Motorsport: Finales Duell auf Augenhöhe

Seine erste Saison als Tourenwagen-Pilot könnte Kris Richard am Sonntag gleich mit dem Gewinn des FIA-Europacups krönen. Der Berner und der Tscheche Petr Fulin treten punktgleich zum Finale in Imola an. Er kam, sah und siegte: Kris Richard ist aus Schweizer Sicht der Shooting Star in der internationalen Tourenwagenszene 2016. Eigentlich lag die Favoritenrolle teamintern […]

Möge der Bessere gewinnen: Petr Fulin (links) und Kris Richard machen am Sonntag in Imola den Titel in der FIA ETCC unter sich aus. Auf die Begegnung darf man gespannt sein.

Er kam, sah und siegte: Kris Richard ist aus Schweizer Sicht der Shooting Star in der internationalen Tourenwagenszene 2016. Eigentlich lag die Favoritenrolle teamintern eher bei Peter Rikli. Doch der 21-jährige Newcomer gewöhnte sich rasend schnell an den Umgang mit dem brandneuen, rund 330 PS starken Honda Civic TCR von Rikli Motorsport und verblüffte schon an seinem zweiten Rennwochenende in der FIA ETCC in der Slowakei mit zwei Laufsiegen.

Von da an gewann er an den nächsten drei ETCC-Wochenenden jeweils den zweiten Rennlauf. Damit hat er in der Punktetabelle zu dem seit Saisonbeginn führenden Titelverteidiger Petr Fulin aus Tschechien aufgeholt. Und so kommt es am Sonntag beim finalen ETCC-Weekend in Imola (I) zum Showdown. Während sich Petr Fulin mit zwei Rennen zur TCR Italia an gleicher Stätte vorbereitete und zwei Podestplätze eroberte, tat dies Kris Richard am vergangenen Wochenende ebenso erfolgreich bei der TCR Benelux in Colmar-Berg. Also auch in dieser Beziehung herrscht wieder Gleichstand. Was Richard beruhigt: „Petr Fulin war im Qualifying nur wenig schneller als ich am Wochenende zuvor bei Testfahrten mit unserem Auto.“

Die Taktik wäre einfach, sie muss nur klappen: Kris Richard muss mit dem Rikli-Honda alles daran setzen, in Imola vor dem Seat von Petr Fulin zu bleiben. Mal sehen, ob es funktioniert.
Die Taktik wäre einfach, sie muss nur klappen: Kris Richard muss mit dem Rikli-Honda alles daran setzen, in Imola vor dem Seat von Petr Fulin zu bleiben. Mal sehen, ob es funktioniert.

Fünf TCR-Autos von Rikli Motorsport
Welche Taktik hat er sich für das entscheidende Finale zurechtgelegt? Kris Richard: „Ich nehme es als Rennen wie jedes andere und nicht als eines, wo es um alles geht. Ich muss schon im Qualifying top sein, mir die Zusatzpunkte sichern und dann in den Rennen einfach vor Fulin ins Ziel kommen. Die anderen sind nicht so wichtig.“

Beide erhalten Schützenhilfe von anderen Schweizern in ihren Teams: Petr Fulin vom Bündner Christjohannes Schreiber, Kris Richard vom anderen Berner Peter Rikli. Zudem setzt Rikli Motorsport zwei weitere Honda für Claudio Truffer und den Finnen Aku Pellinen sowie einen Seat Leon für Adrian Spescha ein. Auf ihre Hilfe möchte Richard aber lieber nicht angewiesen sein: „Ich gebe mein Bestes und will es selbst entscheiden. Am Ende soll der Bessere in Imola den Titel holen.“

www.fiaetcc.com
Fotos: Archiv

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