Abarth 600e: Der Elektro-Stachel sitzt

Mit dem 600e hat Fiats Sportmarke Abarth nun auch ein für Familien passendes E-Auto im Angebot. Der potente Elektro-Crossover gefällt vor allem optisch und durch sein Fahrverhalten.

Den Abarth 600e gibt es als Turismo und als Scorpionissima-Edition (Bild). Fotos: Autosprint

Der fünfplätzige, familientaugliche Crossover Fiat 600 wurde nun ebenfalls vom Skorpion gestochen und fährt als zweiter Elektro-Abarth in der Schweiz vor. Der in zwei Leistungsstufen erhältliche Abarth 600e bietet als Turismo 174 kW/240 PS oder als limitierte Scorpionissima-Edition 207 kW/280 PS. Diese auf 1949 Stück begrenzte und damit ans Gründungsjahr der italienischen Marke erinnernde Sonderedition gibt es zudem im exklusiven Farbton «Hypnotic Purple». Die je nach Sonneneinstrahlung eine andere Violett-Schattierung annehmende Farbe soll wohl genauso wie die unzähligen Skorpione an Radnabe, im Heckspoiler, an der Front- und Heckschürze oder auch im Innern eine fast hypnotische Wirkung ausüben.

Denn selbst wenn die Optik mit dem athletischen Äusseren und das sportliche Fahrverhalten dank des tiefen Schwerpunkts und eines mechanischen Torsen-Sperrdifferenzials passen, können sie nicht über die vor allem bei einer für dieses Fahrzeug prädestinierten, dynamischen Fahrweise rasch schwindende E-Reichweite hinwegtäuschen. Die bis zu 321 Kilometer gemäss WLTP-Kombizyklus sind im Alltag schlicht Wunschdenken. Das Positive: Man hat mehr Zeit, den neuen Skorpion und seine Details an der Ladesäule (DC-Laden ist bis 100 kW möglich) zu bewundern oder auch bewundern zu lassen. Echt gelungen etwa die Sabelt-Rennsportsitze aus Alcantara mit integrierter Kopfstütze sowie Aussparungen im Rückenbereich oder das Lenkrad mit Leder- und Alcantara-Einsätzen.

Mit drei Fahrmodi unterwegs
Der mit seinem 205 kW/280 PS starken E-Motor bislang leistungsstärkste Abarth spurtet übrigens in 5,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h (Turismo: 6,24 Sekunden). Beide Versionen sind mit drei Fahrmodi ausgestattet. Ist man mit «Turismo» unterwegs ist die Beschleunigung sanfter, das Drehmoment auf 300 Nm und das Höchsttempo auf 150 km/h beschränkt. In «Scorpion Street» gibt’s 150 kW (Turismo) respektive 170 kW (Scorpionissima) Leistung und 345 Nm, dafür wird dem Abarth 600e bei ab 180 km/h der Stachel gezogen. Ganz klar am meisten Spass bietet «Scorpion Track» dank einer sportlicheren Abstimmung von Lenkung und ESP. Zudem ist hier – endlich ist man fast gewollt zu sagen – die volle Leistung von 280 PS und 345 Nm abrufbar.

Denn wer sich den Italiener schon als Abarth für mindestens rund 45’000 Franken gönnt, der will ja Leistung gepaart mit Sportlichkeit und Dynamik. Die man dann – wie die Testfahrten auf dem TCS-Rundkurs in Lignières NE zeigten – dank guter Traktion und ausgezeichnetem Handling auch auf den Asphalt bringt. Und damit der E-Crossover sicher im Zaum gehalten werden kann, packen beim 600e übrigens gemeinsam mit dem britischen Spezialisten Alcon entwickelten Bremsen kräftig zu.

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