Porsche-Cup: Ernst Keller zeigt den Meister

SCHWEIZER FINALE IN ITALIEN Mit zwei Siegen sicherte sich Ernst Keller in Misano den Titel in der Porsche GT3 Cup Challenge. Ein in der Dämmerung gestartetes Langstreckenrennen beendete die Saison 2018. Insgesamt 85 Teilnehmer nahmen auf dem Misano World Circuit bei spätsommerlichem Wetter das Schweizer Saisonfinale der Porsche-Clubsportler in Angriff. Dabei stellte sich einmal mehr […]

Doppelsieger in Misano: Ernst Keller kontrollierte beide GT3-Sprintrennen mit dem Porsche #14 von der Spitze aus (Fotos: Dirk Michael Deckbar).

Insgesamt 85 Teilnehmer nahmen auf dem Misano World Circuit bei spätsommerlichem Wetter das Schweizer Saisonfinale der Porsche-Clubsportler in Angriff. Dabei stellte sich einmal mehr Ernst Keller ins beste Licht.

Der 43-jährige Regensdorfer entschied das Qualifying zur GT3 Cup Challenge vor Andreas Sczepansky und Manuel Nicolaidis für sich. Danach fuhr Keller mit dem von Sportec vorbereiteten Porsche 991 Mk2 zwei klare Siege heraus, womit es an seinem Titelgewinn nichts mehr zu rütteln gab.

Bei Ernst Keller hat 2018 alles gepasst
Für Keller ist es der erste offizielle Titel. 2014 war er Gesamtsieger in der Subwertung 5b für GT3-Cup-Autos der Baujahre 2006 bis 2009, aber noch nie in der Königsklasse. 2015 und 2016 war Keller Vizemeister hinter Jean-Paul von Burg. Der Meister trat nach dem Startunfall im August in Dijon nicht mehr an.

Ernst Keller: «Dieses Jahr hatte ich das nötige Rennglück, dafür Jean-Paul nicht. Mit den neuen 991-Mk2-Autos hatten wir 2018 alle an der Spitze das gleiche Material, auch sprach die Reifenlimitierung eher für mich. Ich war heuer physisch und mental gut vorbereitet, zudem hat Sportec einen super Job gemacht. Vielen Dank an alle!“

Aufholjagd von Schmidt und Calamia
Den zweiten Platz im ersten Sprint eroberte Sczepansky vor Andreas Corradina. Eine beeindruckende Aufholjagd bot Roland Schmidt, der sich vom zehnten Startplatz aus auf Rang 4 vorarbeitete. Damit lag der Gelegenheits-Rennfahrer noch vor Nicolaidis.

Sportec feiert in der GT3 Cup Challenge gleich zwei Titelgewinne: Mit Gregor Burkard (ganz links) in der Klasse 5d und mit Ernst Keller (rechts) in der Königsklasse 5e der neuen 991 Mk2 (Foto: VIncent Capillaire).

Während Ernst Keller auch im zweiten Rennen vorne wegfuhr, machte hinter ihm Mauro Calamia auf sich aufmerksam. Mit Joker-Reifen an seinem Porsche nahm der frühere Maserati-Weltcupsieger das 15-Runden-Rennen erst von der zwölften Position aus auf. Calamia pflügte sich bis auf Rang 2 vor.

Ein Traum wird wahr
Den Abschluss der Saison bildete ein zweistündiges Nachtrennen. Obwohl Keller ebenfalls auf der GT3-Pole gestanden hätte, verzichteten Teampartner Corradina und er auf den Start.

Dafür brillierte Roland Schmidt gemeinsam mit seinem Sohn Jeffrey, der im internationalen GT3-Sport zu den Besten gehört. Als Gesamtzweite gewannen sie mit dem bei Raceunion gemieteten Porsche 911 II GT3 Cup den Endurance-Lauf der Klasse 5e vor Paul Kasper und Profi Klaus Bachler.

Roland Schmidt: «Es war mein Traum und Wunsch, irgendeinmal mit Jeffrey ein Rennen fahren zu dürfen. Er ist ein Vollprofi durch und durch, speziell seine Datenanalysen nach jeder Trainingseinheit machten mich in Mugello und nun auch in Misano nach jedem Session schneller und sicherer. Wir hatten alle mega Fun!»

Als unangefochtene Gesamtsieger liessen sich Christian Pfefferle und Jürg Aeberhard feiern. Sie nahmen mit dem 911 GT3 Cup R von ANT Performance dem ganzen Feld glatte zwei Runden und mehr ab.

Letztes Podium der Saison nach dem Nachtrennen (von links): Die GT3-Cup-Klassensieger Jeffrey und Roland Schmidt, in der Mitte die Gesamtsieger Christian Pfefferlé und Jürg Aeberhard, rechts die Gesamtdritten Jacoma, Presezzi und Veronelli.

Cayman-Cup: Texeira siegt und Rendulic holt Titel
Im Porsche Sports Cup bzw. in der Cayman GT4 Clubsport-Klasse dominierte Antonio Texeira (Sportec) das Geschehen mit zwei Sprintsiegen vom besten Startplatz aus. Martin Koch von Amag First Rennsport kam zweimal als Zweiter ins Ziel.

Der zweite Doppelsieger von Misano: Antonio Texeira gab in beiden Sprintrennen das Tempo im Cayman-GT4-Cup vor.

Den Titel holte Léonard Rendulic von Orchid Racing. Das erste Rennen beendete er als Vierter, das zweite als Dritter.

Das Langstreckenrennen musste Texeira vorzeitig beenden, ohne in den Kampf um den Sieg eingegriffen zu haben. Der Klassensieg ging an das Trio Michele di Bona, Ivan Jacoma (der mit einem GT3-Auto auch Gesamtdritter wurde) und Daniel Mancinelli von Amag First Rennsport.

Porsche Driver’s Challenge
Die letzte Gleichmässigkeitsprüfung über zehn Runden entschied Robert Schwaller am Steuer eines 991 GT3 Mk2 mit einer kumulierten Abweichung von 4,082 Sekunden für sich. Mit Platz 2 schob sich Peter Meister in der Jahreswertung der Porsche Driver’s Challenge noch vom vierten auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Gesamtsieger 2018 ist Peter Gafner auf 991 GT3, obwohl er in Misano als Achter unter 20 Fahren bloss im Mittelfeld landete.

porsche-clubs.ch

 

 

 

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