Formel 1: Sauber braucht in Monaco viel Glück

Vom reinen Speed her kann das Sauber F1 Team am Sonntag in Monaco nicht um WM-Punkte kämpfen. Doch dieser Grand Prix hat seine eigenen Gesetze. Motorenzauberer Mario Illien scheint Red Bull Flügel zu verleihen. Mit Monaco verband Peter Sauber, als er sein Team noch selbst führte, stets eine Art Hassliebe. Im Leitplankenkanal des Fürstentums ist […]

Das Glück fährt in Monaco mit: Marcus Ericsson hofft wie sein Sauber-Teamkollege Felipe Nasr, dass er den technischen Entwicklungsrückstand am Sonntag fahrerisch wettmachen kann.

Mit Monaco verband Peter Sauber, als er sein Team noch selbst führte, stets eine Art Hassliebe. Im Leitplankenkanal des Fürstentums ist alles möglich, vom unerwartet reichlichen Punktegewinn wie 1996 mit den Plätzen 3 und 4 durch Johnny Herbert und Heinz-Harald Frentzen bis hin zum Doppelausfall in aussichtsreichen Positionen. Nimmt man das erste Qualifying vom Donnerstag als Indiz, dann benötigen die Hinwiler mehr Glück als Verstand, um in die Punkteränge gespült zu werden. Was bleibt, ist die Hoffnung, wie sie Felipe Nasr ausdrückt: „Letztes Jahr ist mir hier ein gutes Rennen gelungen, als ich als Neunter Punkte holte. Ich hoffe, dass wir auch 2016 ein positives Wochenende haben werden.“

Daniel Ricciardo ist mit mehr Power am Start
Mehr erhofft sich Mario Illien von seiner Mitarbeit bei Renault. Im Rahmen des Erlaubten hat seine Firma Ilmor in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit Renault Sport das V6-Hybrid-Aggregat dermassen überarbeitet, dass nun 35 bis 40 PS mehr zur Verfügung stehen. Bei Red Bull Racing, wo dieser Motor TAG Heuer heisst, erhielt Daniel Ricciardo die neue Ausführung. Der Australier fuhr der Konkurrenz am ersten Trainingstag um mehr als eine halbe Sekunde davon, wobei Mercedes sicher noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hat.

Zündet er auch am Sonntag ein Feuerwerk? Daniel Ricciardo hat einen neuen TAG Heuer- alias Renault-Motor im Heck seines Red Bull.
Zündet er auch am Sonntag ein Feuerwerk? Daniel Ricciardo hat einen neuen TAG Heuer- alias Renault-Motor im Heck seines Red Bull.

Wichtige Vorentscheidung am Samstag im Qualifying
„Das Rennen findet am Samstag im Qualifying statt“, drückte sich Günther Steiner, der Chef von HaasF1, in einem Interview vor der Monaco-Premiere des neuen US-Rennstalls deutlich aus. Was der Südtiroler damit meint: Nirgendwo sonst kommt es derart auf den Startplatz an. Das Qualifying am Samstag um 14 Uhr wird also bereits matchentscheidend sein. Romain Grosjean, sein Schweizer Fahrer mit französischer Lizenz, hat in der Vergangenheit bei seinen Rennen mit Lotus allerdings bewiesen, dass man das Ding dennoch in die eine oder andere Richtung drehen kann. 2014 arbeitete sich der Genfer vom 14. Startplatz auf den punktbringenden 8. Platz, im Vorjahr startete er als Vierter und schied in der ersten Runde durch Unfall aus. Wie eingangs erwähnt: In Monaco ist alles möglich.

www.grandprixmonaco.com
Fotos: Daniel Reinhard/Sauber, Red Bull Content Pool

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