Mit dem Abo gegen die Reichweiten- und die Restwertangst

Auto-Abos gewinnen langsam, aber stetig an Beliebtheit. Vor allem die feste Monatsrate, die nahezu alle Kosten deckt, und die Wechselmöglichkeit auf ein anderes Modell oder eben auch eine andere Antriebsart machen sie spannend.

Auto-Abos haben eine ganze Reihe von Vorteilen: Ein Auto nur, solange man es braucht – und obendrein die Möglichkeit, sich an eine andere Antriebsart heranzutasten. Ist man schon reif, um vom Verbrenner auf einen Plug-in-Hybrid oder gar ein Elektro-Auto zu wechseln? Denn das Auto-Abo kann, was eine normale Probefahrt in ihrer Kürze nicht kann: Bei der Probefahrt hat der fast lautlose und sehr dynamische E-Flitzer zwar viel Spass gemacht – aber nur eine längere Nutzung (Abos gibt es oft ab einem Monat Dauer) beantwortet auch Fragen zu Ladeinfrastruktur oder ob die Reichweite im Alltag passt.

Im Alltag erfahren, ob ein Stromer passt
So lässt sich die Elektromobilität testen, ohne sich langfristig zu binden oder finanzielle Risiken einzugehen. Dank kurzer Laufzeiten von teils nur einem oder drei Monaten und fest kalkulierbaren Raten lässt sich mit einem Stromer auf Zeit erkennen, ob ein E-Auto wirklich zu den Alltagsanforderungen passt oder doch eher ein Hybrid oder Verbrenner.

Dank eines Auto-Abos kann man im eigenen Alltag erfahren, ob ein Stromer passt. Fotos:Amag/Clyde

Schon seit 2024 erleichtert die Amag-Tochter Clyde so den Umstieg auf die E-Mobilität. Dies war die schweizweit erste Abo-Lösung, die ausschliesslich E-Mobilität und als Teil der Amag-Gruppe ganzheitliche E-Mobilitätslösungen anbot. Besitzerinnen und Besitzer einer eigenen Solaranlage profitieren dabei sogar doppelt: Sie erhalten beim Aufladen eines Clyde E-Autos den fast zweifachen Tarif, den sie normalerweise für Solarstrom erhalten. Doch Clyde ist längst nicht mehr der einzige Anbieter, der auf Stromer setzt. Auch Carvolution, Carify oder FlatDrive und natürlich die verschiedenen Hersteller selbst bieten Abos für E-Fahrzeuge. Vielleicht auch für das passende Modell für Sie?

Gegen Reichweiten- und Restwertangst
Ein Punkt, der nicht nur Besitzerinnen und Besitzern, sondern sogar Herstellern und Importeuren bei E-Autos heute noch Kopfzerbrechen bereitet, weil schlicht noch die Erfahrungswerte fehlen, sind deren Restwerte im Gebrauchtwagenalter. Dabei geht es nicht einmal um die Kapazität der Antriebsbatterie, die durch Ladevorgänge und Alter abnimmt. Denn Hochvoltbatterien halten viel länger als gedacht: Bei einem Dauertest über 160’000 km des deutschen ADAC glänzte ein VW ID.3 Pro S noch mit 91 Prozent der ursprünglichen Speicherkapazität – klar über der Herstellergarantie. Gute News auch bezüglich Restwertberechnung, denn der Restwert ist schlecht kalkulierbar. Er wird ausser durch das Kaufinteresse auch durch ein neues E-Modell mit möglicherweise besserer Akkutechnik und mehr Reichweite sowie schnellerem Ladetempo beeinflusst.

Durchaus ein Risiko für E-Autobesitzende. Mit einem Abo muss man sich darum keine Gedanken machen, kann nach Ablauf des Abos einfach auf ein neues Modell umsteigen, vielleicht sogar mit mehr Reichweite. Viele Unsicherheiten rund um die Anschaffung eines E-Autos oder bei Unternehmen auch rund um das Integrieren von E-Fahrzeuge in die Flotte können somit aus der Welt geschafft werden. Zudem klären sich bei einem Abo während der Nutzung des Autos vielleicht noch offene Fragen zur Ladeinfrastruktur – ob zuhause, im Büro oder während der ersten Ferienfahrt, die man wegen Reichweitenangst immer als Argument gegen ein E-Auto vorgeschoben hatte.

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