Motorsport: Titelregen für Schweizer Hofor Racing

Mit einem 12-Stunden-Rennen, das auf 24 Stunden ausgedehnt wurde, endete die Internationale FIA-Langstreckenserie für Privatteams. Abräumer der Saison war wie 2015 das Hofor Racing Team aus dem Aargau mit dem Mercedes GT3.  Nicht nur in den Augen der Schweizer war der Epilog in Brünn, wie die holländischen Veranstalter es nannten, ein merkwürdiges Rennen. Ursprünglich als […]

Ein erfolgreiches Paar: Chantal Kroll fällt ihrem Vater Michael nach dem Rennen um den Hals. Hofor Racing holte den Team-, GT- und auch noch den Damentitel.

Nicht nur in den Augen der Schweizer war der Epilog in Brünn, wie die holländischen Veranstalter es nannten, ein merkwürdiges Rennen. Ursprünglich als Halbmarathon ausgeschrieben, machten die Holländer im Verlauf der Saison ein 24-Stunden-Rennen daraus, verteilten aber nur Punkte nach halber Distanz. Weil die Tourenwagen im Frühjahr in Silverstone ein eigenes 24-Stunden-Rennen bestritten und dort pro Rangierung zehn Punkte mehr erhielten als die GT-Teams in Tschechien, waren die Chancen für Hofor Racing in der Gesamtmeisterschaft nur noch minimal.

Rang 4 nach 12 Stunden reichte jedoch, um die Team- und GT-Wertung für sich zu entscheiden. Chantal Kroll, die 2015 alleinige Gesamtsiegerin war, belegt mit ihrem Vater Michael sowie Christiaan Frankenhout (NL) und Kenneth Heyer (D) den zweiten Meisterschaftsrang hinter einem französischen Peugeot-Duo. Roland Eggimann, der einmal nur mit dem zweiten Mercedes punktete, ist solo Dritter. In der GT-Jahreswertung liegt das Hofor-Quartett vorn, Chantal Kroll auch im Ladies Cup.

Letzte Zielflagge für ein bewährtes Auto: Mit dem Mercedes AMG SLS GT3, der 2017 gegen den neuen AMG GT3 getauscht wird, feierte Hofor Racing aus Eggenwil mit Unterstützung von Widberg Motorsport viele Erfolge.
Letzte Zielflagge für ein bewährtes Auto: Mit dem Mercedes AMG SLS GT3, der 2017 gegen den neuen AMG GT3 getauscht wird, feierte Hofor Racing aus Eggenwil mit Unterstützung von Widberg Motorsport viele Erfolge.

Alle GT3-Schweizer führen in der Meisterschaft
Nach der vollen Distanz wurde der Schweizer Mercedes SLS GT3 nach seinem letzten Einsatz (2017 wird mit dem neuen AMG GT3 gefahren) an zweiter Position hinter dem Ferrari F488 GT3 der Scuderia Praha abgewunken. In der Anfangsphase forderten Rolf Ineichen, Adrian Amstutz und Andrea Caldarelli (I) in einem Lamborghini und der Porsche mit Daniel Allemann als einer der vier Fahrer den Ferrari heraus. Der Lambo kam nach Getriebereparaturen auf Rang 21 ins Ziel, der Porsche wurde nach halber Distanz abgestellt, da der zweite Teamrang sicher war. Daniel Allemann gewann mit dem deutschen Team die letzten drei Rennen in Zandvoort (12h), Paul Ricard (24h) und Barcelona (24h) und belegt hinter den fünf Hofor-Piloten den dritten Schlussrang bei den GT-Fahrern. Hofor Racing lag 2016 zwar nie in einem Rennen ganz vorn, kam jedoch immer in den Top 5 ins Ziel und feierte bei den 24h Dubai und Paul Ricard den Klassensieg.

www.24hseries.com
www.hofor-racing.ch
Fotos: Eric Teeken

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