Porsche: Jani hofft auf Formel-E-Cockpit

KONSTANZ Im Rahmen seiner Night of Champions gab Porsche seine Fahrer und das Rennprogramm für 2019 bekannt. Einziger Schweizer Werksfahrer ist weiterhin Neel Jani. Ob er den Formel-E-Porsche steuern wird, entscheidet sich bis Ende Woche. Neel Jani ist seit 2014 der einzige Schweizer im Kader der Porsche-Werksfahrer. Anlässlich des Saisonabschlussfestes von Porsche Motorsport in Stuttgart […]

Die 24 Porsche-Werksfahrer für 2019. In der mittleren Reihe links die beiden für die Formel E ab 2019/20 prädestinierten André Lotterer (zurzeit noch bei Techeetah unter Vertrag) und Neel Jani.

Neel Jani ist seit 2014 der einzige Schweizer im Kader der Porsche-Werksfahrer. Anlässlich des Saisonabschlussfestes von Porsche Motorsport in Stuttgart feierte der Seeländer am vergangenen Samstag seinen 35. Geburtstag.

In der abgelaufenen Saison bestritt Jani zwar keine Rennen mit Porsche, machte aber im Frühling mit dem inoffiziellen Rundenrekord am Steuer des über 1200 PS starken Porsche 919 Evo in Spa-Francorchamps auf sich aufmerksam.

Entscheidung bis zum Wochenende
Welches Programm der Berner im nächsten Jahr mit Porsche absolvieren wird, entscheidet sich zum Ende dieser Woche. Jani machte nie einen Hehl aus seinem Wunsch, wie er sich die Zukunft nach dem Ausstieg von Porsche aus der LMP1-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft vorstellt.

Neel Jani: „Sie wissen, dass es mein Ziel ist, mit ihnen in die Formel E einzusteigen. Es gibt mehrere Optionen, für beide Seiten. Es gibt Anzeichen, dass es so kommen könnte, aber sicher ist es erst, wenn alles unterschrieben ist. Mein persönliches Programm wird noch diese Woche entschieden.“

Guter Draht zum neuen Porsche-Rennleiter
Für Neel Jani spricht einerseits seine Erfahrung als Rennwagenpilot in diversen Formeln bis hin zur Formel E. Auch wenn der Schweizer erst ein Rennwochenende mit Dragon Racing absolvierte (genau vor einem Jahr in Hongkong), weiss er viel über die Elektrorennserie Bescheid. Zumal er sich seit deren Lancierung dafür interessierte und sich über alles informierte.

Porsche-Rennleiter Fritz Enzinger und Neel Jani verstehen sich sehr gut. Nichts spricht dagegen, dass die Zusammenarbeit auf die Formel E ausgedehnt wird.

Andererseits liegt das Formel-E-Projekt in den Händen des früheren LMP1-Leiters Fritz Enzinger. Dieser hielt schon auf der Langstrecke sehr viel vom Schweizer.

Per 1. Januar 2019 übernimmt der Österreicher die Gesamtleitung des Porsche Motorsports. Frank-Steffen Walliser, der dieses Amt seit 2014 bekleidete, wechselt ins Ressort des Vorstandsvorsitzenden und leitet dort künftig die Sportwagen-Baureihen 718 und 911.

Schwerpunkt auf GT-Sport
Den sportlichen Schwerpunkt bis zum Einstieg in die Formel E in der Saison 2019/20 legt Porsche Motorsport 2019 auf die GT-Einsätze. Bei der 87. Auflage der 24 Stunden von Le Mans, die im nächsten Juni den Abschluss der jahresübergreifenden WEC SuperSeason bilden, treten die Deutschen erneut mit vier Werkswagen an. Zu den zwölf GT-Werksfahrern in Le Mans gehören die Doppelbürger Sven Müller (D/CH) und Patrick Pilet (F/CH).

Bei den 24 Stunden Nürburgring wird Manthey Racing zwei neue 911 GT3 R im Werksauftrag einsetzen. Beide Langstrecken-Klassiker gewann Porsche in der abgelaufenen Saison.

Bis zum Einstieg in die Formel E liegt der Schwerpunkt auf den GT-Werkseinsätzen mit den 911 RSR.

Alle Werksfahrer, die 2018 teil des Aufgebots waren, haben auch für 2019 einen Vertrag erhalten. Gleiches gilt für alle Porsche Young Professionals. Einziger Neuzugang im 24-köpfigen Kader ist der 22-jährige Neuseeländer Jaxon Evans.

Der neue Porsche-Junior ist aktueller Meister des Porsche Carrera Cup Australien. Evans setzte sich in einer Sichtung gegen zehn weitere Talente aus den internationalen Porsche-Markenpokalen durch.

Neuer Cayman GT4 in Daytona
Der Nachfolger des Cayman GT4 Clubsport wird am 3. Januar 2019 im Rahmen der Testfahrten im Hinblick auf die 24 Stunden von Daytona („Roar before Daytona“) seine Weltpremiere feiern.

Der 718 Cayman GT4 CS setzt als erstes in Serie gefertigtes Rennfahrzeug auf nachhaltig hergestellte Karosserieteile: Fronthaube, Türen und Heckflügel sind aus einem Bio-Verbundfaserwerkstoff gefertigt.

porsche.com

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