Frauen am Lenkrad: Klar besser als ihr Ruf

VORURTEIL Im Laufe des Jahres nimmt der TCS hartnäckige Verkehrssicherheitsmythen unter die Lupe. Einer betrifft die Begabung von Frauen am Steuer. Ein häufiges Klischee besagt, dass Frauen schlechter fahren als Männer. Zu schnelles Fahren, Unaufmerksamkeit oder Trunkenheit am Steuer sind einige der gefährlichsten Verhaltensweisen im Strassenverkehr und führen in der Schweiz nicht selten zu Verkehrsunfällen. […]

Frauen am Steuer
Am wenigsten von Ausweisentzügen betroffen waren bei den Frauen die unter 20 Jahre alten Lenkerinnen.

Zu schnelles Fahren, Unaufmerksamkeit oder Trunkenheit am Steuer sind einige der gefährlichsten Verhaltensweisen im Strassenverkehr und führen in der Schweiz nicht selten zu Verkehrsunfällen.

In schweren Fällen werden solche Vergehen unter anderem mit dem Entzug des Führerscheins geahndet. Entgegen üblicher Klischees verursachen Frauen laut Statistiken der Admas und Angaben des Astra jedoch wesentlich seltener einen Unfall als Männer.

Frauen haben weniger Unfälle als Männer
Autofahrerinnen auf Schweizer Strassen waren 2019 für ein Viertel aller Verkehrsunfälle verantwortlich, nämlich in 13 915 der 53 528 registrierten Fälle. Männer waren im selben Jahr für 34 665 Verkehrsunfälle verantwortlich. In 4948 Fällen im Jahr 2019 konnte der Hauptverursacher nicht identifiziert werden.

Der Trend auf nationaler Ebene spiegelt sich in allen Schweizer Kantonen wider.

Männer verursachen schwerere Verkehrsunfälle
Männer verursachen statistisch gesehen zudem die schwereren Verkehrsunfälle und verzeichneten in den letzten Jahren viermal mehr Ausweisentzüge als Frauen. Im Jahr 2019 wurden 79 921 Führerscheine eingezogen. In 80,63 Prozent Fällen waren Männer betroffen und bei 19,37 Prozent Frauen.

Bei den 19,37 Prozent war die Mehrzahl der Frauen zwischen 25 und 29 Jahre alt (1886), gefolgt von den 20- bis 24-Jährigen (1737) und den 30- bis 34-Jährigen (1575).

Bei den Männern bilden die 25- bis 29-Jährigen (8331), die 20- bis 24-Jährigen (8133) und die 30- bis 34-Jährigen (7285) ebenfalls die drei Altersgruppen, in denen die meisten Führerscheine eingezogen wurden.

Weniger Ausweisentzüge bei unter 20-jährigen
Am wenigsten von Ausweisentzügen betroffen waren bei den Frauen die unter 20-Jährigen (426), die 65- bis 69-Jährigen (479) und die 70- bis 74-Jährigen (550), wogegen bei den Männern die 70- bis 74-Jährigen (1621) die wenigsten Ausweisentzüge zu verzeichnen hatten, gefolgt von den 65- bis 69-Jährigen (1784) und den 60- bis 64-Jährigen (2983).

tcs.ch

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