Weekend-Vorschau: Vollgas in allen Klassen 🎥

ES IST WAS LOS Am kommenden Wochenende startet der Automobilsport in Europa richtig durch. Leider sind nirgendwo Zuschauer erlaubt, aber im Fernsehen und Internet-Livestream kann fast alles verfolgt werden. In Imola kommt es im Rahmen der Formel 1 zur Premiere der Formel Regional Europa by Alpine mit mehreren Schweizer Piloten im 33-köpfigen Teilnehmerfeld. Drei Wochen […]

Redaktion - 15. April 2021

In Imola kommt es im Rahmen der Formel 1 zur Premiere der Formel Regional Europa by Alpine mit mehreren Schweizer Piloten im 33-köpfigen Teilnehmerfeld.

Drei Wochen nach dem WM-Auftakt in Bahrain macht der Formel-1-Tross in Imola Station. Ein Formel-1-Rennen zu so früher Jahreszeit in Europa gab es seit elf Jahren nicht mehr, als der GP von Spanien 2008 ebenfalls schon im April (27.) statt wie üblich im Mai stattfand.

Live mit Experte Marc Surer
Imola rückte vor rund sechs Monaten nachträglich und erstmals seit 2006 als Austragungsort eines neugeschaffenen GP der Emilia Romagna in den Kalender der Saison 2020.

Wer das erste diesjährige Heimspiel von Alfa Romeo Racing, das von Sauber Motorsport in Hinwil betrieben wird, verfolgen will, wird vom Schweizer Fernsehen gut bedient. Michael Stäuble und F1-Experte Marc Surer berichten am Samstag von 13.55 bis 15.15 Uhr auf SRF zwei live vom Qualifying und am Sonntag ab 14.30 Uhr auf SRF info vom Rennen.

Premiere zweier vereinigter Nachwuchsformeln
Wenigstens auf Youtube werden die zwei halbstündigen Rennen der Formula Regional European Championship by Alpine am Samstag nachmittag (17.25 bis 17.55 Uhr) und Sonntag (12.20 bis 12.50 Uhr) zu sehen sein. Diese neue Meisterschaft ging aus dem Formel Renault Eurocup und der Formula 3 Regional hervor und wird mit 270 PS starken Tatuus-F3-Rennwagen ausgetragen.

Das italienische Team Monolite Racing steht mit dem Tatuus T318 für Jasin Ferati bereit.

Bei den Testfahrten stach Grégoire Saucy heraus, der stets bei den Schnellsten war. Der Jurassier fuhr schon in der Formel Renault und der neuseeländischen Toyota-Rennserie mit solchen Turbo-Rennwagen.

Für die aus der Formel 4 kommenden Jasin Ferati und Alex Gnos ist eine solche Formel Neuland. Dies wäre sie auch für Léna Bühler. Doch bei einem Unfall am ersten Testtag zog sie sich eine Handverletzung zu, die sie seither vom Cockpit fern hält und ihr Renndebüt verschiebt.

Diesmal kein Schnee am Nürburgring
Schon am Samstag geht der verschobene Auftakt zur Nürburgring Langstrecken-Serie 2021 über die Bühne, nachdem das vor drei Wochen geplante erste Rennen wegen Schneefalls während des Trainings abgesagt werden musste.

Vor drei Wochen kamen Fred Yerly und Tom Coronel nur im freien Training auf dem Nürburgring zum Fahren. Am Samstag gesellt sich Jasmin Preisig als dritte Fahrerin zu ihnen.

In der Teilnehmerliste finden sich einige Schweizer mit Ambitionen. Darunter mit Startnummer #25 ein Audi R8 LMS mit Werksfahrer Patric Niederhauser, mit der #26 der Ferrari 488 GTE Evo von Octane 126 mit Simon Trummer und Jonathan Hirschi sowie mit #333 der VW Golf GTI TCR mit Jasmin Preisig, Frédéric Yerly und dem niederländischen Haudegen Tom Coronel.

Bei Four Motors pilotiert Simona de Silvestro einen Porsche Cayman GT4 in der Klasse der Alternativen Treibstoffe. Wie von AutoSprintCH angekündigt, macht die Indy-500- und GT3-Pilotin damit ihren „Fahrausweis“ für die Nordschleife.

Training (8.30 bis 10 Uhr) und Rennen (12 bis 16 Uhr) können unter diesem Link im Livestream verfolgt werden.

Emil Frey Racing erstmals mit drei Sportwagen im Rennen
Dass einige GT-Teams und -Werksfahrer in der Eifel fehlen, hat mit der Terminkollision mit der GT World Challenge Europe zu tun. In Monza beginnt die stärkste GT3-Serie der Welt mit dem ersten Lauf zum Endurance Cup.

44 Fahrzeuge von neun verschiedenen Herstellern (Teilnehmerliste) werden am Start erwartet. Aus Schweizer Sicht stechen die drei Lamborghini Huracán GT3 Evo von Emil Frey Racing heraus. Mit Ricardo Feller, Alex Fontana und Rolf Ineichen weist ein Auto aus Safenwil eine reine helvetische Besetzung auf.

In Monza beginnt die GT World Challenge Europe 2021, in deren Rahmen auch ein Esports-Rennen mit professioneller Beteiligung ausgetragen wird.

GT3-Renndebüt von Julien Apothéloz und Miklas Born
Nebst einer guten Platzierung im Gesamtklassement strebt das Schweizer Emil-Frey-Trio den Sieg im Silver Cup an. Hier ist der mit Youngster Miklas Born und Routinier Yannick Mettler sowie dem Australier Jordan Love besetzte Mercedes-AMG einer der Silber-Gegner. Der Zuger Philip Ellis vertritt die Marke mit dem Stern erstmals als Vertragsfahrer bei Winward Racing.

Im Pro-Am Cup treffen der frühere Am-Champion Adrian Amstutz (Lamborghini) und der wie Born in der GT3 debütierende Julien Apothéloz (Porsche) mit ihren Teams aufeinander. Auch Kessel Racing ist in dieser Klasse mit einem Ferrari 488 vertreten.

Emil Frey Racing hofft, auch am Rennwochenende mit einem Lamborghini in der ersten Reihe zu stehen, wie es beim Fotoshooting anlässlich der Testfahrten der Fall war.

Alle Trainings am Freitag, die Qualifyings am Samstag und das am Sonntag um 15 Uhr gestartete Rennen über drei Stunden können über diesen Link auf dem Youtube-Kanal der GT World Challenge verfolgt werden.

Im Rahmenprogramm beginnt auch die europäische GT4-Meisterschaft (Teilnehmerliste), zudem gibt es das erste Rennen der neuen GT2 Series (Teilnehmerliste). Unter den zwölf Equipen befindet sich die erstmals von Marcel Fässler geleitete Sportec-Truppe mit dem KTM X-Bow von Adrian Spescha und Christoph Ulrich.

Neues Karrierekapitel von Louis Delétraz
Ausdauer müssen am Sonntag auch die Teams und Fahrer in der europäische Le-Mans-Serie (ELMS) in Barcelona beweisen. Zu den Favoriten des von LMP2-Teams angeführten Feldes (Teilnehmerliste) gehört der belgische WRT-Oreca-Gibson von Louis Delétraz, Ex-GP-Pilot Robert Kubica und Asien-Champion Yifei Ye aus China, der von der Familie Jani gecoacht wird. Der aus der Formel 2 in die ELMS gewechselt Genfer war bei den Testfahrten in Barcelona gleich der Schnellste.

Die ELMS nützen einige Teams und Fahrer als Sprungbrett zur Langstrecken-WM und den 24 Stunden Le Mans oder als Parallelprogramm zur Vorbereitung darauf.

Unter Schweizer Flagge laufen zudem ein Oreca LMP2 mit den Genfern Alexandre Coigny, Nicolas Lapierre und Antonin Borga sowie ein Ligier-Nissan LMP3 mit Nicolas Maulini.

Zwei Wochen vor dem WM-Start in Spa schiesst sich Teamleaderin Rahel Frey mit ihren Partnerinnen mit dem Ferrari von Iron Lynx auf die Rennsaison ein. Auch dieses Rennen über vier Stunden kann im Livestream auf Youtube (hier der Link) angeschaut werden.