Auto-Salon Genf: Hoffnung auf Finanzspitze

ZUKUNFT Die Geneva International Motor Show benötigt nach der durch die Krise bedingten Absage Geld, um offene Forderungen zu begleichen. Die Genfer Regierung knüpft die Hilfe jedoch an brisante Forderungen. Der Auto-Salon Genf (Geneva International Motor Show, kurz GIMS) gehört zu den prominentesten Schweizer Corona-Opfern (Werbewoche.ch berichtete). Es geht um 16,8 Millionen Franken Wie der […]

Auto-Salon
Dass sich am Auto-Salon die Branche bald wieder treffen wird, darauf hoffen die Organisatoren.

Der Auto-Salon Genf (Geneva International Motor Show, kurz GIMS) gehört zu den prominentesten Schweizer Corona-Opfern (Werbewoche.ch berichtete).

Es geht um 16,8 Millionen Franken
Wie der SonntagsBlick in der aktuellen Ausgabe berichtet, konnte die Salon-organisierende GIMS-Stiftung zwar viele entstandene finanzielle Forderungen begleichen – jetzt ist ihr aber das Geld ausgegangen.

Die Stiftung hat deshalb den Kanton Genf um Hilfe gebeten. Dessen Regierung sicherte den Salon-Organisatoren in der Folge Hilfe in der Höhe von 16,8 Millionen Franken zu – knüpft diese jedoch an Forderungen.

Einfluss auf die Ausstellung abgeben
So soll die GIMS-Stiftung alle Aktien der Genfer Messegesellschaft Palexpo verpfänden – und somit jeglichen Einfluss auf die eigene Ausstellung abgeben. Der Genfer Autosalon soll zudem künftig nicht mehr durch die Stiftung organisiert werden, sondern durch die Gesellschaft Palexpo, die zu 80 Prozent dem Kanton gehört.

Enthebung der eigentlichen Aufgabe
Mit anderen Worten: Die Genfer Regierung enthebt der GIMS-Stiftung damit ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich der Organisation der grössten Schweizer Publikumsmesse. Stiftung besteht mehrheitlich aus Vertretern der Importeursvereinigung Auto-Schweiz und ihren Mitgliedern.

Begeisterung hält sich in Grenzen
Die Autoimporteure sind nachvollziehbarerweise wenig begeistert vom Vorschlag. Dennoch beschloss der GIMS-Stiftungsrat – entgegen entsprechenden Gerüchten –, dass der Auto-Salon nicht künftig in Zürich oder Basel stattfinden wird, sondern in Genf bleiben soll. Damit dies möglich ist, wird man wohl in den sauren Apfel beissen und die Forderungen der Genfer Regierung akzeptieren.

Finanzspritze vor dem Parlament
Dennoch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die GIMS-Kommiteesitzung, in der die Auto-Importeure die Mehrheit haben, steht noch aus. Erst wird aber ohnehin noch abgewartet, ob die Millionen-Finanzspritze vom Parlament im Juni überhaupt durchgewunken wird.

werbewoche.ch
gims.swiss

Text: Thomas Häusermann

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