Motorsport: GT-Husarenstück von Rahel Frey

Wie kann man in einem Feld von 26 gleichwertigen GT3-Sportwagen ein Rennen aus der 17. Startposition gewinnen? Rahel Frey und ihr Audi-Teamkollege Philip Geipel haben es am Sonntag in Zandvoort (NL) gezeigt.   „Es hat wirklich alles gepasst.“ Rahel Frey äusserte sich auch am Tag nach ihrem Sieg beim ADAC GT Masters in Zandvoort beinahe […]

Ein perfektes Paar: Nach der Autogrammstunde für die Fans machten Rahel Frey und Philip Geipel im turbulenten Rennen dank perfekter Teamstrategie alles richtig.

 

„Es hat wirklich alles gepasst.“ Rahel Frey äusserte sich auch am Tag nach ihrem Sieg beim ADAC GT Masters in Zandvoort beinahe verwundert. Der Audi R8 LMS von Yaco Racing stand nur auf dem 17. Startplatz, und nach einer Stunde lag er ganz vorn. Wie geht denn das?

Als es nach sieben Runden zu regnen begann, reagierten Team und Fahrerin richtig. Die Solothurnerin steuerte wie einige Konkurrenten die Boxen an, um einen Zusatzstopp zum Wechsel auf Regenreifen einzulegen. Danach flog sie an den mit profillosen Gummis herumeiernden Fahrern aus der Spitzengruppe, die den Pflichtstopp abwarteten, geradezu vorbei. Ihr Teampartner Philip Geipel absolvierte nach dem Fahrertausch und einem ebenso schnellen Wechsel zurück auf Slicks die zweite Rennhälfte und verteidigte die knappe Führung bis ins Ziel.

Regen bringt Segen: Nach dem frühen Wechsel auf Regenreifen startete Rahel Frey zur Aufholjagd. Schon nach 18 der 32 Runden erschien nicht mehr die Platzziffer 14, sondern die 1 auf der Frontscheibe des grünen Yaco-Audi R8.
Regen bringt Segen: Nach dem frühen Wechsel auf Regenreifen startete Rahel Frey zur Aufholjagd. Schon nach 18 der 32 Runden erschien nicht mehr die Platzziffer 14, sondern die 1 auf der Frontscheibe des grünen Yaco-Audi R8.

Zwei Schweizer machen den Trophy-Titel unter sich aus
„Es hat alles zusammengespielt. Wir hatten uns perfekt abgesprochen und alles im richtigen Moment gemacht. Die Mechaniker haben zweimal die Reifen in Rekordzeit gewechselt, zudem haben auch wir auf der Strecke keine Fehler gemacht“, begründet die Schweizerin ihren Erfolg. Es war ihr zweiter nach dem Sieg beim Finale in Hockenheim 2015. Dort finden die letzten zwei Läufe zum ADAC GT Masters 2016 statt. „Natürlich möchten wir dort wieder gewinnen“, blickt sie voraus. „Wir haben allerdings das Qualifying noch nicht im Griff. Das ist unsere Schwäche. Beim Niveau dieser Meisterschaft ist es schwierig, vom Mittelfeld nach vorne zu kommen.“ Es sei denn, es kommt Hilfe von oben…

Als Vierter im ersten Rennen, das Geipel/Frey als Zwölfte beendeten, war Christopher Zanella auf Porsche der beste Schweizer. BMW-Junior Louis Delétraz kam als Achter und Neunter im M6 GT3 erstmals zu Punkten. Hingegen ging Rolf Ineichen (Lamborghini Huracan) ausser in der Trophy-Wertung zweimal leer aus. Den Titel bei den Nicht-Profis machen der in Zandvoort im ersten Lauf siegreiche Remo Lips (Corvette) und Ineichen unter sich aus.

www.adac-motorsport.de
Fotos: ADAC Motorsport

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