Mobilitätstagung 2016: Prognosen für die nahe Zukunft
Die Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs in den nächsten Jahren mit den damit verbundenen Veränderungen auf Unternehmensflotten stand im Mittelpunkjt der vom A&W Verlag und der Migrol organisierten diesjährigen Mobilitätstagung. Carmen Spielmann, CEO der Carsharing-Plattform „sharoo“, erläuterte die Möglichkeiten der aufstrebenden sharing-Economy. Dabei seien Geschäftsmodelle wie „Airbnb“, „Uber“ oder auch „sharoo“ erst der Anfang der digitalen […]

Carmen Spielmann, CEO der Carsharing-Plattform „sharoo“, erläuterte die Möglichkeiten der aufstrebenden sharing-Economy. Dabei seien Geschäftsmodelle wie „Airbnb“, „Uber“ oder auch „sharoo“ erst der Anfang der digitalen Evolution. Bereits jetzt werde das Auto beispielsweise von Paketlieferanten als mobiler Briefkasten genutzt, und clevere Anbieter in den USA holen bei Parkplatzmangel das Auto direkt vor dem Firmeneingang ab. Carmen Spielmann: „In wenigen Jahren wird es möglich sein, dank autonom fahrenden Autos, sein Fahrzeug als Wellnessoase zu nutzten, indem Dienstleistungen wie Haare schneiden oder Massagen erledigt werden können.“
Koexistenz verschiedener Antriebe hat Zukunft
Nach Ansicht von Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme bei der EMPA, wird die automobile Entwicklung auch von strengeren Gesetzen vorangetrieben: „Bereits in zehn Jahren werden die Emissionsgrenzen für Fahrzeugflotten auf unter 80 Gramm km/CO2 sinken müssen. Künftig werden aber nicht nur Auspuffemissionen, sondern auch Lebenszyklusemissionen ausschlaggebend sein. Einen Königsweg gibt es bezüglich Antriebssystemen nicht, dies wird vom Anwendungsbereich abhängig sein. Eine Koexistenz von herkömmlichen Verbrennungsmotoren und alternativen Antrieben ist durchaus denkbar.“ Andreas Burgener, Direktor der Importeursvereinigung auto-schweiz.ch zeigte auf, wie sich das Autoland Schweiz in den letzten Jahren verändert hat: „Der Bestand an Motorfahrzeugen ist in den letzten 25 Jahren von rund 3 auf 4,5 Millionen gestiegen, das Strassennetz hingegen ist beinahe unverändert geblieben. Die Folgen: 21 500 Staustunden allein 2015.“ Andreas Burgener forderte mehr Elan für Strassenprojekte: „Der Gotthardtunnel zeigt, dass mit Wille auch Wege möglich sind.“
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Foto: A&W