Domi Aegerter: Guter erster MotoE-Test
DRITTSCHNELLSTER IN SPANIEN Dominique Aegerter schloss bei Testfahrten in Jerez erste Bekanntschaft mit seinem diesjährigen Arbeitsgerät, einem MotoE-Bike. Tags darauf sperrte die Strecke zu. Dominique Aegerter wird dieses Jahr für das deutsche Dynavolt Intact GP-Team den erst kürzlich neugeschaffenen MotoE™ World Cup bestreiten. Diese Rennserie mit Elektro-Rennmaschinen umfasst fünf Events. Von Dienstag bis Donnerstag begannen […]

Dominique Aegerter wird dieses Jahr für das deutsche Dynavolt Intact GP-Team den erst kürzlich neugeschaffenen MotoE™ World Cup bestreiten. Diese Rennserie mit Elektro-Rennmaschinen umfasst fünf Events.
Von Dienstag bis Donnerstag begannen für den 29-jährigen Rohrbacher und seine Technik-Crew die Vorbereitungen auf der Rennstrecke. Am Tag danach musste der Circuit in Andalusien wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Geheiss der Behörden für vorerst 15 Tage zusperren.
Grosse Umstellung
Bei guten Bedingungen mit warmem Wetter konnte sich Aegerter bereits gut an die Elektro-Rennmaschine gewöhnen. Zunächst brauchte es aber eine gewisse Umstellung, um die maximale Ladeleistung des Akkus, die nur für acht, neun Runden auf dem 4,5 Kilometer langen Circuito de Jerez reicht, zu verstehen.
Der Zeitplan beinhaltete drei Sessions pro Tag. Und wie fährt sich so ein MotoE-Bike?
Dominique Aegerter: «Der grösste Unterschied ist das höhere Gewicht des Motorrads, und die Leistung in jedem Bereich zu spüren. Beim Fahren hätte ich aber mit einer höheren Motorleistung gerechnet. Im Kurvenausgang kann man früh Vollgas geben, dann setzt die Beschleunigung sehr gleichmässig ein. Beim Bremsen jedoch sind die 260 Kilo ein gewaltiger Brocken, den es zu stoppen gilt, während sich das hohe Gewicht in den Kurven selbst kaum bemerkbar macht.»
Gutes Gefühl
Sobald der Rohrbacher mit diesen Umständen vertraut war, konnte er sich kontinuierlich steigern. Seine Crew hatte auch einen sehr guten Testplan erstellt. Hinsichtlich der Abstimmung gibt es bei diesem Motorrad nicht so viele Möglichkeiten.
Dominique Aegerter: «Die optimale Sitzposition war schnell ausgetüftelt, doch dann konnten wir noch einiges am Fahrwerk und mit der Motorbremse verbessern. Zum Schluss habe ich mich jedenfalls schon sehr wohl gefühlt. Das war auch anhand unserer Rundenzeiten deutlich zu sehen. Als Rookie war es für mich aber am wichtigsten, dass wir diesen Test mit einem sehr guten Gefühl für das Gesamtpaket beendet haben.»
Wann geht es weiter?
Hinter dem Italiener Matteo Ferrari und dem Brasilianer Eric Granado erzielte der Berner mit nur 0,173 auf die Bestzeit die drittschnellste Zeit. Wann er diese jedoch nochmals bei einem Test oder dem ersten Rennen bestätigen kann, ist wegen der vielen Terminabsagen aufgrund von Covid-19 ungewiss.
Dominique Aegerter: «Hoffentlich können wir im April nochmals auf einer Strecke testen, um weitere Runden und Erfahrungen zu sammeln, bevor es irgendwann mit dem ersten Rennen losgeht. Ansonsten können wir mit dem momentanen Stand der Dinge sehr zufrieden sein. Ich denke, es ist mir gut gelungen, mich schnell umzustellen.»
