Aston Martin Valkyrie LM: Copy Paste – nur ganz anders!

Im Le Mans (F), wo am Wochenende das legendäre 24-Stunden-Rennen-startet, stellen die Briten mit der neuen Valkyrie LM, einen streng limitierten Hypercar für den Privatbesitz vor.

Fotos: Aston Martin

Aston Martin hat eine reiche Rennsporttradition und ist stolz darauf, mit der Enthüllung des spektakulären Valkyrie LM seine Rückkehr an die Spitze des Langstrecken-Motorsports zu feiern. Diese ultra-exklusive und nicht für den Strassenverkehr zugelassene Variante des einzigen von einem Strassenwagen abgeleiteten Rennsport-Hypercars kämpft dieses Jahr am 14. und 15. Juni um den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (F).

1928 nahm Aston Martin zum ersten Mal in Le Mans teil, fünf Jahre nach Gründung des Rennsportereignisses. Nach zahlreichen Klassensiegen im Laufe der Jahrzehnte – und fünf Siegen seit 2014 – kehren die Flügel von Aston Martin nun mit dem Valkyrie in die Spitzenliga des Sports zurück. Im Jahr 2025 kämpft Aston Martin erstmals seit 1959, als Roy Salvadori (Grossbritannien) und Carroll Shelby (USA) mit dem Aston Martin DBR1 triumphierten, um den Gesamtsieg. Der Valkyrie LM wurde aus dem Valkyrie Hypercar-Rennwagen geboren – das erste seiner Art, das nach dem «Hypercar»-Reglement der FIA entwickelt wurde und 2025 sowohl in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als auch in der nordamerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship (IMSA) antreten wird.

Wie der Valkyrie wird auch der LM von einer modifizierten, magerbetriebenen Version des von Cosworth gebauten 6,5-Liter-V12-Saugmotors angetrieben, der auf identische, vom Reglement begrenzte 520 kW (697 bhp) abgestimmt ist. Adrian Hallmark, CEO von Aston Martin, sagte: «In all seinen Formen gibt es weltweit nichts, was mit dem Valkyrie vergleichbar wäre. Er ist eine seltene Gelegenheit, Teil des weltweit exklusivsten Aston Martin Owner Clubs zu werden; eine Gruppe, die in ein authentisches Langstrecken-Rennerlebnis eintauchen kann, das mit einem echten Rennen vergleichbar ist und sonst nur unseren Werksfahrern zur Verfügung steht, die am absoluten Limit der Spitzenklasse des Rennwagensports fahren.»

Copy-Paste direkt vom Le-Mans-Rennboliden zu einem der zehn Exemplare. Er unterscheidet sich nämlich nur minimal, da beim Valkyrie LM darauf geachtet wurde, dass er auch für Amateurfahrer geeignet ist. Rennserienspezifische Elemente wie Ballast und FIA-regulierte Elektronik werden entfernt, und die Cockpit-Oberfläche wird auf den Einsatz auf der Rennstrecke zugeschnitten. Die benutzerfreundliche Open-Loop-Drehmomentregelung (anstelle der Closed-Loop-Regelung für Wettbewerbsregulierung und -zulassung), Drehmomentsensoren zur Steuerung der Leistungsabgabe des Rennwagens, werden entfernt, um das Fahrerlebnis für Kunden zu optimieren. Der V12-Motor wird neu kalibriert, um auch mit gängigen Kraftstoffen betrieben werden zu können.

Der heckgetriebene Valkyrie LM wird über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe angetrieben, das wie bei der Wettbewerbsversion mit halbautomatischen Schaltwippen bedient wird. Die Rennaufhängung besteht aus Doppelquerlenkern vorne und hinten mit Schubstangen-Torsionsfedern und einstellbaren Seiten- und Zentralstossdämpfern. Der Valkyrie LM wird auf massgeschneiderten Hochleistungsreifen des F1-Reifenlieferanten Pirelli fahren. Das Cockpit ist für die Sicherheit, den Einstieg und die Sicht des Fahrers optimiert und verfügt über einen individuell angepassten Carbonfaser-Rennsitz mit Schulterstütze und Kopfstützenpolsterung. Es verfügt über einen Sechs-Punkt-Sicherheitsgurt nach FIA 8853 und eine Brandunterdrückungsanlage, während das Lenkrad über ein integriertes Fahrerdisplay und Schaltleuchten verfügt.

Besitzern des Valkyrie LM steht es frei, ihr Fahrzeug nach eigenem Belieben zu nutzen, aber Aston Martin entwickelt auch ein spezielles Fahrer-Entwicklungsprogramm, das darauf abzielt, ihr Fahrkönnen zu fördern, nutzbar zu machen und zu optimieren und ihnen ein erstklassiges Motorsport-Erlebnis zu bieten. Das Programm soll Fahrenden helfen, Vertrauen in ihre Fähigkeiten aufzubauen und die Grenzen einer Maschine auszuloten, die für Geschwindigkeiten von mehr als 320 km/h auf den schnellen, flachen Kurven der berühmtesten Rennstrecke der Welt ausgelegt ist. Die für dieses Programm vorgesehenen Fahrzeuge werden von Aston Martin gelagert und gewartet und zu den Veranstaltungsorten des Valkyrie LM Performance Clubs transportiert und von dort wieder abgeholt.

Der Valkyrie LM ist auf 10 Exemplare limitiert. Die Auslieferung erfolgt rechtzeitig fürs massgeschneiderte, umfassend betreute und immersive Rennstrecken-Programm, das im zweiten Quartal 2026 starten wird. Wie sich der Brite im Aston Martin Thor Team mit den Profi-Fahrern Harry Tincknell, Tom Gamble und Ross Gun beziehungsweise Alex Riberas, Marco Sørensen und Roman De Angelis in einem echten Renneinsatz schlägt, kann man schon bei der 93. Auflage des Motorsportklassikers, wo er gegen Hypercars von Alpine, BMW, Cadillac, Ferrari, Peugeot, Porsche und Toyota antritt, mitverfolgen.

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