Kunst trifft Technologieoffenheit: 50 Jahre BMW Schweiz

Wenn die schnellsten Kunstwerke der Welt, Geschichte und Zukunft aufeinandertreffen, feiert BMW Schweiz 50. Jubiläum. Der Import der bayrischen Marke ist eine Erfolgsgeschichte, und dank der Neuen Klasse und Technologieoffenheit soll sie auch weitergeschrieben werden.

President & CEO Sergio Solero von BMW Schweiz bei der Feier im Brand Experience Center in Dielsdorf ZH. Fotos: Autosprint

BMW ist mit 2080 Immatrikulationen im April Schweizer Marktleader – und zwar nicht unter den Premiummarken, sondern insgesamt! Nur schon dies wäre sicherlich ein Grund zum Feiern, doch die bayrische Marke kann 2025 noch diverse weitere Jubiläen begehen: Der 3er-BMW, lange das Volumenmodell und das Rückgrat der Marke, und die BMW Art Cars feiern genauso ihr 50-Jahre-Jubiläum wie die Schweizer Importgesellschaft selbst. Zum 50. Jubiläum der BMW Group Switzerland feierte der Importeur von BMW, BMW Motorrad und Mini mit Händlerinnen und Händlern, Branchenpartnern und Gästen im Brand Experience Center in Dielsdorf ZH.

Zum 50-Jahre-Jubiläum des Schweizer Importeurs gab es einen speziellen Gruss vom iVision Dee, dem BMW-Conceptcar von 2023, der auf rund 240 individuell ansteuerbaren Segmenten bis zu 32 Farben anzeigen kann.

Ein Land verliebt sich in eine Marke
«1975 kam der ‹Weisse Hai› in die Kinos, David Beckham und Angelina Jolie kamen zur Welt, das Radio spielte Udo Jürgens’ ‹Griechischer Wein›», so Moderator und Corporate-Communications-Director Sven Grützmacher vor rund 200 Gästen. «Und 1975 begann die BMW-Erfolgsgeschichte, bei der sich dieses Land in unsere Marke verliebt hat.» President & CEO Sergio Solero liess auch die Vorgeschichte der erfolgreichen Importgesellschaft Revue passieren. Denn bereits seit 1953 agierte hierzulande die Motag mit Firmengründer Karl Hübner als BMW-Generalimporteur. Die Kaufmannsfamilie unterstützte BMW in den harten Nachkriegsjahren auch mit Darlehen, was Hübner per Handschlag das alleinige lebenslange Importrecht einbrachte. Die Motag war es auch, die von 1967 bis 1968 das Motag Automobilzentrum in Dielsdorf erbaute: Bis heute ist dies der Hauptsitz der BMW Schweiz AG.

Hochkarätige Runde bei der Jubiläumsfeier in Dielsdorf: Bernhard Kuhnt, Head of Region Europe, BMW Group; Sergio Solero, President & CEO von BMW Schweiz; Oldtimerexperte JP Rathgen; Jochen Neerpasch, Ex-Chef der BMW M GmbH; Max Heidegger, Le-Mans-Sieger von 1975; Jochen Goller, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb im BMW-Vorstand; Sven Grützmacher, Corporate-Communications-Director von BMW Schweiz (v.l.n.r.).

Stetige Fortschritte für den Erfolg
Nach dem Tode Karl Hübners übernahm die BMW Holding AG ab 1975 schrittweise die Aktienpakete der Erbengemeinschaft, und die neue Ära begann. «Die Belegschaft hat sich verdoppelt, wir verkaufen über 30’000 Fahrzeuge pro Jahr», erläuterte der heutige President & CEO von BMW Schweiz, Sergio Solero, stolz. Heute besteht die Organisation aus 65 BMW-Händler:innen, 16 BMW-Servicepartnern, 36 Mini-Händler:innen und 23 BMW-Motorrad-Händler:innen, beschäftigt rund 3300 weitere Personen und ist auch im Flottengeschäft und mit Finanzdienstleistungen als Alphabet aktiv. «Schon 2007 zeigten wir zudem mit Efficient Dynamics auf, wie BMW denkt und arbeitet: Es braucht stetige Fortschritte – und man muss auch an Details arbeiten, um voranzukommen», erläuterte der CEO. «Und es gibt schlicht nicht die eine Lösung für alle Kundinnen und Kunden. Man kann nicht nur auf eine bahnbrechende Idee oder Technologie setzen. Darum setzen wir nicht nur auf Elektroantrieb, sondern machen uns für Technologieoffenheit stark. Die Mobilität muss zudem realistisch, bezahlbar und zuverlässig sein», so der eloquente Italiener.

Art Car: Der vom Australier Ken Done bemalte BMW M3 von 1989.

Die legendären Art Cars zu Gast in Dielsdorf
Danach ging Corporate-Communications-Director Sven Grützmacher auf die reiche Historie der legendären BMW Art Cars ein und stellte die sechs der weltweit insgesamt zwanzig Modelle, die in Dielsdorf zu bewundern waren, und deren Künstler:innen kurz vor, eher er mit Jochen Neerpasch, JP Rathgen und Max Heidegger über die schnellsten Kunstwerke der Welt sprach. Dabei verriet der damalige Chef der BMW M GmbH, Jochen Neerpasch: «Es war ein absoluter Zufall, dass wir vor 50 Jahren die Art Cars schufen. Und eigentlich hätte ich dem Kunstfan Hervé Poulain als Amateurfahrer den ersten von Alexander Calder geschaffenen Le-Mans-Renner gar nie anvertrauen wollen.» Es kam anders: 50 Jahre danach gibt es 20 einzigartige rollende Kunstwerk von Calder, Frank Stella, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Jenny Holzer und anderen; die Art Cars sind legendär und Millionen wert.

Paneldiskussion mit JP Rathgen, Jochen Neerpasch, Max Heidegger und Sven Grützmacher (v.l.n.r.).

BMW zeigt Serienversion der Neuen Klasse an der IAA
Mit der Neuen Klasse kann sich BMW im Jubiläumsjahr ausserdem auf eine spannende neue Generation an Fahrzeugen freuen. Jochen Goller, BMW-Vorstand, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb, erklärte: «Die neuste E-Technologie in Kombination mit der Umstellung auf ein 800-Volt-System schafft neue Möglichkeiten. Wir werden die Serienversion der Neuen Klasse im Herbst an der IAA in München präsentieren.» Mit ihr will BMW nicht nur beim Recycling und beim E-Antrieb ein Zeichen setzen, sondern natürlich auch die «Freude am Fahren» in die Zukunft führen – und das nicht nur dank 18’000 Nm (!) Drehmoment. «Es geht dabei nicht einfach um Power, sondern darum, wie man sie einsetzt», ergänzte der BMW-Vorstand und nannte als Beispiel auch den Auftritt an der Auto Shanghai, wo die Neue Klasse in bester Bergsteigermanier eine 55 Grad steile Rampe locker erklomm.

Jochen Goller, zuständig für Kunden, Marken und Vertrieb im BMW-Vorstand.

Trotz Kritik technologieoffen
«Ob elektrisch, als Plug-in-Hybrid oder mit Wasserstoffantrieb: Die Neue Klasse wird ein von A-Säule zu A-Säule reichendes Display und ein innovatives Head-up-Display bekommen», verriet Goller und machte gleichzeitig nochmals deutlich, dass man bei BMW trotz teils heftiger Kritik weiterhin technologieoffen in die Zukunft fährt. «Wir werden zudem unsere X-Palette mit einer neuen Architektur bringen. Den Anfang macht der neue iX3, und es folgen dann sieben bis acht X-Modelle bis in zwei Jahren. Bei BMW gibt es auch kein Entweder-oder. Für alle M-Fans habe ich daher gute News: Sie werden von uns auch in Zukunft BMW M-Modelle bekommen!» Weitere gute News also für die Schweizer BMW-Partner und ihre Kundinnen und Kunden an dieser rundum gelungenen Jubiläumsfeier.

Der BMW 850CSi als legendärer BMW Art Car, gestaltet vom Künstler David Hockney 1995.
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