Formel V: Meisterschaft am Simulator
STARTEN UND GEWINNEN In Cham hat die erste Formula V-Lounge eröffnet. Jede und jeder kann sich als Formel 1-Pilot fühlen. Sitzposition, Lenkrad und das Feeling stammen von einem Ferrari oder einem Lotus Exos. Zeitgleich wurde eine Schweizer Meisterschaft gestartet, an jedem Rennsamstag wartet Preisgeld cash auf den Sieger. Um starten zu können, kann man entweder […]

Zeitgleich wurde eine Schweizer Meisterschaft gestartet, an jedem Rennsamstag wartet Preisgeld cash auf den Sieger. Um starten zu können, kann man entweder ein Abo lösen (1200 Franken im Jahr, unlimitierter Zugang) oder pro Mal bezahlen (ab 30 Minuten für 40 Franken). Und dann einfach in eines der vier Cockpits sitzen, die je mit drei Bildschirmen ausgestattet sind, Auto aussuchen, aus zehn Formel 1-Strecken wählen und los geht’s.
Pro Rennsamstag 5000 Franken Preisgeld
Oder: Man kommt an einem von momentan gesetzten sieben Rennsamstagen (man muss sich jeweils vorher qualifizieren, Startgeld sind 40 Franken) und fährt in der Meisterschaft mit, die wird derzeit nur auf dem Ferrari Cockpit gefahren und nur auf den virtuellen Strecken Spa, Monza oder Silverstone. Die beste Rundenzeit gewinnt, an jedem Rennsamstag winken 5000 Franken Preisgeld für den Sieger, insgesamt sind für diese Saison 100 000 Franken im Pott.
Via Bildschirm auf eine Formel 1-Strecke
Die Idee hatte Versicherungsfachmann und Ferrari-Fahrer Marco Lauber, er konnte Investor und Softwareunternehmer Francisco Fernandez (Avaloq) für die wie sie es nennen „Demokratisierung des Rennsports“ gewinnen.
Denn das soll die Triebfeder sein: JeKaMi, jeder kann mitmachen, schnell haben schon hoffnungsvolle Formel-Piloten die neue Dimension des E-Sports entdeckt und erhoffen sich hier Lorbeeren, die dann vielleicht doch zu einem Sprung in reelle Cockpits führen. Das erste Rennen gewann übrigens der 21-Jährige Felix Hirsiger aus Erlenbach (der es schon mal im richtigen Rennleben vom Kart bis zur Formel 4 gebracht hat).
Autop-Autowaschanlage wird Rennmekka
Die Hardware ist von Evotek by Lusso Reale F1 (Fernandez hat den Simulatorenhersteller der Einfachheit halber übernommen, Inhaber Lusso Reale ist aber Lauber), die Software stammt von Assetto Corsa, einer Tochterfirma von Ferrari, die bereits realitätsnahe Rennsimulationen für den PC liefert.
Das Geschäftsmodell soll sich schnell ausbreiten, Formula-V soll Racingfans in der ganzen Welt begeistern, bereits Ende August wird eine zweite Lounge in Zürich im Tiefenbrunnen über der Autop-Autowaschanlage von Beat Meyerstein eröffnet.
Das ehemalige Meylenstein, wo früher Events stattfanden, soll zum Zürcher Rennmekka mutieren. Laut Formula-V-Betreiber liegt auch bereits eine Anfrage eines potentiellen Interessenten aus Deutschland vor, der an mehreren Locations Formula-V-Lounges betreiben möchte. Spannende Sache, man erzählt sich, die FIA sei bereits aufmerksam geworden.
