Motorsport: Freude und Frust für Edoardo

Nach einem souveränen Sieg in Rennen 1 der DTM in Ungarn folgte für Edoardo Mortara am Sonntag ein Rückschlag. Die unerwartete Disqualifikation seines Titelrivalen Marco Wittmann bringt den Genfer aber vor dem Saisonfinale in Hockenheim wieder in eine bessere Ausgangslage. Am Samstag erlebte das Audi-Team auf dem Hungaroring einen perfekten Tag. Alle acht Audi RS5 […]

Sektdusche für den Sieger: Edoardo Mortara wird von seinem Teamchef Hans-Jürgen Abt auf dem Podium abgeduscht.

Am Samstag erlebte das Audi-Team auf dem Hungaroring einen perfekten Tag. Alle acht Audi RS5 stellten sich in die ersten vier Startreihen, sechs belegten nach dem einstündigen Rennen die vorderen Plätze, angeführt von Edoardo Mortara. Der Genfer verwandelte die Poleposition in einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg, zumal ihn seine Teamkollegen nach hinten abschirmten. Zu diesen gehörte Nico Müller als guter Fünfter, der somit an bisher jedem DTM-Wochenende 2016 punktete.

Auch am Sonntag stand der Audi des seit Juni eingebürgerten und in Genf geborenen Italoschweizers auf Startplatz 1. Diesmal missglückte Edoardo Mortara der Start, den dafür sein Abt-Teamkollege Mattias Ekström zum klaren Sieg nutzte. Vor der ersten Kurve kam es zum Gerangel, bei dem sich Mortara ebenso wie Nico Müller und der ebenfalls noch um den Titel kämpfende Jamie Green ihre Autos beschädigten. Alle drei Audi-Piloten mussten danach vorzeitig aufgeben.

Weiter im Titelrennen: Bleibt es beim Wertungsausschluss des BMW von Marco Wittmann, beträgt Edoardo Mortaras Rückstand in der Meisterschaft nur 14 Punkte. Auch der dahinter folgende Audi-Kollege Jamie Green hat theoretische noch Titelchancen.
Weiter im Titelrennen: Bleibt es beim Wertungsausschluss des BMW von Marco Wittmann, beträgt Edoardo Mortaras Rückstand in der Meisterschaft nur 14 Punkte. Auch der dahinter folgende Audi-Kollege Jamie Green hat theoretische noch Titelchancen.

Erinnerungen an den Fall von Marcel Fässlers Audi R18
Damit wuchs der Rückstand von Edoardo Mortara auf BMW-Pilot Marco Wittmann in der Tabelle wieder auf 26 Punkte an. Bei der Schlussabnahme stellten die Technischen Kommissäre jedoch an Marco Wittmanns BMW M4 und Daniel Juncadellas drittplatziertem Mercedes eine zu geringe Höhe der Unterbodenplatte fest. Die Sportkommissare nahmen sie aus der Wertung, wogegen die betroffenen Teams Berufung einlegten.

Viel nützen wird sie nicht, wenn man sich an einen Fall vom April erinnert. Audi und somit auch Marcel Fässler wurde beim Auftakt zur Langstrecken-WM in Silverstone aus dem gleichem Grund nachträglich der Sieg aberkannt. Marco Wittmann und Edoardo Mortara reisen mit nur 14 Punkten Differenz zum DTM-Finale vom 15. und 16. Oktober nach Hockenheim. 50 Punkte sind dort noch zu holen. Falls das DMSB-Berufungsgericht nicht vorher tagt, könnte die Titelentscheidung erst danach am grünen Tisch fallen.

www.dtm.com
Fotos: DTM

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