Markt: Weniger Zuwachs im September

ABSCHWÄCHUNG Nach sechs Monaten mit zweistelligem Zuwachs wurde der Aufwärtstrend am Schweizer Automarkt im September gebremst. Die 21 578 Autos entsprechen einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Im September wuchs der Markt im Vergleich zum Vorjahr geringer als in den Vormonaten.

Nach drei Quartalen 2023 stehen nun 182 906 registrierte Neuwagen zu Buche, und die Differenz zum Jahr 2019 beträgt inzwischen 43 000 Fahrzeuge. Trotz des nach wie vor deutlichen Marktwachstums im Vergleich zum schwachen Vorjahr, geht das nunmehr vierte Kalenderjahr in Folge mit deutlich reduziertem Marktvolumen im Neuwagengeschäft nicht spurlos am Schweizer Autogewerbe vorbei. Viele offizielle Markenhändler können fehlende Umsätze zwar teilweise im Werkstattbetrieb kompensieren, doch die gesamte Branche spürt den Rückgang der Auslieferungen deutlich.

Verzicht auf Swiss Finish

Über die künftigen Emissionsregelungen für Neufahrzeuge hat sich der Ständerat in der vergangenen Woche bei seiner Beratung des CO2-Gesetzes nach 2024 gebeugt. Nachdem die Energiekommission der Kleinen Kammer ab 2030 eine einschränkendere Schweizer Regulierung für neue Personenwagen als die EU vorgeschlagen hatte, ist Auto-Schweiz mit den nun getroffen Entscheidungen zufrieden.

So soll der Zielwert für neue Personenwagen dann bei 45 Prozent der Vorgabe für 2021 liegen – parallel zur EU. Die Kommission hatte 25 Prozent vorgeschlagen.

Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder: «Der Ständerat hat das kostenverursachenden Swiss Finish, das zulasten der Konsumenten gehen würde, deutlich abgelehnt und will beim Absenkpfad der EU bleiben, wie dies der Bundesrat vorgeschlagen hatte. Eine eigene Schweizer Regulierung ergibt hier definitiv keinen Sinn, denn die Schweizer Importeure bedienen sich der gleichen Modelle der Autohersteller wie der Rest Europas.»

Langsameres Wachstum

Bereits im laufenden Jahr ist ein Abflachen der Wachstumskurve bei den Steckerfahrzeugen festzustellen. Nach neun Monaten können rein elektrische Personenwagen und Plug-in-Hybride ihre Marktanteile zwar leicht ausbauen, doch die Zuwachsraten haben sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich abgeschwächt.

Peter Grünenfelder: «Konsequentes und einhaltliches Handeln der Politik ist nötig, um die Nachfrage nach alternativen Antrieben zu stärken und synthetische Treibstoffe preislich wettbewerbsfähig zu machen.»

auto.swiss

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