurzen Überhängen. Dies schafft auf einer minimalen Grundfläche ein maximales Platzangebot für fünf Insassen und Gepäck. Man gespannt sein.

mini.ch

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