Slalom Bure: Dritter Tagessieg für Philip Egli

SLALOM-SM Philip Egli, René Köchli und Martin Bürki waren die herausragenden Fahrer beim vierten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Bure. Bei Halbzeit der Saison 2018 führen zwei Fahrer die Tabelle gemeinsam an. Mit 5,255 km Länge war die 49. Austragung des Slaloms von Bure etwas kürzer als im Vorjahr, mit 112 Toren aber immer noch […]

Philip Egli im Dallara: Der Zürcher bewies, wie schnell man in Bure sein kann (Fotos: DOMPIX/Dominique Schaechtelin).

Mit 5,255 km Länge war die 49. Austragung des Slaloms von Bure etwas kürzer als im Vorjahr, mit 112 Toren aber immer noch äusserst anspruchsvoll. Wirklich schnell war nur, wer sich den flüssigen Parcours und die neuen Stellen exakt einprägte und seine Streckenkenntnis entsprechend umzusetzen vermochte.

Zu denen gehörten die eingangs erwähnten drei Herren plus einige Spezialisten. Allen voran Philip Egli, der vor einem Jahr auf dieser Piste noch rausgeflogen war und Revanche nahm.

Dritter Tagessieg 2018 von Philip Egli
Der Zürcher fuhr mit seinem Dallara zweimal klare Laufbestzeit und errang beinahe überlegen den dritten Saisonsieg nach Frauenfeld und Interlaken. Sein Schnitt betrug 124,9 km/h!

Philip Egli: „In Bure hat von Anfang an alles gepasst. Das neue Streckenlayout ist sehr attraktiv und der Grip der Piste war hervorragend. Dadurch konnte ich die Drehzahlen immer schön hoch halten und die Gasannahme war dadurch sehr gut. Nachdem ich den ersten Lauf sauber ins Ziel gebracht hatte, konnte ich im zweiten nochmals angreifen und die Zeit erneut verbessern.“

Lokalmatador Jean-Marc Salomon lag mit dem Tatuus-Honda FM nach dem ersten Lauf beinahe sieben Sekunden zurück und kam Egli schliesslich noch bis auf 3,7 s nahe.

Ein Podium wie zuletzt vor drei Jahren
Hingegen war es nicht das Wochenende von Marcel Maurer. Der Tagessieger des letzten Rennens in Bière sah sich zuerst in beiden Trainingsläufen behindert und touchierte im ersten Renndurchgang mit seinem Tatuus-Renault Midland noch ganz leicht eine Pylone.

Der zweite Lauf hätte daher sitzen müssen, doch brach er die Attacke nach der Bergabpassage wegen Problemen beim Schalten ab und fuhr so gut als möglich ins Ziel. Dort stoppte die Uhr trotzdem nur 1,4 Sekunden später als just zuvor bei Salomon.

So lautete das Podium Egli, Salomon und Maurer, wie zuletzt im Juni 2015 in Romont und Chamblon – jene Slaloms, die als nächste folgen…

Lukas Eugster lernt schnell
Einen starken Auftritt hatte Slalom-Neuling Lukas Eugster. Mit dem geliehenen Formel Renault war der Herisauer im ersten Durchgang netto der Viertschnellste.

Trotz der Disqualifikation im zweiten Lauf vermochte sich nur Jeremy Noirat im TracKing-Suzuzki noch an ihm vorbeizuschieben. Dessen Markenkollege und Hausherr Jean-François Chariatte blieb ebenso wie Didier Planchamp im Tatuus-Renault auch nach dem zweiten Versuch hinter Eugster.

René Köchli war mit seinem Honda Civic RK3 erstmals der schnellste Tourenwagenpilot überhaupt.

Verdienter Tourenwagensieg von René Köchli
René Köchli realisierte mit dem 2,5-Liter-Honda Civic RK3 zwei fast genau gleich schnelle Zeiten, mit denen er sich erstmals an die Spitze sämtlicher Tourenwagen setzte. Mit Egli und Köchli gewannen somit auch erstmals zwei Mitglieder vom Racing Club Airbag in ihren Gesamtwertungen.

Martin Bürki blieb mit dem drehmomentschwächeren 1600er-Polo allerdings nur sieben Zehntel zurück und zollte dem E1-Gruppensieger volles Lob.

Martin Bürki: „Köchli hat es verdient. Er hatte schon so oft Probleme mit seinem Fahrzeug. Ich selbst hatte nur einen kleinen Fehler drin und bin sehr zufrieden, zumal ich nach dem ersten Trainingslauf noch ein gerissenes Kupplungsseil austauschen musste. Daher entschied ich mich, auch das zweite Training zu bestreiten, obwohl ich das Auto schonen wollte. Bei fast 23 Kilometern wird das Material enorm belastet.“

Ein Bild der E1-Konkurrenten in Frauenfeld (von links): Hermann Bollhalder (in Bure 2.), René Köchli, Christoph Zwahlen und Martin Bürki, der im Jura nicht am Start war (Foto: Peter Wyss).

Flammers Suzuki war der schnellste Zweiliter
Zusammen mit Manuel Santonastaso führt der Titelverteidiger bei Saisonhalbzeit (vier von acht Rennen) die Meisterschaft weiterhin verlustpunktfrei an. Nach dem ersten Lauf lag noch Jürg Ochsner im Opel Kadett in der IS-2000 noch vor „Santi“, doch konnte sich der Schaffhauser im Gegensatz zum Thurgauer am Steuer des BMW 320 nicht mehr steigern.

Schnellster Zweiliter überhaupt war diesmal aber Patrick Flammer im Suzuki Swift Evo. Der Glarner gewann wie in Bière in der E1-2000, die in der Vergangenheit noch von Leuten wie Danny Krieg (fährt mit dem Audi A4 STW erst wieder am Berg) und Daniel Wittwer (plant nach dem Tod seines Bruders in Oberhallau 2017 noch keine weiteren Starts mit dem VW Golf) beherrscht worden war.

Patrick Flammer ist mit dem Suzuki Swift Evo 2000 im Moment der stärkste Fahrer in der E1-2000.

Kampf um die SM-Podestplätze
Die drittbeste Tourenwagenzeit hinter Köchli und Bürki gelang Albin Mächler im BMW M2. Mit dem ersten „Zwanziger“ im 2018 schiebt sich der Vizemeister von 2017 wieder auf den sechsten SM-Zwischenrang vor.

Christoph Zwahlen siegte mit dem Opel Kadett zwar bei IS-2500, ist in der Divison bis drei Liter aber nur Zweiter hinter Köchli. Daher überholte ihn nun Egli in Tabelle. Diese sieht Bürki und Santonastaso mit je 80 Punkten voraus, gefolgt von Egli (75), Zwahlen (70), Flammer (67), Mächler (60) und Maurer (59).

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