Berufspüfung: Marcel Wyler im neuen Amt

HINTER DEN KULISSEN Nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch Marcel Wyler hat die Berufsprüfung der Fahrzeugrestauratoren in seiner neuen Funktion als Präsident der Prüfungskommission erfolgreich gemeistert.

Berufspüfung
Als ehemaliger Leiter des Prüfungsteils 3 war Marcel Wyler nur für einen Prüfungsteil mit drei Unterpositionen zuständig.

Herr Wyler, was muss man mitbringen, um die Berufsprüfung zu bestehen?

An der Prüfung zeichnet sich aus, wer Praxiserfahrung mitbringt und während der Ausbildung gelernt hat, die Handlungskompetenzen gemäss Qualifikationsprofil zu beherrschen. Es ist wichtig, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten nicht nur auf die theoretischen Inhalte der Ausbildungsstätten abstützen, sondern parallel zum Ausbildungslehrgang in einer geeigneten Werkstatt Praxiserfahrungen gesammelt haben.

Womit schafft die Berufsprüfung den Bezug zum Berufsalltag?

Fahrzeugrestauratoren sollen später in einem Restaurationsbetrieb als Werkstattleiter für die Beratung, Kalkulation, Planung und Umsetzung der praktischen Arbeiten gewappnet sein. Genau dieses Ziel streben wir mit der Berufsprüfung an. Die Interessengemeinschaft Fahrzeugrestaurator (Igf, Red.) bietet Berufsleuten aus dem Autogewerbe dazu eine adäquate Ausbildung an. Während gut zwei Jahren werden acht Module an unterschiedlichen Institutionen besucht und ausgebildet.

Welche acht Module werden während der Ausbildung besucht?

Die Module heissen Projekte, Autoelektrik, Motor, Antrieb, Aufbau und Fahrwerk, Kunden, Auftragsaufwand festlegen sowie Abwicklung des Kundenauftrages. Neben dem Fahrzeugrestaurator mit Fachrichtung Automobiltechnik gibt es übrigens auch noch die Weiterbildungen für die Carrosserielackiererei und Carrosseriespenglerei. Für diese Fachrichtungen fand dieses Jahr keine Prüfung statt. Wenn wir in Zukunft dieses alte Kulturgut sichern und erhalten wollen, ist es wichtig, dass wir diese Berufe weiterhin ausbilden dürfen. Durch den Generationenwechsel im Garagengewerbe werden die erfahrene alte Hasen immer rarer.

Inwiefern verändert sich Ihre Aufgabe als Präsident der Prüfungskommission?

Als ehemaliger Leiter des Prüfungsteils 3 war ich nur für einen Prüfungsteil mit drei Unterpositionen zuständig. Jetzt trage ich die Verantwortung für total vier Prüfungsteile mit sieben Unterpositionen. Zudem bin ich ebenfalls hauptverantwortlich für die Prüfungsleitung der zwei zusätzlichen Fachrichtungen Carrosserielackiererei und Carrosseriespenglerei. Ebenso bin ich für die organisatorische Umsetzung der Prüfung und die Begleitung der Prüfungsexperten vor Ort verantwortlich.

Wie haben Sie Ihre erste Berufsprüfung in Ihrer neuen Funktion erlebt?

An der ersten Prüfung wollte ich einen Einblick in die mir noch unbekannten Prüfungsposten gewinnen. Ich führte eine Expertenschulung durch, mit dem Schwerpunkt Prüfungsteil 1 und 3 mit den praktischen Aufgaben. Den Fokus legte ich speziell auf das Fachgespräch und die unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Zudem präsentierte ich den Verlauf der Berufsprüfung an der Prüfungskommissionssitzung, welche die Prüfungsresultate bestätigt und über die finale Erteilung der Fachausweise entscheidet. Um all diese Arbeiten unter einen Hut zu bringen, bin ich um die grosse Vorarbeit von Thomas Jäggi als Sekretär dankbar. Er ist mir eine grosse Stütze und kennt sich mit den Vorgaben und Listen bestens aus.

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