Mobilität: Elektroantrieb – ja, aber …!
ANTRIEBSKONZEPTE Obwohl die Elektromobilität bei Personenwagen allmählich Fuss fasst, werden Verbrennungsmotoren noch lange unverzichtbar bleiben. Für Nutzfahrzeuge als auch in der Luft- und Schifffahrt. In 98 von 100 neuen Personenwagen arbeitet heute noch ein Verbrennungsmotor – alleine oder in einem Hybridsystem. Lastwagen werden sogar zu 99 Prozent von Dieselmotoren angetrieben. Zwar hat der Ruf der […]
In 98 von 100 neuen Personenwagen arbeitet heute noch ein Verbrennungsmotor – alleine oder in einem Hybridsystem. Lastwagen werden sogar zu 99 Prozent von Dieselmotoren angetrieben. Zwar hat der Ruf der Verbrenner, vor allem des Dieselmotors, durch die Abgas-Manipulationen der Hersteller in jüngster Vergangenheit arg gelitten.
Doch mit verbesserten Abgasreinigungssystemen haben die Autobauer mittlerweile gezeigt, dass Benziner und Diesel extrem schadstoffarm sein können. Demgegenüber hat man auch erkannt, dass der Elektroantrieb eben nur dann wirklich sauber ist, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
Wichtig ist die Herkunft der Energie
Bei einer Tagung an der ETH Zürich haben acht Referenten aus unterschiedlichen Sichtwinkeln aufgezeigt, wie sich die Mobilität der Zukunft entwickeln könnte. Entscheidend für die CO2-Emissionen sei eine vollumfängliche Betrachtung der verschiedenen Antriebskonzepte. Es zeige sich, betonte Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme bei der Empa in Dübendorf, dass „die CO2-Gesamtbilanz nicht primär vom Antriebskonzept, sondern von der Herkunft der genutzten Energie abhängig ist. Leider wird dies in der heutigen CO2-Gesetzgebung noch nicht berücksichtigt.“
Steuerliche Anreize setzen Akzente
Die meisten Referanten waren sich einig, dass der Markt regeln würde, welche Antriebskonzepte sich langfristig durchsetzen würden. Steuerliche Anreize könnten zwar Akzente setzen, würden sich aber als marktverzerrende Massnahmen nicht aufrecht erhalten lassen. Ganz bestimmt jedoch werde die Zukunft eine Diversifizierung bei den Antriebsformen bringen. Einen Königsweg gibt es wohl nicht.
