Autonomes Fahren: AXA zeigt die Gefahren

AUTONOMES FAHREN Es gibt kein zurück. Das vollautomatisierte Fahrzeug wird die Sicherheit erhöhen, davon sind die Unfallforscher von AXA überzeugt. Dennoch wird es auch in Zukunft Unfälle geben. Bei Crashtests zeigten die Profis, welche neuen Risiken entstehen und welche Unfälle sich nicht vermeiden lassen. Was passieren kann, zeigte ein Crash, bei dem die Fahrzeugbremse so […]

Cyber Risk: Ein Personenwagen wird gehackt und die Fahrzeugbremse ausser Funktion gesetzt. Statt zu Bremsen wird das Fahrzeug mit voller Motorleistung beschleunigt und verursacht einen Auffahrunfall. (Foto: Melanie Duchene/AXA Winterthur)

Was passieren kann, zeigte ein Crash, bei dem die Fahrzeugbremse so manipuliert (oder gehackt) wurde, dass das Auto mit voller Motorleistung beschleunigt, anstatt zu bremsen. Fazit: Verletzungen der Insassen und heftige Beschädigungen der Fahrzeuge sind nicht zu vermeiden. Und es gibt weitere Risiken, die sich auch in Zukunft nicht vermeiden lassen. Dazu gehören beispielsweise Naturereignisse oder Glasschäden. Welche Schäden etwa ein Steinschlag am Fahrzeug verursachen kann, zeigte ein weiteren Crash. Fazit: es drohen erhebliche Verletzungen der Insassen.

Familie Schweizer will autonome Autos
Bettina Zahnd, Leiterin Unfallforschung & Prävention bei der AXA Winterthur: „Über 90 Prozent aller Unfälle werden heute nach wie vor vom Menschen verursacht. Mit einer verbesserten Technik, ausgereifteren Sensoren und weiterentwickelten Systemen bin ich überzeugt, dass das automatisierte Fahrzeug die Sicherheit deutlich erhöhen wird.“ Laut einer aktuellen Umfrage würde in der Schweiz jeder vierte Befragte in Zukunft gerne oder sehr gerne ein autonomes Fahrzeug nutzen.

Es mangelt an Vertrauen in die Technik
Die Umfrage zeigt aber auch, dass das Vertrauen in die Technik noch eher verhalten ist: Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass sie es einem Computer nicht zutrauen, zuverlässig zu steuern und sich im Verkehr richtig zu verhalten. Aber auch die Freude am Fahren steht einer grösseren Akzeptanz im Weg: Mehr als 60 Prozent der befragten Männer und Frauen in Deutschland und der Schweiz gaben an, dass sie Freude am Autofahren haben und nicht darauf verzichten möchten.

Daten der Unfallfahrzeuge sind wichtig
Da bisher noch kaum ein Auto vollautomatisiert im Verkehr fährt, liegen noch keine Erfahrungen zur Unfallwahrscheinlichkeit oder möglichen Ursachen vor. In der Unfallrekonstruktion sowie in der Unfallursachenforschung war bisher die Analyse von Bremsspuren und Beschädigungen am Fahrzeug entscheidend. Mit der zunehmenden Vernetzung der Fahrzeuge werden jedoch die Daten, die das Fahrzeug aufzeichnet, immer wichtiger, um den Unfallhergang genau zu rekonstruieren.

Lesenswert ist auch der Artikel zum selben Event im Sicherheitsforum, den Sie hier lesen.

Die drei Crashtests im Video:

www.axa.ch

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