Markt: Noch nicht über den Berg

BILANZ 2023 Der Automarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent gewachsen. Mit insgesamt 252 214 Personenwagen konnte die Viertelmillion-Marke übertroffen werden.

Markt: Noch nicht über den Berg autosprint.ch
Auto-Schweiz fordert bessere Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Elektromobilität.

Mit den 252 214 Neuimmatrikulationen konnte zwar eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr verbucht werden, doch blieb das Autojahr 2023 noch immer deutlich unter dem langjährigen Vor-Pandemie-Niveau von rund 300 000 Registrierungen. Zwar konnten die 2022 vorherrschenden Lieferschwierigkeiten, bedingt durch Mikro-Chip- und Teilemangel, im vergangenen Jahr weitgehend überwunden werden, doch hat die gedämpfte Nachfrage für ein unterdurchschnittliches Jahr 2023 gesorgt.

Auto-Schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik: «Besonders die Privatkundschaft hat sich in den letzten zwölf Monaten beim Autokauf stark zurückgehalten. Für das neue Jahr gehen wir aber trotzdem von weiterem Marktwachstum aus.»

Mehr als 30 Prozent Steckerfahrzeuge
Bei den elektrisch aufladbaren Steckerfahrzeugen konnte mit 30,1 Prozent ein neuer Marktanteilsbestwert erreicht werden. Mit 20,9 Prozent Marktanteil fährt mehr als jeder fünfte neue Personenwagen, der 2023 neu auf die Strassen kam, vollständig elektrisch. Der Marktanteilszuwachs 2023 betrug jedoch lediglich 3,1 Prozentpunkte, während er 2022 noch bei 4,5 Prozentpunkten gelegen hatte. Auf Hybridfahrzeuge entfallen 27,3 Prozent, auf Benziner 33,3 und auf Dieselmotoren 9,3 Prozent der Neuimmatrikulationen.

2024 wird herausforderndes Jahr
Den Marktanteil der Steckerfahrzeuge weiter zu steigern, ist das erklärte Ziel der Automobil-Importeure. Nur so können die CO2-Zielwerte sanktionsfrei erreicht und künftige Vorgaben im Klimaschutzgesetz eingehalten werden.

Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder: «Doch 2024 wird ein herausforderndes Jahr für die Elektromobilität in der Schweiz – denn die Politik hat die Rahmenbedingungen für E-Fahrzeuge massiv verschlechtert. Zum 1. Januar ist nicht nur die Befreiung der Elektroautos von der vierprozentigen Automobilsteuer weggefallen, sondern auch die Strompreise um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen. Anschaffung und Betrieb von E-Fahrzeugen werden so im neuen Jahr für die Konsumenten deutlich teurer. Alle sind gefordert, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben und die Rahmenbedingungen zu verbessern.»

auto.swiss

(Visited 112 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema