Bergrennen: ASS benennt Nationalteam 🎥

FIA HILL CLIMB MASTERS Mitte Oktober findet in Gubbio (I) zum dritten Mal ein FIA-Masters im Bergrennsport statt. Die Schweiz ist mit einem kleinen, hochkarätigen Team in Einzelwertungen und im Nationencup am Start.   Nach Eschdorf (L) 2014 und Ecce Homo (CZ) 2016 wird es vom 12. bis 14. Oktober 2018 zum dritten Mal ein […]

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Nach Eschdorf (L) 2014 und Ecce Homo (CZ) 2016 wird es vom 12. bis 14. Oktober 2018 zum dritten Mal ein FIA Hill Climb Masters geben. Dieses grosse Finale mit den besten Bergrennfahrern Europas richten die Italiener in Gubbio in der Provinz Umbrien aus.

Der legendäre Alfa-Werksfahrer Luigi Fagioli lebte lange Zeit in Gubbio. Ihm zu Ehren trägt der lokale Automobilklub seit 1966 ein Bergrennen namens „Trofeo Luigi Fagioli“ aus. Dieses Jahr zählte es zur italienischen Bergmeisterschaft.

Nur die Besten pro Land
Das FIA Hill Climb Masters ist ein Einladungsrennen. Interessierte Fahrer mussten sich über die Resultate in ihren nationalen Meisterschaften qualifizieren.

Wer dies nicht schaffte, konnte bei der FIA eine Wild Card beantragen. Diese wurde Reto Meisel und Fabien Bouduban gewährt.

Der Schweizer Meister von 2016 wird mit seinem Mercedes SLK340 in der Gruppe E2-SH starten, der in der Berg-EM im Team Faggioli startende Jurassier mit dem beim Pikes Peak Bergrennen im Juni eingesetzten Norma F20 FC PKP (mit Nissan-Turbomotor).

Reto Meisel ist mit seinem SLK340 eines der Aushängeschilder des FIA Hill Climb Masters 2018. Anders als in der Schweiz muss er in der Gruppe E2-SH bei den Rennsportwagen antreten.

Rückzug von Bratschi
Die fünf weiteren Fahrer aus der Schweiz sind bei den Tourenwagen Thomas Kessler und Roger Schnellmann (beide Mitsubishi Evo 8), Frédéric Neff (Porsche 996 GT3 R) sowie Michel Zemp (Seat Cupra TCR). Ronnie Bratschi musste seine Nennung zurückziehen, da ihn sein Arbeitgeber in Uri Mitte Oktober dringend braucht.

Bei den Rennsportwagen ist Schweizer Meister Steiner Marcel im LobArt-Mugen der zweite Landesvertreter. Eric Berguerand, vor vier Jahren Goldmedaillengewinner in Luxemburg, verzichtet aus Zeit- und Kostengründen auf die Teilnahme.

Medaillen in vier Kategorien
In vier Kategorien mit zusammengefassten Gruppen werden Medaillensätze vergeben. Während Steiner in der Kat. 2 auf Profis wie die Europameister Merli und Faggioli sowie Frankreichs Meister Petit trifft, gehören Schnellmann und Kessler mit ihren E1-Mitsubishi in der Kat. 3 Open Production Cars zu den Favoriten auf eine Medaille.

Wie in Frankreich oder England üblich, zählt die schnellste Laufzeit von drei Durchgängen. Die Italiener und die Briten mit ihren teilweise Methanol-betriebenen Berg-Monoposti aus der Kat. Open Single Seater gehören zu den ersten Anwärtern auf den Tagessieg.

Roger Schnellmann darf sich in der Kat. Open Production Cars und im Nationencup Medaillenchancen ausrechnen. FIA Hill Climb Champion Ronnie Bratschi kann sie leider nicht wahrnehmen.

Im Nationencup müssen vier Fahrer schnell und gleichmässig sein
Vier der sieben Piloten werden die Schweiz im Nationencup vertreten. Neff, Schnellmann und Bouduban holten bereits 2016 die Silbermedaille in dieser Wertung. Sie wissen also, wie der Hase läuft. Dazu gesellt sich erstmals Steiner. Erster Ersatzpilot ist Zemp. Teamcaptain ist Patrick Falk, der Direktor von Auto Sport Schweiz (ASS).

20 Nationen, darunter Exoten wie Kosovo und Griechenland, streiten sich um den Nationencup. Dieser hat den Charakter einer Gleichmässigkeitsprüfung. Nicht die Addition der drei besten Zeiten der vier Fahrer pro Land wird berücksichtigt, sondern die Zeitdifferenz jedes nominierten Fahrers innerhalb der Wertungsläufe.

So hat im Prinzip jede Nation eine reelle Chance auf eine Medaille. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass sich aber auch hier die Länder mit den schnellsten Piloten durchsetzen.

Auf die interessantesten Fahrer und Fahrzeuge im Teilnehmerfeld und die Chancen der Schweizer werden wir in einer weiteren Vorschau in der Vorwoche eingehen.

500 Kilometer ab Chiasso
Von der Schweizer Grenze in Chiasso sind es genau 500 Kilometer nach Gubbio. Von dort gelangt man in weniger als eineinhalb Stunden an die adriatische Küste nahe Ancona.

Für Freunde des Bergrennsports bietet sich eine Herbstferienreise in den Süden geradezu an.

motorsport.ch

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