Ratgeber: Was tut man gegen Eis und Kälte?
BESSER FAHREN IM WINTER Wer vor der ersten Fahrt am Morgen ein paar wenige Dinge beachtet, startet auch in der kalten Jahreszeit gut in den Tag. Die Experten des Auto Gewerbe Verband Schweiz erklären, was Sie beachten sollten. Die kalten Herbst- und Wintertage sind für Automobilisten morgens kein Spass: Sie verlassen die wohlige Wärme ihres […]

Die kalten Herbst- und Wintertage sind für Automobilisten morgens kein Spass: Sie verlassen die wohlige Wärme ihres Zuhauses und setzen sich in ein kaltes Auto. Dazu kommen beschlagene oder mit einer Eisschicht überzogene Windschutzscheiben.
Markus Peter, Leiter Technik & Umwelt beim AGVS: „Präventiv hilft, die Scheiben von innen sauber zu halten. Denn verschmutzte Scheiben beschlagen schneller.“ Der Fachmann rät neben Haushalts- zu Zeitungspapier, mit dem sich Scheiben besonders gut reinigen lassen. Für die Aussenfläche empfiehlt Markus Peter eine Scheibenversiegelung.
Scheibe nie mit heissem Wasser übergiessen
Ist die Windschutzscheibe beschlagen, rückt man dem Übel mit der Klimaanlage am schnellsten und einfachsten zu Leibe – sie entzieht der Luft Feuchtigkeit. Ist die Scheibe hingegen mit einer Eisschicht überzogen, hilft nur kratzen. Auf gar keinen Fall sollte man einen Eimer mit heissem Wasser über die Scheibe giessen. Durch die Temperaturdifferenz kann es zu Spannungsrissen kommen.
Abdeckfolien und Karton schützen vor Eis
Bei den Eiskratzern gibt es laut Markus Peter grosse Qualitätsunterschiede. Er empfiehlt solche mit Messingklinge und einer Gummilippe gegen die Feuchtigkeit. Wichtig ist zudem, dass der Eiskratzer gut in der Hand liegt und nicht gleich bricht. Gerade wenn es sehr kalt ist, wird billiger Kunststoff hart und spröde.
Vorbeugend gegen Eis helfen Abdeckfolien und Karton – oder das Auto wird vom Garagisten mit einer Standheizung nachgerüstet. Diese kann zum Beispiel so programmiert werden, dass sie eine halbe Stunde vor Fahrtantritt mit dem Vorwärmen von Motor und Innenraum beginnt. Damit ist der Motor schon beim Losfahren auf Betriebstemperatur und das Kratzen entfällt.
Statt Tagfahrlicht besser Abblendlicht einschalten
Viele Automobilisten sind oft in der Dämmerung unterwegs. Dann ist nicht nur ein sauberes Sichtfeld besonders wichtig. Die Sicht wird durch die tief stehende Sonne beeinträchtigt und die Blendwirkung ist viel stärker. Im Morgengrauen und am frühen Abend ist es daher besonders wichtig, die anderen Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam zu machen. Das bedeutet, nicht nur mit dem bei vielen Fahrzeugen auf die Front beschränkten Tagfahrlicht unterwegs zu sein, sondern das Abblendlicht einzuschalten. Dadurch leuchten auch die Rücklichter.
Wärme ist gut für Automobilist und Fahrzeug
Für eine angenehme Temperatur im Auto rät Markus Peter, die Heizung bewusst und gezielt einzusetzen: „Dank einem geheizten Sitz entsteht beim Automobilisten ein warmes Gefühl und er kann entsprechend die Leistung der anderen Heizungen reduzieren.“
Und: Die sogenannten Kaltstarts sind tabu, denn hohe Drehzahlen und kalte Motoren vertragen sich nicht. Die tiefen Temperaturen führen dazu, dass das Motorenöl länger benötigt, bis es auf Betriebstemperatur ist und überall seine optimale Schmierwirkung entfalten kann. Gibt man zu früh zu viel Gas, wird durch die höhere Belastung der Verschleiss erhöht.