Alpine: Gendarmes im Expresseinsatz
SCHNELLE EINSATZTRUPPE Müssen französische Polizisten auf der Autobahn die Verfolgung von Gesetzesbrechern aufnehmen, sind leistungsstarke Fahrzeuge gefragt. Deshalb haben die Ordnungskräfte nun 26 Alpine A110 in Auftrag gegeben.
Die neue Alpine-A110-Flotte der französischen Gendarmerie löst die ebenfalls sehr sportlichen Modelle Renault Mégane R.S. ab. Richard Filmotte, Schwadronschef der Gendarmerie und Kurator des Gendarmerie-Nationalmuseums, erzählt, wie mit dem neuen Sportwagen eine mehr als 50-jährige Verbindung der Gendarmerie mit der legendären Berlinette wieder auflebt.
Ordnung auf französischen Strassen
Über Jahrzehnte waren die Renault-Modelle R4 und Estafette der Inbegriff für Recht und Ordnung auf französischen Strassen. Mit dem Ausbau des Autobahnnetzes in den 1960er-Jahren rückten immer stärkere und schnellere Fahrzeuge in den Fokus.
Richard Filmotte. «Bei Einsätzen mit Geschwindigkeiten um 230 km/h ist es entscheidend, dass unsere Einsatzfahrer ihrem Fahrzeug vollkommen vertrauen können. Die Hauptaufgabe der schnellen Einsatz-Teams besteht darin, die Verkehrsteilnehmer zu schützen. Bei einem Zwischenfall müssen wir schnell reagieren können.»
Fahrtrainings auf einer Rennstrecke
Jedes Team für die Alpine A110 wird sorgfältig ausgewählt. Die Fahrer durchlaufen eine gründliche Untersuchung, und ihre Fahrkünste werden auf einer Rennstrecke bewertet, so Filmotte. Nachdem die Berlinette 1973 ihren Abschied nahm, wechselte die Gendarmerie zur Alpine A310, die bis 1987 im Einsatz war. Danach folgten der R18 Turbo, der R21 Turbo, der Mégane II und der Mégane R.S.
Ausstattung mit spezifischem Zubehör
Nach ihrer Montage in Dieppe in der Normandie werden die 26 Alpine A110 an das Spezialunternehmen Durisotti bei Lille übergeben. Dort werden sie mit Spezialzubehör wie Blinklichtern und Sirenen sowie mit Aufklebern und reflektierenden Markierungen ausgestattet.
In einigen Jahren dürfte auch eines dieser neuen Fahrzeuge neben seinen Vorfahren im Gendarmeriemuseum in Melun einparken. Richard Filmotte wird es dann mit der gleichen Sorgfalt pflegen wie den A310, den er früher selbst während seiner Karriere fahren durfte.
