Jaguar Land Rover: Bauteile aus Hausmüll

RECYCLING MACHT SINN Mit dem Chemiekonzern Basf erforscht Jaguar Land Rover die Möglichkeiten, aus Plastikabfall hochwertigen Kunststoff für den Einsatz in künftigen Modellen seiner Marken zu gewinnen. Die Partner engagieren sich in dem Pilotprojekt ChemCycling. Dabei nutzt man Plastikabfall aus dem Hausmüll aus der Tonne, der üblicherweise deponiert oder verbrannt wird. Ein chemisches Verfahren sorgt […]

Das Versuchsphasenmaterial kommt bei einem Jaguar I-Pace an einem Frontendträger zum Einsatz.

Die Partner engagieren sich in dem Pilotprojekt ChemCycling. Dabei nutzt man Plastikabfall aus dem Hausmüll aus der Tonne, der üblicherweise deponiert oder verbrannt wird. Ein chemisches Verfahren sorgt hier für Upcycling. Dabei entsteht ein höherwertiges Sekundärprodukt, das sich für den Einsatz in Automobilen eignet.
Derzeit wird das Material in Prototypenkomponenten an Bord eines rein elektrischen Jaguar I-Pace auf die Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen von Jaguar Land Rover getestet.

Standards für Sicherheit und Qualität
Im Hinblick auf die Automobilindustrie eignen sich jedoch nicht alle alten Kunststoffe für ein Recycling, vor allem nicht für jene Fahrzeugteile, die für Sicherheit und Qualität Standards erfüllen müssen.
Jaguar Land Rover und Basf kooperieren nun im Pilotprojekt ChemCycling, bei dem sogar höherwertige Sekundärmaterialien entstehen. Dabei wird Kunststoff aus dem Hausmüll in einem thermochemischen Prozess in Pyrolyseöl verwandelt. Dieser Sekundärrohstoff gelangt anschliessend als Ersatz für fossile Rohstoffe in die Produktionskette..

Premiummaterial aus Recycling-Kunststoff
Derzeit wird das Versuchsphasenmaterial eingehend getestet. Es kommt als Prototyp in einem Jaguar I-Pace an einem mit Kunststoff umspritzten Frontendträger zum Einsatz. Dabei wird untersucht, ob das Recyclingmaterial auch die Sicherheitsanforderungen erfüllt wie die derzeit in der Produktion verbauten Komponenten.
Jaguar Land Rover hofft auf einen erfolgreichen Abschluss der Tests und auf weitere Fortschritte beim chemischen Recycling bis hin zur Marktreife. Dies würde bedeuten, dass das Unternehmen ein neues Premiummaterial aus Recycling-Kunststoff, der aus Hausmüll gewonnen wird, in seinen Modellen verwenden könnte.

landrover.ch
basf.de

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