Nürburgring: Regeln für Rekordfahrten 🎥

NUN IST ALLES AMTLICH Mit einem neuen Konzept hat der Nürburgring dafür gesorgt, dass Rundenzeiten unter einheitlichen Rahmenbedingungen und notarieller Aufsicht gefahren sowie offiziell bestätigt werden. Ein Renault Mégane R.S. Trophy-R fuhr 2019 Rekord für Serienfahrzeuge mit Frontantrieb. 5.19:55 Minuten – die schnellste je gestoppte Zeit auf der Nordschleife. Mit dieser Runde schrieben Timo Bernhard […]

Ein Renault Mégane R.S. Trophy-R fuhr 2019 Rekord für Serienfahrzeuge mit Frontantrieb.

5.19:55 Minuten – die schnellste je gestoppte Zeit auf der Nordschleife. Mit dieser Runde schrieben Timo Bernhard und Porsche im Sommer 2018 Geschichte. Gleichzeitig war es die erste Runde, die ausserhalb einer Rennveranstaltung offiziell durch den Nürburgring bestätigt wurde.

Es war gleichzeitig der Beginn einer neuen Ära. Denn seither finden die sogenannten Rekordrunden unter einheitlichen Rahmenbedingungen statt.

Nürburgring
Mit seinem Rekord schrieben Timo Bernhard und Porsche im Sommer 2018 Geschichte.

Eigenregie der Automobilhersteller
In den Jahrzehnten zuvor hatten die Automobilhersteller in Eigenregie die Fahrten im Rahmen verschiedenster Anmietungen selbst organisiert, die Zeit ebenfalls selbst gestoppt und anschliessend kommuniziert.

Michael Dürbaum, Leiter Vertrieb und Business Development am Nürburgring: „Wir konnten weder gefahrene Zeiten bestätigen, noch dementieren.“

Rundenzeiten in der Diskussion
Lediglich durch selbst erstellte Videoaufnahmen dokumentiert, konnte die Echtheit nicht wirklich nachgeprüft werden. So führten Rundenzeiten das eine oder andere Mal zu Diskussionen unter den Automobilherstellern, in Fachkreisen und bei Automobil-Enthusiasten.

Darüber hinaus wurde bis dato nie die komplette Runde auf der Nordschleife gefahren, sondern aus organisatorischen Gründen lediglich 20,6 Kilometer, die durch gedachte Start- und Ziellinien markiert wurden.

Durchführung mit einem Notar
Nun gelten einheitliche Richtlinien, die der Nürburgring für die sogenannten „Rekordfahrten“ aufgestellt hat. Jeder Automobilhersteller, der eine offiziell anerkannte Zeit fahren und anschliessend kommunizieren möchte, muss sich daran halten.

Für dieses Vorhaben ist eine exklusive Anmietung der Strecke Grundvoraussetzung. Damit alles korrekt abläuft, bestellt der Nürburgring für die Durchführung einen unabhängigen Notar. Dieser bestätigt nicht nur am Ende die Rundenzeit, sondern prüft vorher auch das Fahrzeug und die geeichte Messtechnik für die Zeitnahme.

Fahrzeuge in zwölf Kategorien
Für eine bessere Vergleichbarkeit werden die Fahrzeuge in zwölf Kategorien eingeteilt. Als Grundlage hierfür dienen die Einstufungen des Kraftfahrtbundesamtes. Darüber hinaus wird die Kommunikation der Zeit in Verbindung mit dem Nürburgring-Logo für den Automobilhersteller lizensiert und auf der Homepage des Nürburgrings offiziell gelistet.

Als zusätzlichen Mehrwert bietet der Nürburgring zudem an, die Onboard-Runden auf den eigenen Social-Media-Kanälen zu zeigen. Seit der Einführung des Konzepts haben Hersteller wie Mercedes-AMG, Audi, Porsche, VW und Lynk & Co von dem Angebot Gebrauch gemacht.

nuerburgring.de

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