Motorsport: Saisonende für zwei der Besten

Nicht nur Joël Volluz scheidet nach dem schweren Unfall in St-Ursanne jäh aus dem Titelkampf um die Schweizer Bergmeisterschaft. Auch für Ronnie Bratschi, der bei den Tourenwagen führt, ist die Rennsaison vorzeitig zu Ende! Der 21. August 2016 war kein guter Tag für zwei der besten Schweizer Bergrennfahrer der Gegenwart. Joël Volluz verunglückte in St-Ursanne […]

Nicht nur sie sind froh, dass der Unfall in St-Ursanne nur hohen Materialschaden verursachte: Der frühere Bergcupsieger Jean-Daniel Murisier und der von ihm betreute Joël Volluz.

Der 21. August 2016 war kein guter Tag für zwei der besten Schweizer Bergrennfahrer der Gegenwart. Joël Volluz verunglückte in St-Ursanne schwer, und den Schutzengeln im Jura sei Dank, dass er den Horrorcrash ohne Verletzungen überstand. Der Walliser fühlte sich am Montag, seinem 25. Geburtstag, zwar wie ein Greis, weil er sich kaum mehr bewegen konnte. „Doch ansonsten geht es mir und meiner Moral gut, und nur das zählt“, teilt er via Facebook mit. Der Osella FA30 von Joël Volluz Motorsport ist nur noch Kernschrott. Ob oder wann und womit das Walliser Team zurückkehrt, hängt nun von den überstrapazierten Finanzen ab.

Auch Ronnie Bratschi spürte schon am Sonntag nach dem zweiten Lauf, dass die Fortsetzung seiner Saison gefährdet sein könnte. „Schon im Wald hat es aus der Motorhaube leicht geraucht. Ich hatte sicher nicht mehr die volle Leistung zur Verfügung“, berichtete der Urner AutoSprintCH. Die Zylinderkopfdichtung war es nicht, auch anhand der Daten liess sich nichts auslesen. Um keinen kapitalen Schaden zu riskieren, baut Ronnie Bratschi den über 600 PS starken 2,2-Liter-Turbomotor aus und lässt ihn von Tuner Egmo in Lyss komplett zerlegen.

Vorzeitiges Saisonende für den Führenden in der Tourenwagen-Meisterschaft: Den Mitsubishi Evo 8 RS von Ronnie Bratschi wird man 2016 wohl leider nicht mehr am Start eines Schweizer Bergrennens sehen.
Vorzeitiges Saisonende für den Führenden in der Tourenwagen-Meisterschaft: Den Mitsubishi Evo 8 RS von Ronnie Bratschi wird man 2016 wohl leider nicht mehr am Start eines Schweizer Bergrennens sehen.

Nur die Technik kann den SM-Titel von Reto Meisel verhindern
„Meine Saison ist zu Ende. Mit etwas anderem zu fahren, das nicht so schnell ist wie mein optimaler Mitsubishi, macht keinen Sinn“, erklärt Ronnie Bratschi seinen Entschluss. In der Tourenwagen-SM wird er die Führung somit kampflos abgeben, den zweiten Titel im FIA-Bergcup für E1-Autos hat er sich zum Glück schon gesichert. Alleiniger Favorit bei den Rennsportwagen ist nun Titelverteidiger Eric Berguerand. Bei den Tourenwagen ist es für Reto Meisel nur eine Frage der Zuverlässigkeit seines Mercedes SLK 340. Bei weiteren Defekten des E1-Bombers könnte IS-Dominator Frédéric Neff im über 500 PS starken Porsche zum Handkuss kommen.

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Fotos: Peter Wyss

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