E-Fuels: Vertragen Klassiker die Alternative?

AMAG UND EMPA Synthetische Treibstoffe können einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Empa erprobt die Amag Classic e-Fuels in ausgewählten Fahrzeugen im Realbetrieb.

Synthetische Treibstoffe
Mit synthetischen Treibstoffen fahren auch die ältesten Golf-Modelle CO2-arm.

Für den Bestandsfuhrpark und damit auch für alle historischen Fahrzeuge sind synthetische Treibstoffe aus regenerativ hergestelltem Wasserstoff und Kohlendioxid die naheliegende Lösung zur CO2-Reduktion. Eine Untersuchung der Empa in Zusammenarbeit mit der Amag-Gruppe soll nun zeigen, ob alte Fahrzeugtechnik und neue Treibstoffe kompatibel sind.

In verschiedenen Versuchsreihen werden zum einen die Verträglichkeit von synthetischen Treibstoffen mit den Materialien und Komponenten, zum andern das Verhalten der alten Motoren bei der Verwendung von E-Fuels sowie auch die Abgasemissionen untersucht. Experten der Amag Classic in Schinznach-Bad erproben solche Treibstoffe derzeit in ausgewählten Fahrzeugen.

Neue Verfahren in der Forschung

Der für die Untersuchungen der Empa verantwortliche Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme: «Theoretisch spricht nichts dagegen, dass ältere Autos mit dem neuen Treibstoff langfristig betrieben werden können, die ersten Ergebnisse stützen diese Hypothese. Doch ohne saubere Abklärungen dazu würde wohl kaum ein Sammler synthetische Treibstoffe in den zum Teil teuren Fahrzeugen einsetzen. Wir forschen an neuen Verfahren für die Herstellung synthetischer Energieträger und Treibstoffe.»

Hoffnung der Oldtimer-Besitzer

Realbetrieb bei Oldtimern heisst, dass die Fahrzeuge einmal gefahren und dann wieder weggestellt werden, bis sie das nächste Mal bei schönem Wetter wieder bewegt werden. Dieser unregelmässige Betrieb hat andere Auswirkungen auf die einzelnen Komponenten als ein täglicher Einsatz. Die Versuchsreihe soll zeigen, ob sich die Hoffnung der Oldtimer-Besitzer erfüllt, in Zukunft auch mit ihrem Klassiker CO2-arm unterwegs zu sein.

Senkung der Emissionen von CO2

Helmut Ruhl, CEO der Amag-Gruppe: «Synthetischer Treibstoff ist die Lösung, um neben dem normalen Bestandsfuhrpark auch das Kulturgut Oldtimer in Zukunft mit gutem Gewissen zu bewegen. Bei weltweit 1,3 Milliarden Verbrenner-PKW kann diese Technologie einen relevanten Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten. Deswegen hat sich die Amag am Schweizer Unternehmen Synhelion beteiligt, das Solarfuel ab 2025 in industriellen Mengen herstellen will.»

amag.ch

(Visited 347 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema