Test des Skoda Kodiaq RS: Roberts Traum in Rot
Die neue RS-Version des Kodiaq begeistert im Test nicht nur unseren Grafikchef Robert: Der Skoda-SUV bleibt trotz mehr Power und viel Style ein Family-Multitalent erster Güte.

Robert strahlt. Und wie! Robert Knopf ist der Grafikchef des Autosprint. Und Skoda-Pilot: Sein Octavia Combi pendelt unermüdlich zur Arbeit, packt tapfer Kinder und Kegel ein und schleppt den Caravan in die Ferien. SUV, Sport und Spass? Sind Robert wurst. Dachten wir. Dann kam der Kodiaq RS für unseren Test. Robert strahlt. Und Robert fragt. Wie viel Power? Der RS hat 195kW/265PS. Platz? Aber ja, sogar fast ohne Ende. Darf ich ihn mal fahren? Na, ausnahmsweise.

Robert fährt – und strahlt. Warum? Der Kodiaq RS ist zwar cool, aber verleugnet nicht vor lauter Sport, wofür Robert Skoda schätzt: Sein geht vor Schein. Praktische Details vom Eiskratzer im Tankdeckel über den Schirm in der Fahrertür bis zum selbstausklappender Kantenschutz beim Öffnen der Türen. Natürlich gibts grosse Touchscreens, aber ohne Bedienrätsel. Für Wichtiges Knöpfe, etwa für Klima und Fahrmodi – gut so! Alles super? Nobody’s perfect: Der linke Hebel am Lenkrad ist überfrachtet. Gewöhnungssache, sagt Robert. Und geniesst die Sportsessel.
Sport ohne Mord trifft Platz satt
Der Allradler geht mit dem Zweiliter-Vierzylinder-TSI tüchtig (0 bis 100km/h in 6,3 s, Spitze 231 km/h), schwebt auf der dicken 400-Nm-Drehmomentwelle und grummelt je nach Fahrmodus leise bis röhrig – stets so, dass es Nachbarn nicht stört und Robert trotzdem betört. Klar, der GTI-Motor macht aus 1,9 Tonnen keine echte Rakete. Aber über Land auf der letzten Rille um Kehren jagen, ist weder Roberts Wesen noch jenes des 4,76 Meter langen, optional gar siebenplätzigen Family-SUV. Statt überaggressiv einzulenken oder pseudosportlich hart zu federn, findet der RS den perfekten Spagat. Ohne Sportmodus komfortabel. Robert sagt: So muss es sein. Wir auch.
Unser Fazit: Der RS bietet jenes Mehr an Coolness und Power, das begeistert – aber Sport ohne Mord und Style ohne Reue. Ein Multitalent für alle Fälle, ob Büropendeln oder Passstrasse. Noch ein paar Zahlen? Der Benziner genehmigt sich offiziell 8,3 l/100km, wobei es bei forcierter Fahrt flott mehr wird. Uns reichen allerdings im Test 7,7 l/100km im Schnitt. Und der Preis? Der ist für das Gebotene fair: ab 66’850, Testausstattung 72’470 Franken. Und Robert? Strahlt. Und träumt.

Expertenmeinung: Skoda Kodiaq RS
Der RS ist keine radikale Sportskanone, aber ein Alltagsmultitalent mit dem gewissen Etwas.
Vorteile
+ sehr praxisgerecht und geräumig
+ angenehm harmonischer Antrieb
+ sehr alltagsgerechtes Fahrwerk
Nachteile
– kein ausgesprochener Sportler
– überfrachteter Lenkstockhebel



