Markt: Familie Schweizer fährt gern auf zwei Rädern
TÖFFMARKT Nach den Rekordabsätzen während der Corona-Jahre 2020/21 und nach den Änderungen der Führerausweiskategorien Anfang 2021 hat sich der Schweizer Motorrad- und Rollermarkt 2022 auf hohem Niveau eingependelt.

Mit 48 693 Neuzulassungen bewegt sich der Schweizer Motorrad- und Rollermarkt 2022 deutlich über dem Niveau vor der Pandemie. Ohne die globalen Liefer- und Rohstoffprobleme bei den Herstellern wäre das Resultat noch besser ausgefallen.
Das 2022er-Ergebnis entspricht zwar einem Minus von 13,6 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2021 mit 56 376 Einheiten, aber auch einem Plus von 17,4 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Beliebtheit des motorisierten Zweirads bleibt bei Familie Schweizer also ungebrochen.
125er-Klasse mit starkem Zuwachs
Da die auf eine Motorleistung von 15 PS (11 kW) beschränkten Modelle der Klasse bis 125 cm3 seit dem 1. Januar 2021 wie im übrigen Europa auch in der Schweiz von 16-Jährigen gefahren werden dürfen, explodierte der Markt in dieser Kategorie förmlich. 2022 entfielen 6516 der insgesamt 28 032 Neuzulassungen auf die 125er-Klasse. Nur die Motorrad-Oberklasse mit mehr als 1000 cm3 Hubraum war mit 6762 Einheiten noch gefragter.

Ära der rein elektrischen Roller ist da
Bei den zur Hauptsache auf Kurzstrecken eingesetzten Rollern hat das Elektrozeitalter Einzug gehalten. Der Anteil der elektrisch angetriebenen neuen Roller betrug 2022 mit 2835 Einheiten 15,7 Prozent des gesamthaft um 3,1 Prozent gesunkenen Rollermarktes.
Bei den vor allem in der Freizeit genutzten grösseren Motorrädern kann die Elektrotechnik aus Gründen der Reichweite und des Platzangebotes und dementsprechend mangels attraktiven Angeboten weiterhin noch nicht Fuss fassen. Der Startschuss in die neue Motorrad- und Roller-Saison erfolgt mit dem Motofestival in Bern vom 23. bis 26. Februar.