Nico Müller: Ruhe vor dem Sturm 🎥

QUARANTÄNE VOR WM-AUFTAKT Diese Woche beginnt die erstmals als Weltmeisterschaft ausgeschriebene Formel E. Vom Titel wagt Nico Müller nicht zu träumen – für ihn und Dragon Racing sind die ersten Punkte das Ziel. Es geht wieder los. Die Ambiance in Diriyah ist speziell – dieses Jahr auch, weil die Rennen unter Flutlicht laufen. Rund 200 […]

Es geht wieder los. Die Ambiance in Diriyah ist speziell – dieses Jahr auch, weil die Rennen unter Flutlicht laufen.

Rund 200 Tage nach den sechs Finalrennen von Berlin-Tempelhof im August 2020 startet die FIA Formel E in Diriyah vor den Toren von Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad mit zwei abendlichen Läufen in ihre siebte Saison. Dabei geht es erstmals offiziell um Weltmeistertitel bei den Fahrern und Teams.

Drei Schweizer unter 24 Piloten
Die Schweiz hat mit Sébastien Buemi auf Nissan wie alle Jahre ein heisses Eisen im Feuer. Auch der für Venturi aus Monaco startende Edoardo Mortara weiss zumindest, wie man Rennen gewinnt. Um im Titelkampf eine Rolle zu spielen, fehlte ihm bisher die Konstanz.

Von solchen Glücksgefühlen war Nico Müller in seiner ersten Saison 2019/20 noch weit entfernt. Im kurzen Interview mit AutoSprintCH spricht er über seine Erwartungen – und die Corona-Massnahmen.

Nach schwarz-weiss im Vorjahr treten die Penske-Rennwagen von Dragon nun bunter auf. Die Farben passen zu einem Schweizer.

Wie war die Einreise in Saudi-Arabien?

Nico Müller: «Samstagmorgen um 2 Uhr kam ich im Hotel in Riad an und begab mich dann gleich in Quarantäne. Insgesamt müssen wir hier 60 Stunden isoliert bleiben, ehe wir raus dürfen, und über alle Tage vier Corona-Tests bestehen. Zum Glück sind die Hotelzimmer hier grosszügig, sodass ich nebst einigen Büroarbeiten und Vorbereitungen auf die Renntage auch Fitnesstraining absolvieren kann. So geht diese Zeit schneller vorbei als erwartet.»

Wie schnell wird der Penske-Rennwagen von Dragon Racing sein?

Nico Müller: «Wir gehören zu den drei von zwölf Teams, die hier noch nicht mit einem neuen Auto antreten. Das hat mit den drei erlaubten Homologationsschritten für die Saison 7 und 8 zu tun. Wir haben nur die Software etwas optimiert, daher wird es für uns sicher schwierig.»

Auch einen neuen Helm von Bell im speziellen Pat-Art-Design hatte Nico Müller im Reisegepäck.

In dem Fall dürften die Erwartungen noch nicht allzu gross sein…

Nico Müller: «Es wäre schön, hier nicht im letzten Drittel des Feldes zu landen. Im Vergleich zu den Teams mit den neuen Autos könnte die Zuverlässigkeit auf unserer Seite sein. Mit dem neuen Penske wollen wir danach schon um gute Punkte kämpfen. Man muss sich auch als Privatteam, das den Antriebsstrang selbst entwickelt, solch hohe Ziele setzen.»

Selbst wenn es nun um eine Weltmeisterschaft geht?

Nico Müller: «Es ist wirklich toll, in einem solch hochkarätigen Feld um den WM-Titel zu kämpfen. Das Niveau wird sicher nochmals höher sein als 2020, weil nun Teams wie Mercedes-Benz und Porsche eine Saison Erfahrung haben. Ich selbst fühle mich besser vorbereitet als vor meiner ersten Saison und weiss, was mich nun erwartet.»

In seiner zweiten Saison möchte Nico Müller Profil zeigen, wie man es auch aus der DTM kennt. Die Trauben hängen jedoch hoch.

Wie ist die Rennstrecke von Diriyah?

Nico Müller: «Ich finde sie geil! Es ist wahrscheinlich die schwierigste Strecke im ganzen Kalender. Es ist tricky, eine Superrunde hinzukriegen. Sie ist flüssig, schnell, extrem rutschig (auch durch den Sand, Red.) und hat keine Auslaufzonen – eine richtige Herausforderung.»

Free TV live auf Privatsendern
Motorsportfans in Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich auf eine umfangreiche Berichterstattung auf neuen TV-Kanälen freuen. Freitagabend beginnt die Übertragung aus Saudi-Arabien um 17.30 Uhr deutscher Zeit auf ProSieben Maxx. Samstag geht dann SAT.1 ab 17 Uhr live auf Sendung.

Alle internationalen Sender inklusive Sendezeiten, die Übersicht über Teams und Fahrer sowie der provisorische Rennkalender 2021 sind unter dem folgenden Link zu finden.

fiaformulae.com

 

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